Reisen oder Nicht-Reisen? Die Frage wurde für das erste Schuljahresquartal vielerorts diskutiert und unterschiedlich beantwortet. Der Profilkurs „Global denken – lokal handeln“ des 12. Jahrgangs war eine Woche in Berlin und hat die Entscheidung nicht bereut.
Auf der Reise erlebten die Schüler_innen gemeinsam mit Frau Zabel und Herrn Rother ein buntes Programm, dabei auch allerhand Praktisches und Theoretisches zur Stadtgeographie Berlins. So konnten die Schüler_innen verschiedene erdölbasierte und erdölfreie Kunststoffe im „gläsernen Labor“ herstellen oder den Grad der Plastikmüllbelastung an und in der Spree mit wissenschaftlichen Methoden messen. Ein weiteres Highlight der Reise hebt ein Schüler des Profils hervor:
Von Kevin Rozyk (S4)
Hohenschönhausen ist die heutige Gedenkstätte für den Gefängniskomplex, der in der ehemaligen DDR zunächst von der sowjetischen Besatzungsmacht und später vom ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit genutzt wurde. Besonders eindrucksvoll ist der alte Kellerbereich. Ab November des Jahres 1960 wurden umfangreiche Neubauten rund um das ehemalige Kellergefängnis ergänzt, um so mehr Menschen, die der kommunistischen Diktatur im Wege standen, inhaftieren zu können.
Wir haben auf unserer geführten Tour durch das Gefängnis viele spannende Aspekte über die Haftbedingungen, die Umstände, durch die man in Haft gelangen konnte, und über die Unterdrückung von politisch andersdenkenden Menschen in der ehemaligen DDR gelernt. Besonders spannend hierbei war, dass die Führung von einem ehemaligen Inhaftierten geleitet wurde und man somit einen tiefen Einblick in die damalige Zeit gewinnen konnte und viele persönliche Nachfragen möglich waren.