Die Berufs- und Studienorientierung unserer Schüler:innen spielt in vielen Jahrgängen eine wichtige Rolle. Der Girls‘- und Boys‘-Day für die Jüngeren, mehrwöchige Berufspraktika, Besuche auf Jobmessen oder die Beratung durch die Arbeitsagentur vor Ort am Dörpsweg für Oberstufenschüler:innen sind hier Beispiele. Was aber passiert eigentlich im Rahmen der BOSO-Tage, die der 11. Jahrgang im Herbst absolviert? Ein Schüler des Jahrgangs berichtet:
Von Felix und William (S1)
Am 04.11.2025 starteten die diesjährigen BoSo-Tage (Berufs- und Studienorientierungstage) des elften Jahrgangs. Zum ersten Mal fanden sie nicht mehr in einer durchgehenden Woche statt, sondern waren über drei Wochen verteilt.
Den Auftakt bildete eine Versammlung des gesamten Jahrgangs in der Aula. Dort stellte uns Herr Rother das Programm für die kommenden Tage vor. Anschließend berichtete eine Vertreterin der „Werkstatt für Studierende“, wie man ein Studium finanzieren kann, wenn keine umfangreiche Unterstützung durch die Eltern möglich ist. Dabei ging sie auf BAföG, Stipendien sowie Studienkredite ein.
Darauf folgte in Kleingruppen die Assessment-Center-Übung „Postkorb“.
Am 06.11.2025 besuchten die verschiedenen Profile jeweils ein Unternehmen, passend zu ihrem Schwerpunkt. So fuhr das Europa-Profil zum NDR.
Unser Wirtschaftsprofil erkundete das Airbus-Gelände in Finkenwerder.
Schon bei unserer Ankunft beeindruckte uns das weitläufige Gelände: Es gab dort sogar Kioske und ein eigenes Fitnessstudio – fast wie eine kleine, abgeschlossene Stadt.
Nachdem wir unseren Tour-Guide kennengelernt und Audiogeräte erhalten hatten, begann die Führung. Zunächst sahen wir einen kurzen Informationsfilm über Airbus, der bereits viele grundlegende Fragen klärte. Weitere Fragen konnten wir während der anschließenden Fragerunde oder während der gesamten Tour stellen.
Schon zu Beginn erhielten wir spannende Einblicke in die verschiedenen Flugzeugmodelle und in die Arbeitsweise des Unternehmens. Besonders interessant war für uns im Wirtschaftsprofil die Produktionskette, denn Airbus ist ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen – ein gutes Beispiel dafür, wie internationale Zusammenarbeit funktionieren kann.
Da das rund 360 Hektar große Gelände zu groß für einen Rundgang zu Fuß ist, setzten wir die Führung mit dem Bus fort. Während der Fahrt erklärte uns der Guide die unterschiedlichen Produktionshallen, Gebäude und die Infrastruktur des gesamten Areals.
Unsere erste Station war eine Produktionshalle, die wir von einem höher gelegenen Balkon aus überblicken konnten. Dort erfuhren wir, welche Arbeitsschritte aktuell durchgeführt wurden. In dieser Halle wurden die Pylons, also Triebwerksträger, montiert und die einzelnen Rumpfsektionen über ein komplexes Radsystem zusammengeführt. In einer weiteren Halle, die wir später besuchten, wurden verschiedene Wandschichten zur Isolierung angebracht.
Nach etwa drei Stunden endete unsere Tour am Ausgang des Gebäudes.
Am 10.11.2025 stellten sich verschiedene Arbeitgeber sowie Hochschulen vor und präsentierten ihre Ausbildungs- und dualen Studienangebote. Unter anderem waren Hapag-Lloyd, die Bundeswehr und die Stadt Hamburg vertreten. Auch private Hochschulen wie die Bucerius Law School und die FOM informierten über ihre Programme. Obwohl alle Anbieter kurze Präsentationen vorbereitet hatten, standen unsere Fragen stets im Mittelpunkt.
Den Abschluss der BoSo-Tage bildete der 17.11.2025. An diesem Tag stellten einige Studierende ihre Studiengänge vor – unter anderem Politikwissenschaften, Volkswirtschaftslehre, Geologie, Wirtschaftsingenieurwesen, Jura und Erziehungswissenschaften. Danach erhielten wir bei einer Campus-Tour auf dem Gelände der Universität Hamburg einen Eindruck vom Studienalltag. Studierende führten uns über den Campus und zeigten uns verschiedene Gebäude.
Im ersten besuchten Gebäude konnten wir gut erkennen, wie vielfältig die Nutzungsmöglichkeiten sind: Im Erdgeschoss befindet sich ein kleines Café, das viele Studierende als Lernort nutzten. Im ersten Stock erkundeten wir einen kleinen Hörsaal mit rund 50 Sitzplätzen.
Im Anschluss besuchten wir eine Bibliothek der Universität. Dort herrschte reger Betrieb – viele Studierende arbeiteten an Hausarbeiten oder anderen Projekten. Die enorme Auswahl an Büchern wirkte zunächst überwältigend, ist bei der Vielzahl an Studiengängen und Studierenden jedoch nachvollziehbar.
Zum Abschluss möchten wir uns noch einmal bei Herrn Rother bedanken, der dankenswerterweise Frau Zabel vertreten und die Organisation übernommen hat, sowie bei den jeweiligen Profillehrkräften für die Planung und Durchführung der Exkursionen.