In vielseitigen Beiträgen interpretierte der 7. Jahrgang eine Reihe bekannter Balladen in neuem Gewand.
John Maynard rettete auf dem Eriesee die Passagiere in szenischen Bildern und Video-Installationen, er wurde feierlich beerdigt und in Nachrichten- sowie Talksendungen gewürdigt.
Goethes Zauberlehrling mühte sich redlich gegen die von Siebtklässlern gefilmten Besen. Diese kamen mehrfach auch als Transportmittel jener Hexen zum Einsatz, die bei Fontane den Zug dramatisch von der Brück am Tay fegen. Die Idee nutzte eine weitere Gruppe von Schülerinnen, um selbst erdichtete Zugreisende ins Grauen stürzen zu lassen.
Finster war die Mitternacht: eindrucksvoll in einem Arrangement mit am Piano dargebotenen Chopin-Klängen. Skelette aus Goethes „Totentanz“ bewegten gruselig-fröhlich ihre Knochen zu verschiedenen Popsongs, nachdem sie sich aus ihren Gräbern erhoben hatten. Die Teuteburger Schlacht und der Knabe im Moor belebten den Bühnenwald ebenso wie der Erlkönig, den das Publikum in einer grünen Zauberlandschaft, aber auch in einer cool gerappten Balladenversion erleben konnte.
Alle vier 7. Klassen hatten im Rahmen des Deutschunterrichts Gelegenheit, gruppenweise Aktualisierungen ausgewählter Balladen zu gestalten und dabei eigenständig Sprache, Medien und den Bühnenraum zu nutzen.
„Gerade weil die Gattung der Ballade Merkmale von Lyrik, Epik und Dramatik vereint, eignet sie sich hervorragend für Kurzpräsentationen auf der Bühne“, so Jörg Schwager, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen Kristina Neumann, Sonja Rogga und Katrin Sager im Jahrgang 7 Deutsch unterrichtet.
Wie motivierend zudem die Aussicht wirkt, allen Eltern und Mitschüler_innen das Erarbeitete vorzustellen, war der aufgeregt-fröhlichen Stimmung der Gruppen anzumerken.
Auch das Publikum ging begeistert mit und goutierte die klassischeren und freieren Beiträge zu den Leckerbissen der Literatur.