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Senatorin besucht Reanimationsunterricht

Das Reanimationskonzept der Schule ist herausragend, nun sah es sich auch Schulsenatorin Bekeris genauer an.

Erst wenige Hamburger Schulen bieten bisher einen Reanimationsunterricht an, am Gymnasium Dörpsweg werden auf Initiative von Herrn Schulze-Schönberg alle Klassen ab Jg. 6 alljährlich in lebensrettenden Maßnahmen unterrichtet – und zwar sowohl von eigens geschulten Lehrkräften, als auch durch das sorgfältig ausgebildete Sanitätsteam aus Schüler:innen der Mittel- und Oberstufe. Mit großem Engagement und viel Freude zeigen die „Sanis“ den Kindern und Jugendlichen der Jahrgänge 6-11, was im Fall der Fälle zu tun ist.

In einer bahnbrechenden Studie des UKE (u.a. Stefanie Beck 2015) wurde gezeigt, dass ausgebildete Schüler:innen genauso gut darin sind, Kompetenzen in der Reanimation zu vermitteln, wie medizinisches Fachpersonal. Wie wichtig der Reanimationsunterricht ist, zeigt ein Vergleich mit Ländern, in denen entsprechende Schulcurricula bereits verbindlich sind, etwa Norwegen, Tschechien oder Dänemark. „Wenn wir in Deutschland so weit wären, wie die Skandinavier schon längst sind, würden wir jedes Jahr 10.000 Menschenleben zusätzlich retten“, schätzt Bernd Böttiger, Vorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung.

Das Gymnasium Dörpsweg ist hierzulande ein Vorreiter und wurde bereits mehrfach dafür ausgezeichnet: als Herzretter-Schule mit einem Sonderpreis des Hamburger Abendblatts sowie der Asklepios-Kliniken oder im Rahmen des Projekts „Retten macht Schule“ der Björn-Steiger-Stiftung. „Solche Erfolge sind ohne persönlichen Einsatz und Herzblut für die Sache nicht vorstellbar“, unterstreicht Schulleiter Dr. Motschmann, „deshalb gilt ein besonderer Dank unserem Beauftragten für den Reanimationsunterricht Herrn Schulze-Schönberg, der in jahrelanger, nachhaltiger Arbeit das Curriculum in seiner aktuellen Form entwickelt hat, sowie unseren engagierten Schulsanitätern und Kollegen.“

Bei ihrem Schulbesuch am Dörpsweg überzeugte sich Senatorin Bekeris davon, wie erfolgreich das Sanitätsteam in der IVK 7/8 Grundlagen vermittelte und mit den Jugendlichen übte. „Ich habe ein Interesse daran, dass Schülerinnen und Schüler an Schule etwas bewegen können“, stellte Bekeris anschließend fest, „und das gelingt hier ausgezeichnet.“ Auch dass die Schulsanitäter:innen auf Augenhöhe mit den ebenfalls spezialisierten Lehrkräften unterrichten, sei ein „sehr beeindruckendes Beispiel für Demokratie im Schulalltag“.

Begleitet wurde der Besuch der Senatorin von einem Sat.1-Team,  klicken Sie für den Beitrag auf dieses Bild:

 

Lebensretterpreis 2023

Das beherzte Eingreifen von Ersthelfenden hat schon manchem das Leben gerettet. Ein breites Bewusstsein für wichtige erste Schritte erhöht unsere Chance auf Gesundheit. Deshalb unterstützt das Gymnasium Dörpsweg nicht nur mit seinem intensiv ausgebildeten Ersthelfer-Team die Sicherheit im Schulalltag, sondern auch mit Erste-Hilfe- sowie Herzretterkursen die Kompetenzen aller Schüler:innen. Und dafür erhielt die Schule nun zwei besondere Auszeichnungen.

Zum einen wurde das Gymnasium Dörpsweg zur Leuchtturmschule durch den Deutschen Rat für Wiederbelebung  (German Resuscitation Council) ausgezeichnet und ist damit als eine der bundesweit neun Schulen zertifiziert. Zugleich wurde es als erste Schule Hamburgs im Programm „Retten macht Schule“ der Björn-Steiger-Stiftung aufgenommen und in diesem Zuge u.a. mit Übungspuppen, einem Defibrillator sowie einem Übungs-Defibrillator ausgestattet.

Zum anderen wurde dem Gymnasium – als erster Schule Hamburgs überhaupt – der Sonderpreis des Asklepios-Lebensretterpreises 2023 für die Konzepte im Bereich der Erste Hilfe- und Reanimationsausbildung vom Hamburger Abendblatt und den Asklepios Kliniken verliehen.
Bei der offiziellen Preisverleihung wurde ein Film präsentiert, der zuvor am Gymnasium Dörpsweg aufgenommen worden war:
(Produktion Askleopios)

So umfasst das von Herrn Schulze-Schönberg mit großem Engagement geförderte Programm ein schulinternes Curriculum, das die Verteilung der Erste-Hilfe- und Herzretterkurse für die Jahrgänge 5-11 zeigt.
Weitere Informationen auch zu unserem Schulsanitätsdienst finden Sie hier.

Erste Hilfe zum Ausprobieren

Am Dörpsweg sind die Leistungen unseres Schulsanitäts-Teams gut bekannt. Nun konnten sich auch Passanten im Eidelstedt-Center von der Kompetenz und dem Engagement des Teams überzeugen.

Informierend, beratend und zum Ausprobieren einladend gingen sie auf Kunden zu, zeigten Kindern Grundlagen der Herzdruckmassage oder verbanden mit ihnen einen der eigens mitgebrachten Teddys.

Das Angebot kam gut an. Viele Passanten zeigten sich interessiert, füllten nach einem Blick auf die Informationstafeln den bereitliegenden Quiz-Fragebogen aus und werteten ihn mit einem Mitglied des Dörpsweg-Teams aus.

Acht Ersthelfer:innen der Schule hatten sich am Freitagnachmittag Zeit genommen, der Jüngste aus dem 7. Jahrgang, die beiden Ältesten aus dem Abi-Jahrgang 2022: Dem von Herrn Schulze-Schönberg betreuten Schulsanitätsdienst fühlen sie sich weiterhin verbunden.

Im Eidelstedt-Center war das Team sehr freundlich von Center-Manager Marcus Czerwionka empfangen worden. Der Besuch war Programmteil der Gesundheitstage in Eidelstedt, die von der Stadtteilkonferenz des Bezirks initiiert worden waren.

Natürlich konnte das Angebot zum Mitmachen nur einen kleinen Schritt hin zu einer Annäherung an die Erste Hilfe oder an deren Auffrischung bedeuten. Und so nickten einige Umstehende denn auch leicht betroffen, als eine Passantin entschieden erklärte: „Mein Führerschein ist schon so lange her, ich muss unbedingt wieder einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen.“

Erste-Hilfe-Kurse: Oberstufenexperten im Jahrgang 5

Erstmals haben Mitglieder unseres Schulsanitäts-Teams einen Erste-Hilfe-Kurs für Mitschüler:innen aus zwei 5. Klassen angeboten. Antonia Lübbers, Gina Ehrich, Jonathan Ritters (S4) und Nanina Sierck (S2) thematisierten mit den Kindern eine Fülle von Aspekten, deren Berücksichtigung im Ernstfall Leben retten kann. Die vier Experten veranschaulichten ihre Erläuterungen dabei mit einer digitalen Präsentation sowie praktischen Vorstellungen, bei denen die Kinder selbst auch zur Tat schritten und etwa Verbände anzulegen lernten.

Während die Klassen 5c und 5d bereits im September an einem „Herzretter-Kurs“ teilgenommen hatten, konnten die Klasse 5a und 5b nun im Rahmen der jeweils vierstündigen Kurse erste Kenntnisse im Bereich der Erste-Hilfe sammeln. „Wir haben darauf geachtet, dass wir alle Bereiche abdecken“, berichtet Antonia. „Damit hat man ein Allgemeinwissen für alles, was einem im Alltag begegnen kann. Außerdem war uns wichtig, dass man auch die Ursachen verschiedener Erkrankungen kennenlernt.“

Die „Schulsanis“ wissen, wovon sie sprechen. Das bestätigen beispielsweise hauptberufliche Sanitäter, wenn sie Schüler:innen im Krankenwagen nach einem Unfall abholen und über die exzellente Erstversorgung staunen, die vor Ort bereits stattgefunden hat.

Zwei Mitglieder des Dörpsweg-Teams werden wohl selbst bald im Krankenwagen professionell Einsätze fahren: Jonathan beim Arbeiter-Samariter-Bund und Antonia beim Deutschen Roten Kreuz.

Sie finden weitere Informationen zum Dörpsweg-Schulsanitätsdienst auf der Seite der BSB und auf unserer Homepage hier.

Herzretter

Neben der Erste-Hilfe-Ausbildung ist eine neue, zweite Säule Teil unserer Gesundheitsprävention: „Herzretter“-Kurse. Ebenfalls neu ist, dass an Kursen beider Säulen auch schon 5. Klassen teilnehmen.

Unsere „Schulsanis“ machen seit Jahren den Schulalltag sicherer. Das Expertenteam der Mittel- und Oberstufe absolviert eine besondere und intensive Ausbildung, die es den Schüler_innen erlaubt, qualifiziert zu helfen, wenn sie gerufen werden.

Darüber hinaus durchlaufen aber alle Schüler_innen unserer 8. Klasse eine Erste-Hilfe-Ausbildung, die nach der erzwungenen Pause der letzten beiden Schuljahre dank des Engagements von Herrn Schulze-Schönberg nun wieder in Schwung gekommen ist. Dadurch können nicht nur die ausgefallenen Kurse nachgeholt, sondern erstmals sogar zwei 5. Klasse beteiligt werden.

Die beiden anderen 5. Klassen sind an der anderen Säule unseres Konzepts beteiligt: Sie haben bereits an den zweistündigen „Herzretter“-Kursen teilgenommen, in denen seit letztem Jahr Schüler_innen trainieren, was bei einem Herzstillstand zu tun ist. Das auch an ersten Grundschulen bewährte Konzept unterstützt Kinder und Jugendliche sehr erfolgreich darin, in für Leib und Leben bedrohlichen Situationen helfend eingreifen zu können. Für die Kurse hat Herr Schulze-Schönberg den Verein Ich-Kann-Leben-Retten e.V. gewinnen können. Wer den Verein unterstützen möchte, kann dazu diesen Spendenaufruf nutzen.

Die gesundheitliche Absicherung am Dörpsweg ist groß – und unser aller Gesundheit hoffentlich auch!