Kunstwerke anhand von Eindrücken, die der Kunstkurs der Klasse 9c vom indigenen Volk der Samen gewonnen hatte, waren im Markk-Museum am Rothenbaum zu sehen. Die Blitzausstellung „Das Land spricht. Sámi Horizonte“ zeigte eine Fülle künstlerischer Positionen, die die Schüler:innen als „Kunstpioniere“ gemeinsam mit Frau Exner unter Anleitung der Künstlerin Si-Ying Fung entwickelt hatten.
Dazu hatte sich der Kurs in der Ausstellung des Markk-Museums über vielfältige kulturelle Aspekte des indigenen Volks inspirieren lassen, das im Siedlungsgebiet Sápmi im Norden Skandinaviens beheimatet ist. Die Naturverbundenheit der Samen spielte ebenso eine Rolle wie etwa ihre Geschichte, Religion, Kleidung oder ihre Zurückgezogenheit.
Bei der Entwicklung ihrer Kunstwerke waren die Schüler:innen frei. So konnten sie über die Form des Kunstwerks gleichermaßen wie über die Materialien entscheiden, die ihnen dank des Kooperationsprogramms der Kunstpioniere zur Verfügung gestellt wurden.
So entstanden vielseitige Werke, beispielsweise ein samisches Haus, gebaut aus Spielkarten, die Gegenüberstellung eines samischen und modernen Kühlschranks, ein der traditionellen Kleidung nachempfundener Rock nebst einem Spiegel, der zur Reflexion über die eigene Offenheit für kulturelle Vielfalt anregte, ein T-Shirt mit Herz und darüber einer Goldkette, das die Verletzlichkeit des Volks nach innen mit seiner kulturellen Zurschaustellung kontrastierte, ein scheinbar traditionelles, aufgrund seiner Schönheit aber nicht benutzbares Besteck, ein Kleid, dessen Rot die Erdverbundenheit des Volksstamms vor Augen führte, Puppenkleidung, die Aspekte der Religion und Geschichte der Samen zeigte, oder ein Gemälde, das die Zurückgezogenheit des Volks auf der einen Seite, seinen Anspruch, verstanden zu werden, auf der anderen darstellte.
Adriana, von der das kritisch intendierte Bild stammt, bezeichnet es als „sehr gut, dass wir diese Ausstellung machen konnten. Wir haben viel gelernt, auch über verschiedene Kunst-Berufe. Das Projekt war noch lehrreicher als der normale Unterricht, und es war toll, dass wir unsere Kunstwerke ausstellen konnten.“
Iana stimmt ihr zu und ergänzt: „Es war eine sehr gute Erfahrung, dass wir so frei arbeiten konnte, wie Künstler es können.“ Erst habe sie gedacht, „dass sich nicht alle intensiv beteiligen würden, aber dann waren alle enthusiastisch dabei und das hat auch das Publikum gemerkt.“
Nicht nur Frau Exner zeigte sich sehr stolz auf ihren Kunstkurs, auch die Besucher:innen der Ausstellung waren voll des Lobes für die vielfältigen und eindrucksvollen Exponate.