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Nächtliches Knobeln

Schüler:innen der Jahrgänge 5-8 erhellten rechnend die Nacht. Mit Tüftelaufgaben aus Geometrie, Algebra und Stochastik schlugen sie sich auch in diesem Jahr die Abendstunden bis nach Mitternacht um die Ohren.

Drei Runden mit je zehn anspruchsvollen Aufgaben konnten beim anspruchsvollen Format des in diesem Jahr gewählten Niveaus erarbeitet werden – und zwar unabhängig vom Jahrgang. So kam es, dass Fünft- und Sechstklässler:innen einträchtig mit Jugendlichen der Jahrgänge 7 und 8 über den gleichen Aufgaben grübelten und Lösungsansätze diskutierten. Nach einem 10er-Aufgabenset kann jeweils das Gesamtergebnis online eingegeben werden: Werden die Werte rot angezeigt, ist etwas falsch, sind sie grün, bricht kollektiver Jubel über die richtigen Ergebnisse aus.

„Es ist immmer wieder ein Highlight, die leuchtenden Augen zu sehen, wenn das Ergebnis grün erscheint“, so Frau Deubach. Aus ihrem Spezialkurs für Mathebegeisterte, Mathe+, stammten wieder viele Teilnehmer:innen der Langen Nacht der Mathematik. „Und es ist toll zu sehen“, ergänzt Herr Terhalle, Fachleiter Mathematik, „wie die verschiedenen Schülerinnen und Schüler jahrgangsübergreifend zusammenarbeiten.“

Das „Gefühl von Teamwork“ hebt auch Olivia (Klasse 5e) hervor, die sich zugleich von „der großen Spannung“ begeistert zeigt. Artin (Klasse 7b) ist schon zum 3. Mal dabei und hebt seinerseits hervor, dass man „sehr gut mit Freunden zusammenarbeiten kann und zwischendurch auch mal Zeit zum Quatschen“ bleibe.
Zeit für eine Pause war beispielsweise, als die Pizzen ankamen, die die zu später Stunde engagierten Mathe-Lehrkräfte geordert hatten.

Haben auch Sie Lust, sich mathematisch zu erproben? Hier zwei Beispielaufgaben aus dem Aufgabenset dieses Jahres – vielleicht versuchen Sie es im Team, und wenn es doch etwas schwierig ist, fragen Sie Ihr Kind:

  • Spiegelbilder: Gegeben sei ein Dreieck ∆ ABC und ein Punkt D, der entsteht, wenn B an AC gespiegelt wird, sowie ein Punkt E, der entsteht, wenn C an AB gespiegelt wird.
    Ermittle den Winkel a = ∢ BAC für den Fall, dass D und E zusammenfallen.
  • Schachbrettwürfel: Der in der Abbildung dargestellte Schachbrettwürfel besteht aus vier kleinen roten und vier kleinen gelben Einheitswürfeln. Es ist aber auch ein Würfel der Größe 2 x 2 x 2 zu sehen bzw. zu finden.
    Wie viele (sich ggf. überlappende) Würfel beliebiger Größe verbergen sich in einem 3D-Schachbrettwürfel der Größe 8 x 8 x 8?

20. Hamburger Märchentage eröffnet

Die feierliche Eröffnungsfeier der 20. Hamburger Märchentage fand am Gymnasium Dörpsweg gemeinsam mit allen 5. und 6. Klassen der Schule statt – kam doch das diesjährige Siegermärchen von Jason Dik (Klasse 6a).

Für den musikalischen Rahmen sorgten Kinder beider Jahrgänge selbst, indem das Bläserensemble zu Beginn und der Unterstufenchor am Ende des Festakts mitreißende Auftritte präsentierten.

In seiner Begrüßungsrede dankte Schulleiter Dr. Motschmann der Gründerin und Organisatorin der Hamburger Märchentage, Heike Grunewald, für ihr Engagement, bei dem die Förderung des Lesens und Schreibens, die Ermunterung zur Phantasie und das Verfassen wohlgeformter Sätze Hand in Hand gehen. Zugleich ging sein Dank auch an Anna von Seherr-Thoss, Koordinatorin für Begabungsförderung am Dörpsweg, sowie an Jason selbst, dessen Können, aber auch Motivation und Disziplin den Erfolg ermöglichten.

Grußworte kamen auch von Frau von Seherr-Thoss und von Frau Grunewald, deren Projekt der Märchentage sein 20-jähriges Jubiläum feiert. „In sieben Tagen um die Welt“ können alle Märcheninteressierten bei einer Fülle von Lesungen reisen, wobei auch Tanz-, Musik- und Theaterveranstaltungen in der Woche vom 06. – 12. November zu erleben sind.

Höhepunkt der Veranstaltung war Jasons Märchen selbst, das dem gespannten Publikum professionell dargeboten wurde. Bereits die Ankündigung des Schauspielers, Synchron- und Hörbuchsprechers, der Jasons Märchen meisterlich vorlas, sorgte für Begeisterung im Publikum, denn mindestens Erik Schäfflers Stimme ist vielen bekannt, spricht er doch beispielsweise die Rolle des Böswewichts Orochimaru in der Animeserie „Naruto“. Und so war die mit über 300 Kindern gefüllte Aula auch mucksmäuschenstill und hochkonzentriert bei der Sache, als Schäffler Jasons Märchen „Das verwunschene Wunderland“ vortrug. Dieser Text hatte im vergangenen Schulhalbjahr den Hamburger Märchenwettbewerb bei mehr als 600 Einsendungen gewonnen. Groß fiel der Andrang aber auch im Anschluss an die Vorstellung aus, als Erik Schäffler freundlicherweise noch für sehr begehrte Autogramme zur Verfügung stand.

Am 8. Dezember wird Jasons Märchen im Hamburger Michel erneut zu hören sein. Wer es schon einmal lesen möchte, findet es hier. Lesen Sie außerdem weitere Informationen zu den Hamburger Märchentagen.