Jedes Jahr beteiligen sich Schüler:innen des Gymnasiums Dörpsweg am Schreibwettbewerb „KLASSEnSÄTZE“, und jedes Mal ist das Motto anders. In diesem Jahr lautet es „durchsichtig“ – und dazu entstanden wieder ausgezeichnete Texte am Dörpsweg. Die hat eine Jury aus Lehrkräften und Schülerinnen gesichtet und zwei Schulsieger-Texte ermittelt, die nun in den Landeswettbewerb gehen: die „Undurchsichtige Geschichte der Durchsichtigkeit“ von Iona Loffredo und Sofia Kutsin (Klasse 6c) sowie die Erzählung „Zerbrechlich wie Glas“ von Alice Parenti und Carla Nolze (Klasse 8d).
Angeregt durch ihre Deutschlehrerinnen, hatten sich die freiwillig teilnehmenden Schüler:innen Gedanken über mögliche Geschichten zum vorgegebenen Motto gemacht. 15 Texte aus sieben Lerngruppen wurden schließlich eingereicht, darunter auch Texte aus den IVK, die laut Wettbewerbssatzung nicht am Schulwettbewerb teilnehmen, sondern direkt der Hamburger Jury vorgelegt werden.
„Das Motto ‚durchsichtig‘ war herausfordernd“, berichtet Frau von Seherr-Thoss, Wettbewerbskoordinatorin der Schule, „es war nicht einfach, es in eine Handlung umzusetzen.“ Allerdings bewältigten die in Einzelarbeit oder in Teams schreibenden Schüler:innen die Herausforderung teilweise hervorragend, wie die von Frau Kathary und Frau Stabick geleitete Jury berichtet. „Die Texte waren sehr schön und inspirierend“, sagt etwa Jury-Mitglied Valerie (10a), „es gab verschiedene Textsorten wie Märchen und Kurzgeschichten, und sie waren thematisch vielseitig.“
Der Schulsiegertext aus dem 6. Jahrgang, eine Kriminalerzählung, ist der Jury zufolge eine „anschauliche Einführung in eine andere Zeit (20. Jh.)“ und denke die Zeitumstände interessant, gut recherchiert und originell weiter. „Die Geschichte ging viel zu schnell vorbei“, so die Schüler-Jury. Das Schreiben hat den beiden Autorinnen richtig Spaß gemacht, berichten sie. Sofia habe Iona zwar erst einmal überreden müssen, doch nach deren Zustimmung hätten sie viele Stunden an ihrer Geschichte gesessen, geplant, getippt, neue Ideen eingearbeitet, das Geschriebene überarbeitet. Heraus kam eine spannende Erzählung, in der eine Hamburger Detektivin in einem rätselhaften Fall ermittelt: Die Bewohner einer bayrischen Ortschaft sehen sich damit konfrontiert, plötzlich durchsichtig zu sein. Was die Erfindung eines obskuren Forschers damit zu tun hat, sollten Sie selbst nachlesen.
Ausgezeichnet liest sich auch die Schulsiegererzählung aus dem 8. Jahrgang von Alice und Carla. Beide hatten eigentlich vorgehabt, das Motto „durchsichtig“ metaphorisch für die unscheinbare Zwillingsschwester eines extrovertierten Mädchens zu nutzen, doch dann konkretisierte sich die Idee unerwartet. Auch diese Geschichte erhielt großes Lob der Jury für die „kreative Idee zweier gegensätzlicher Zwillinge, die interessante Umsetzung der Durchsichtigkeits-Problematik, die vielen Ideen aus dem Wortfeld der Optik und das verblüffende Ende.“
Sicher gefallen auch Ihnen die Texte – hier können Sie sie lesen:
- „Zerbrechlich wie Glas“ von Alice Parenti und Carla Nolze (Klasse 8d)
- „Undurchsichtige Geschichte der Durchsichtigkeit“ von Iona Loffredo und Sofia Kutsin (Klasse 6c)