GRC-Aktionspreis: Verleihung in Fürth

Das Konzept zum Reanimations- und Erste-Hilfe-Unterricht des Gymnasiums Dörpsweg wurde schon mehrfach ausgezeichnet und ist in seiner Vermittlung in allen Jahrgängen bisher einmalig in Hamburg.

Nach der Klassifizierung als „Leuchtturmschule“ des Deutschen Rats für Wiederbelebung (GRC) und einem Sonderpreis des Asklepios-Lebensretterpreises 2023 hatte die Schule im Frühjahr auch den Aktionspreis des GRC gewonnen, den nun Sarah, Lina, Valerie, Maximilian, Rasmus und Stine gemeinsam mit Herrn Schulze-Schönberg beim Kongress in Fürth entgegennahmen. Ein Teammitglied berichtet:

Von Valerie Feller (S3)

Als Jugendliche in einem Kongress mit lauter medizinisch tätigen Erwachsenen – genau dieses Szenario spielte ab, als wir als Schulsanitäter:innen für unsere Reanimationskurse deutschlandweit ausgezeichnet wurden.

Jedes Jahr schreibt der Deutsche Rat für Wiederbelebung den GRC-Aktionspreis aus, welcher Projekte und Menschen würdigt, die sich in besonderem Maße für Reanimation einsetzen.

Herr Schulze-Schönberg hatte beim GRC eine Bewerbung um den Preis für unsere Schule mit unseren hamburgweit einzigartigen Konzept eingereicht, den wir im Frühjahr mit einer großen Stimmenmehrheit gewonnen haben. Unserem Konzept gemäß erteilen wir Schulsanitäter:innen verschiedensten Klassenstufen Unterricht in Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Herz-Kreislauf-Stillständen und Bewusstlosigkeit.

Deswegen waren wir besonders dankbar, dass wir Schulsanitäter:innen im Rahmen einer Exkursion nach Fürth den Preis auf dem GRC-Reanimationsdialog 2025 nun persönlich entgegennehmen durften.

Bei unserer Reise lag es uns zudem am Herzen, Anreize für eine flächendeckende Vermittlung der Reanimation zu schaffen. Deshalb waren wir im Austausch mit der Maria-Ward-Schule in Bayern und besuchten diese am Morgen vor der abends stattfindenden Preisverleihung.

Vor Ort erhielten wir die Möglichkeit, in drei 7. Klassen der Realschule Reanimationskurse zu geben, worauf sich die Schüler:innen gut einließen. Dies verdeutlichte uns erneut, dass es für die Reanimation „nichts weiter als zwei Hände braucht”.

Als äußerst spannend erwies sich ebenso der Austausch mit dem dortigen Schulsanitätsdienst. Sich mit Gleichgesinnten über das Thema zu unterhalten war äußerst lehrreich, als wir uns gegenseitig über die unterschiedlichen Aufstellungen der Teams und unserer Dienste informierten. So konnten wir neue Ideen mit nach Hamburg nehmen, beispielsweise wie wir unseren Zugang zum Sanitätsraum durch eine erweiterte Schlüsselregulation verbessern können.

Im Zentrum der Reise stand vor allem die Preisverleihung, bei welcher wir eine Präsentation über unser Reanimationskonzept zeigen durften. Diese hatten wir mit viel Mühe und Spaß erstellt, wobei wir die Bedeutungsschwere unseres Preises erst so richtig realisiert haben, als uns im Publikum über hundert hochqualifizierte Fachkräfte erwarteten.

Entgegen unserer Ängste reagierten diese sehr begeistert und interessiert auf unser Projekt und sprachen uns in den darauffolgenden Veranstaltungen an. Dabei konnten wir viele Kontakte knüpfen und an uns wurden Angebote und Ideen gerichtet, wie wir uns tiefergehend in Hamburg für Erste Hilfe einsetzen könnten, zum Beispiel durch potentielle Anfragen an Universitätskliniken, ob es einen landesweiten Schulsanitätstag geben könnte.

Des Weiteren entpuppte sich die Ausstellung medizinischer Geräte als ein Highlight. Beeindruckend waren der LUCAS, welcher automatische Herzdruckmassagen erfolgen lassen kann, eine Trage sowie ein EKG-Monitor, der bestimmte Vitalwerte anzeigt. Am Stand von „CorPatch“ lernten wir Geräte kennen, die einem ein direktes Feedback zur Herzdruckmassage geben. Auch haben wir auch einige Produkte für unser Reanimationstraining geschenkt bekommen, was uns den ohnehin bereits eindrucksvollen Tag verschönert hat.

Außerdem durfte ein Besuch beim Christkindlmarkt in Nürnberg nicht fehlen, wo viel ausgelassene Stimmung herrschte.

Die Reise hat uns als Team viel nähergebracht, wir haben mehr über die anderen gelernt und sind an Herausforderungen der Organisation gemeinsam gewachsen. Deswegen hat die Exkursion in uns einen verstärkten Teamgeist und neue Ambitionen erweckt, durch welche wir hoffen, Solidarität und Empathie sowohl im Kleinen als auch in unserer Schulgemeinschaft durch den Reanimationsunterricht zu fördern.