„Wer oder was ist Gott für Sie? Wie beten Sie? Sind Frauen und Männer in Ihrer Religion gleichberechtigt? Wie leben Sie Ihren Glauben?“ Solche und weitere Fragen stellten Schüler_innen des Dörpsweg des Jahrgangs 9 Vertreter_innen verschiedener Religionsgemeinschaften.
Dazu besuchten sie in Kleingruppen außerhalb der Unterrichtszeit ganz unterschiedliche religiöse Versammlungshäuser: den Ivoti-Maiyya-Hindhu-Tempel in Stellingen, das Zentrum der Sikhs im Grandweg, das Buddhistische Zentrum in Bahrenfeld, die Alevitische Gemeinde in St. Pauli, die Elisabeth-Kirche in Eidelstedt und die Imam-Ali-Moschee an der Außenalster.
Vor ihren Exkursionen hatten sich die Schüler_innen intensiv mit den verschiedenen Religionen beschäftigt, sich informiert, recherchiert und auf dieser Basis ihren Fragebogen entwickelt. Unterstützt wurden sie von einer externen Referentin, Frau Schmidt-Paul, die den Kurs bei seinem Projekt begleitete.
Gut gerüstet – auch technisch mit Geräten für Foto-, Film- und Tonaufnahmen – kamen die Schüler_innen schließlich mit Mitgliedern der vielfältigen Religionsgemeinschaften ins Gespräch. „Ich fand es gut, dass die Religionsvertreter jung waren, da habe ich mich nicht geschämt, bestimmte Fragen zu stellen“, sagt eine Schülerin und eine andere ergänzt: „Toll, mal etwas anderes als normaler Unterricht. Ich fand es gut, mit jemandem persönlich über seine Religion zu sprechen.“ Bei ihren Interviews konnten die Schüler_innen ihr Wissen sinnvoll vertiefen: „Ich habe verstanden, wie sich die Aleviten von den Sunniten und Schiiten unterscheiden.“
Schließlich präsentierten die Neutklässler_innen ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in dem von Frau Fünfsinn unterrichteten Religionskurs, der von Frau Schmidt-Paul auch darin unterstützt wurde, die Rechercheergebnisse in die „GodsApp“ einzupflegen. Ein Schüler bilanziert bündig: „Es war cool, mit einer Gruppe Neues zu entdecken.“