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Horror im Dunkeln

Die Vorstellung der Schwarzlicht-AG war etwas für starke Nerven.

Schon das Geigen-Fiepen aus dem Hitchcock-Klassiker „Psycho“ zu Beginn der Vorstellung machte dem Pubklikum klar, wohin „Die Jagd“ gehen würde: ins Reich des Schreckens.
Und tatsächlich ziehen zwei Hände die Hauptfigur in einen Horror-Film hinein, in dessen Verlauf der Protagonist Zeuge eines Mordes und damit zum Jagdobjekt gruseliger Fantasiefiguren wird. Er gerät ins Visier eines Kettensägen-Mörders, begegnet einem bizarren, immer größer werdenden Motel-Besitzer oder einer Hexe, die ihrem Zauberkessel eine Tod bringende Mumie entsteigen lässt.

Magische Effekte begleiten die Handlung gekonnt, wenn der Hexe etwa ihr Zauberbuch zuschwebt oder weiße Vögel den Mörder bekämpfen – mindestens so aggressiv wie im Hitchcock-Film „Die Vögel“. 

Die Gänsehaut wurde besonders verstärkt durch die dichten, professionell montierten Musik- und Klangeffekte, deren Repertoire von Glucksen, Pochen, Schlagen, Sägen über filmische Horrormusik bis hin zu Michael Jacksons „Thriller“ reichte. 

Handlung, Ausstattung und der nervenaufreibende Klangteppich wurden von den Schüler_innen der AG Schwarzlicht-Theater aus den Jahrgängen 5-10 vollständig selbst konzipiert und gestaltet. Dem Ensemble war das Vergnügen an der prickelnden Vorstellung mit all ihren gelungenen Effekten unmittelbar anzumerken. 

Geleitet wird die am Montagnachmittag stattfindende AG von Frau Katschalkin. 

Workshops zu Flucht und Asyl

Die Themen Flucht und Asyl beherrschen immer wieder Schlagzeilen, Information und Desinformation. Es gibt viele gute Gründe, sich mit der Thematik genauer zu befassen. Eine Schülerin berichtet:

Von Marie Friese, 10a

Wir erinnern uns bestimmt alle an die Flüchtlingswelle im Jahre 2015: Ganz Europa war betroffen und es wurde kontrovers in alle Richtungen diskutiert. Besonders die Aufnahme von Geflüchteten war stark umstritten. Zwischen 2015 und heute wurde die Bedeutung von Sicherheit, Menschenrechten und somit auch Asyl für Geflüchtete und für uns immer relevanter.

Am 14.01 und 15.01.19 hat die Schwarzkopfstiftung im Rahmen des PGW-Unterrichts (Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Leitung: Frau Haller) einen Kurs mit anschließend zwei Workshops für die 10. Klassen organisiert. Das Thema: Flucht und Asyl. Die Studenten Gile und Malik gaben in unserem Gymnasium diesen Kurs und leiteten uns an, uns zu positionieren: keine leichte Aufgabe bei solch einem sensiblen Thema.

Wir diskutierten über Fragen wie unsere Meinung zu dem Umgang mit Flüchtlingen, warum bzw. ob Geflüchtete Smartphones haben und teure Kleidung tragen sollten, welche Umstände wichtig für Integration sind und vieles mehr. Durch geschicktes Positionieren in den vier Ecken des Klassenraumes konnte man sich schnell einen Meinungsüberblick machen und mit der gegensätzlichen Partei über den Standpunkt hemmungslos diskutieren. Provokative Vorurteile und Falschwahrheiten, die zum Thema Geflüchtete und Asyl bestehen, wurden natürlich ebenfalls aufgegriffen – und widerlegt.

Die zwei Workshops, unter denen wir uns entscheiden durften, thematisierten zwei unterschiedliche Bereiche: Der eine Workshop behandelte den Weg und Verlauf einer geflüchteten Person und den Hergang eines Asylantrags. Dieser Prozess ist vielen unbekannt und folglich wurde dieses Verfahren transparenter und eine Identifikation wurde ermöglicht. Der parallel laufende Workshop beschäftigte sich mit dem Fairness-Abkommen der EU und die Teilnehmer stellten ihr Ergebnis in Form einer Talkshow vor, in welcher jeder Teilnehmer ein Mitglied einer Staatsinstanz oder eine betroffene Person darstellte. Beim Zusammentragen der Ergebnisse lernten wir viel über das Schicksal zweier Geflüchteter und das Thema schien zum Ende hin so nah wie niemals zuvor. 

Kurse und Angebote wie diese sind sehr wichtig sollten nicht zu kurz kommen. An diesem Tag lernte ich viel über Asyl und Flucht, ein Thema, das mir persönlich vorher sehr abstrakt, kompliziert und fern schien. Besonders weil dieser Tag etwas Besonderes und Einmaliges für uns war, denke ich, dass wir uns sehr viel mehr Wissen angeeignet haben, als wir es mithilfe eines Schulbuchtextes und Arbeitsblattes getan hätten. Man braucht nicht immer ein Schulbuch und einen Lehrer, um zu lernen.