Turn-Generationen


Junge Turner:innen der Schule trainieren mit erfahrenen Leistungsturnerinnen höherer Jahrgänge. Dieser Generationenvertrag bewährt sich seit vielen Jahren und führt immer wieder zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Nach dem Gold-Erfolg des letzten Jahres vertrat auch in diesem Jahr wieder ein Dörpsweg-Team Hamburg beim Bundesfinale in Berlin.

Allwöchentlich turnen Schüler:innen der Jahrgänge 5-7 mit AG-Betreuerin Frau Höft sowie den Trainerinnen Lynn Hoffmann (10d) sowie Eva Dostal und Nilufar Zakikhani (S4) sehr motiviert am Stufenbarren, Reck, Schwebebalken und Boden. Die Trainerinnen wurden vor Jahren selbst von älteren Schülerinnen auf Wettkämpfe vorbereitet, und sie wissen, worauf es ankommt. Lynn trainiert mittlerweile Kinder- und Jugendgruppen auch beim SVE, zudem hat sie die Ausbildung als Kampfrichterin absolviert.

„Sie ist richtig gut, weil sie viel Erfahrung hat“, lobt Lina (6a), „und sie ist außerdem so nett.“ Pia (6a), ebenfalls aus dem Dörpsweg-Team, schließt sich an: „Lynn hat uns richtig gute Tipps gegeben, zum Beispiel, wann wir die Füße strecken sollen.“

Gemeinsam mit den jüngeren Turn-Kindern war Lynn wieder mit in Berlin, während die älteren Trainerinnen des S4 bereits ihre Abitur-Klausuren schrieben. „Gerade bei der Mädchen-Mannschaft aus der Berlin-Gruppe brauchten wir nur Kleinigkeiten zu verbessern“, sagt Lynn. Einige Kinder der von Hamburg entsandten Teams trainierten erfolgreich im Verein, berichtet sie, andere hätten den Sport aber noch gar nicht gekannt, als sie zum Training gestoßen seien, und „deren Lernprozess war richtig krass.“

Nicht alle Kinder der Dörpsweg-Turn-AG konnten zum Bundesfinale des Wettbewerbs mitreisen, aber immerhin zwei Teams: eine Mädchenmannschaft und ein gemischtes Team, in dem auch drei Jungen aktiv sind. Sie zeigten dem Kampfgericht der Aufregung geschuldet vielleicht nicht ihre besten Leistungen, aber sie kämpften sich durch. Am Ende wurde es der 16. Platz. Die Mädchengruppe erreichte den 11. Platz, wobei zwischen Platz 7 und 12 nur minimale Unterschiede lagen. Außerdem wurde wieder die Stadt Berlin „erfahren“ und „erlaufen“ – gemeinsam mit Berlin-Expertin Frau Höft, die sich trotz einer Sportverletzung die Reise nicht nehmen ließ: Reichstagsgebäude, Brandenburger Tor, Alexanderplatz, Potsdamer Platz, Technisches Museum, Gedenkstätte Berliner Mauer. Am Ende war die Max-Schmeling-Halle in Berlin bei der Abschlussveranstaltung voll mit jugendlichen Sportler:innen, die ein Showprogramm sahen, die Nationalhymne sangen und die ersten Plätze der Wettkampfklassen beklatschten.

„Bei der Reise kamen Erinnerungen an frühere Reisen wieder hoch“, berichtet Lynn mit Blick auf die Zeit, in der sie als Unterstufenschülerin beim Bundesfinale antrat, „nun war es aber ein ganz anderes Gefühl, beispielsweise durch die Trainer-Besprechungen.“ Und sie will das Team weiter vorbereiten, nicht nur auf den Landessieg im nächsten Jahr, sondern auch auf dem Turnboden der Dörpsweg-Tatsachen. So werden Nachwuchs-Turner:innen beim nächsten Tag der offenen Tür mit einer neuen Choreographie zu sehen sein. Und wenn Lynn im übernächsten Jahr ihrerseits ihre Abi-Prüfungen schreibt, werden gewiss Team-Mitglieder des jetzigen 7. Jahrgangs die dann jüngeren Turner:innen trainieren.