Das diesjährige Frühjahrskonzert war ein großes, betörendes Schlagerpotpourri der guten Laune. Der Abend bot ein breites Repertoire des nur schwer eingrenzbaren Musikgenres, wobei die Ensembles selbst jeweils unterschiedliche Stile bedienten.
So präsentierte die Bigband unter Leitung von Vitaly Zolotonosov neben dem Comedian-Harmonists-Song „Mein kleiner grüner Kaktus“ (1934) genauso mitreißend auch spätere Titel, etwa den „Aladdin“-Schlager „Friend like me“ (1992).
Das Unterstufenorchester (Leitung: Frau Neumann, Herr Gruhn) glänzte mit Liedern wie „Aux Champs-Elysées“ oder dem Jürgens-Schlager „Aber bitte mit Sahne“.
Nach dem Auftritt des von Herrn Gruhn geleiteten Gitarrenensembles, der ebenfalls mit viel Applaus quittiert wurde, folgte eine Premiere: Ein quietschig im 1970er-Look kostümierter Chor aus Lehrerinnen und einem Lehrer (Herrn Dr. Beitsch) versetzte den Saal in lautes Entzücken mit Liedern wie „Über den Wolken“ oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“.
Sehr zu Herzen gingen auch die Darbietungen der drei Solistinnen, die mit dem von Frau Renno dirigierten Schulorchester „Griechischen Wein“ (Laura Kahl, S4) und „Tulpen aus Amsterdam“ (Paula Salchow, 10c) zum Strahlen brachten sowie eindrucksvoll Klage erhoben: „Kein Schwein ruft mich an“ (Frau Rosenfeld).
Das Schlussfeuerwerk kam in diesem Jahr vom großen Schulchor (Leitung: Frau Neumann), der eine Reihe herrlicher Songs mit Soloeinlagen und makelloser Mehrstimmigkeit präsentierte, nicht zu kitschig, eher süffig-raffiniert. Geboten wurden gleichermaßen ältere Lieder („Kauf dir einen bunten Luftballon“, 1943) wie Songs späterer Jahrzehnte (etwa Nenas „Leuchtturm“, 1983).
Der von Maria Grinvald und Jari Malik (S4) sehr charmant moderierte Abend lud an vielen Stellen zum Mitsingen und Mitschunkeln ein und sorgte im Publikum für Schlagerwonne und die tröstliche Erkenntnis: „Wunder gibt es immer wieder“.