Erstmals wurde der Deutsch-Französische Tag am Gymnasium Dörpsweg gefeiert – und das mit einer Menge Spaß für alle. Der Tag ist der besonderen Verbundenheit Frankreichs und Deutschlands gewidmet und soll Jugendlichen die Kultur und Bildungsangebote des jeweiligen Partnerlands näherbringen.
Sichtbar wurde die Verbindung beider Länder schon beim ersten Blick auf das Schulgelände, das mit hunderten Flaggen in bleu–blanc–rouge und schwarz–rot–gold dekoriert war. Roll-Ups zu Stationen der deutsch-französischen Nachkriegsgeschichte und zur engen Zusammenarbeit der Länder informierten die Schüler_innen entlang des Flurs im Hauptgebäude. Gesäumt war dieser Weg zudem mit Portraits französischer Stars aus dem Kunstunterricht.
Schon vor Beginn des Unterrichts wurden Schüler_innen, die keine Gegenwehr zeigten, die Flaggen beider Länder auf ihre Masken geschminkt, was allseits die Morgenlaune hob. In der ersten Pause setzte das Programm ein: mit einem Flashmob auf dem Schulhof, den die Französischklasse 9d zu MC Rogers Parodiesong „Tu stoppes et tu galoppes“ einstudiert hatten. Am Mikrophon benannte Nilufar (10d) schlaglichtartig Aspekte der deutsch-französischen Beziehung und ihrer Bedeutung für Europa.
Auch an vielen weiteren Stellen des Schulhofs gab es in dieser und der folgenden Pause Aktivitäten und Angebote, etwa Boule-Spiel-Partien vor dem mit der Trikolore dekorierten Klettergerüst oder Crêpes, die an der frischen Luft an zwei Ständen von Schüler_innen der Jahrgänge 8 und 9 gebacken wurden und die großen Zuspruch fanden. Entzücken bei Fußballfreunden löste die Möglichkeit aus, sich gemeinsam mit Kylian Mbappé ablichten zu lassen, der lächelnd im PSG-Trikot auf dem Schulhof stand, wenn auch nur in Form eines Aufstellers.
Im Unterricht der 3. und 4. Stunde zogen Mitglieder der Französischkurse 10 gruppenweise durch jüngere Klassen und informierten über Frankreich, seine Geschichte, Regionen oder Spezialitäten, leiteten Frankreich-Quizz-Runden an und verteilten kleine Preise. Vorbereitet hatten sie ihre Präsentationen liebevoll im Französisch-Unterricht der vorausgehenden Wochen.
Das Engagement der Fachschaft Französisch unter Federführung von Frau Haller hat für viel Freude gesorgt – und Fragen aufgeworfen. „Was ist das jetzt eigentlich für ein Tag?“, wollte eine Oberstufengruppe von einem vorbeieilenden Französischlehrer wissen, der zunächst auf die Infotafeln verwies und eine Internetsuche auf dem Handy anregte. Auf seinem Rückweg strahlten ihn die Elftklässler an, hatten sie doch eine Seite entdeckt, die die Bedeutung des „Elysée-Vertrags“ erläutert, jenes Freundschaftsvertrags beider Länder, der am 22. Januar 1963 geschlossen wurde und 2019 eine Vertiefung im „Vertrag von Aachen“ fand. Eine andere Frage wurde mit Nachdruck von Fünftklässlerinnen gestellt: „Können wir das jetzt jeden Monat machen?“ Auch wenn dies zum Bedauern der Schülerinnen verneint werden musste, hat die „Journée franco-allemande“ doch das Zeug für eine jährliche Dörpswegtradition.