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Geo-Experten

Wissen Sie, ob Berlin, Hannover, Bremen oder Rostock am weitesten von Hamburg entfernt liegt? Fällt Ihnen der Oberbegriff für die drei Staaten Estland, Lettland, Litauen ein? Ahnen Sie, was der Mount St. Helen und der Popocatépetl gemeinsam haben oder welchen Wind der Abenteurer Thor Heyerdahl 1947 nutze, als er sich mit seinem Floß von Peru aus über den Pazifik treiben ließ?

Unsere Geografie-Experten der Jahrgänge 5-10 hatten bei diesen und vielen weiteren Fragen lauter kompetente Antworten parat. Im Rahmen des Wettbewerbs „Diercke Wissen“ beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder die Geo-Klassensieger:innen beim von Herrn Bruttig betreuten Schulwettbewerb.

Besonders erfolgreich waren in diesem Jahr Tabea Käckenmeister (Klasse 7a) mit 15,5, Punken, Leonas Gebauer (Klasse 10b) mit 19 Punkten und – auf Platz 1 – Alexander Klaas (Klasse 9b, Foto:Mitte) sogar mit 20,5 Punkten. Wer Alexander freundlich fragt, darf beim „Diercke-Entdeckerspiel“, das er überreicht bekam, vielleicht einmal Geo-Kompetenzen mit ihm trainieren.

Übrigens ist Berlin die vergleichsweise am weitesten von Hamburg entfernt liegende Stadt, und die weiteren Antworten lauten: Baltikum, vulkanischer Ursprung sowie Südostpassat.

Streitschlichtungs-Workshop

Auch im aktuellen Schuljahr begleitet ein sehr engagiertes Streitschlichtungsteam des 9. Jahrgangs jüngere Schüler:innen, wenn es mal einen Konflikt gibt. Ausgebildet und geprüft werden die Streitschlichtungs-Experten von Frau Kolditz. Darüber hinaus hatte das Team Gelegenheit für einen Austausch mit einer Trainerin des Instituts für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V. (ikm).

Im Rahmen des Workshops ging es insbesondere um Fragen zu den Erfahrungen, die die Streitschlichter:innen in diesem Schuljahr gemacht haben. Dabei wurde deutlich, dass die Jüngeren den jeweils zu zweit schlichtenden Streitschlichtern immer wieder mit großer Dankbarkeit begegnen. Auch hätten nahezu alle Moderationen gut geklappt, bestätigen die Neutklässler:innen, wobei sie die Bereitschaft der Jüngeren loben, gute Lösungen für ihre Konflikte zu finden.

Dass die Teams an ihren grünen Jacken während der Pausen gut erkennbar sind, habe ebenfalls zum Erfolg beigetragen. Allerdings wünschen sich die Teams manchmal noch mehr ‚Kundschaft‘. Einerseits könnten wohl tatsächlich mehr Konflikte als bisher von den Teams gelöst werden, andererseits zeugt der Befund auch vom freundlichen Miteinander am Dörpsweg.

Ein großes Lob sprachen die Neuntklässler:innen Frau Kolditz aus, deren Ausbildung sie bereits vielseitig hätten nutzen können – nicht nur bei den Konfliktmoderationen, sondern auch ganz persönlich im eigenen Alltag.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es Schlüsselanhänger sowie Urkunden für diejenigen, die nach erfolgreicher Prüfung für das Streitschlichtungsamt moderierend aktiv waren.

Schon stehen die Nachfolger-Teams am Start – sie werden ihrerseits zugleich Paten der neuen 5. Klassen sein. Doch auch die aktuelle Streitschlichtungsgruppe wird vielen jüngeren Schüler in bester Erinnerung bleiben – und bei so mancher Lehrkraft ebenfalls.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Streitschlichtung am Gymnasium Dörpsweg und zum Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V. (ikm).

Musicalmomente

Mit einer wunderbaren Sammlung mitreißender Musical-Songs beglückte der Unterstufenchor das Publikum. Den Abständen zwischen den singenden Kindern war die Zeit, in der die Lieder einstudiert worden waren, teilweise noch anzusehen. Doch sangen die Kinder mit einer Inbrunst die eingängigen Melodien, dass ihnen ein verzücktes Lächeln aus dem Publikum durchgängig sicher war.

Das Repertoire umfasste Musical-Klassiker, aber jüngere Film-Songs; zu hören waren Hits etwa aus „The greatest Showman“, dem „König der Löwen“, „Mary Poppins“, „Les Misérables“, „Aladdin“ oder dem „Dschungelbuch“.
Dabei trat der Unterstufenchor als Gesamtensemble auf, immer wieder übernahmen aber auch mutige Solisten in immer neuen Konstellationen Partien der Lieder. Begleitet wurde der Chor von Sander Kraft (Kl. 7a) am Schlagzeug, Herrn Gruhn an der Gitarre sowie von Frau Neumann am Flügel, die den Chor leitet und allwöchentlich zu begeistertem Musizieren motiviert.

Forschen mit 3D-Druck

Manche Bauteile lassen sich digital am besten basteln. Nun können unsere Nachwuchs-Forscherteams auf einen 3D-Drucker zurückgreifen, um auch kleinteilige Elemente präzise zu gestalten.

Tim, Janus, Mattis, Lea und Renas aus dem Forscherkurs 8 von Herrn Bonin planen derzeit die Konstruktion eines kleinen Bootes als Beitrag für den Schülerwettbewerb „Mission Ho2rizont“. Das Boot soll mit einem Brennstoffzellenantrieb möglichst schnell eine bestimmte Strecke zurücklegen können, also seinen Strom aus der Reaktion von Wasser- und Sauerstoff ziehen.

Für ein solches Vorhaben sind Kompetenzen im Bereich des Laubsägens nur bedingt aussichtsreich. Vielversprechender ist es, die benötigten Bauteile zunächst dreidimensional am Computer zu erstellen, sodass sie anschließend vom 3D-Drucker geformt werden können. Hierbei erhitzt das Gerät ein Stück Kunststoffkabel und gießt es dann durch schichtweises Tröpfeln zum zuvor digital definierten Gegenstand.

Den Drucker im Wert von rund 500 Euro hat der Schulverein finanziert, dessen Erste Vorsitzende Frau Hansen zur Überreichung an den Dörpsweg kam. „Bereits das Drucken kann als Forschungsaktivität gelten“, berichtet Herr Bonin, „und bei der Programmierung hat das Team schon richtig gut losgelegt.“ Tim (Klasse 8b) bestätigt, dass die „Software eher schwierig, aber interessant“ sei, und freut sich, „dass wir die Sachen nun so machen können, wie wir sie haben wollen.“

 

Freiheit, Leben und „Brechtreiz“ – Theater im Mai


Mit drei Inszenierungen bereicherten Theaterkurse der Jahrgänge 9, 10 und 11 die Dörpsweg-Bühne. Dem Publikum in der jeweils gut besuchten Aula war die Freude über die Rückkehr in das Kulturleben anzumerken.

Den Anfang machte der von Frau Neumann betreute Theaterkurs des 11. Jahrgangs mit seiner Vorstellung „Freiheit… Imagine“. Der Freiheitsbegriff wurden in dieser Inszenierung unter unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. So waren Szenen zur Meinungs- und Pressefreiheit, zu Formen kriegsbedingter Unfreiheit, zu Fragen gesellschaftlicher Einschränkung und immer wieder zur persönlichen Freiheit in der vielseitigen Szenencollage zu erleben.
Auch wenn das Ensemble durch teils kurzfristigen Ausfall einzelner Mitglieder bis zum Schluss flexibel bleiben musste, konnten die ganz aktuellen Botschaften klar vermittelt werden, auch musikalisch übrigens: etwa in einem von Leyla und Eren aufgenommenen und eingespielten Lied in türkischer Sprache oder in dem Udo-Lindenberg-Song „Wozu sind Kriege da?“, präsentiert von Ensemblemitgliedern sowie der Fünftklässlerin Marie, deren Gesang das Ensemble mit einer prägnanten Choreographie begleitete. Eine positive Perspektive bot schließlich ein in bunten T-Shirts vorgetragenes Schlusstableau zum Lennon-Song „Imagine“.

Eine gleichfalls zunächst düstere, dann jedoch positiv gefüllte Thematik brachte der von Frau Zabel geleitete Theaterkurs des 9. Jahrgangs mit dem Stück „Norway today“ auf die Bühne. Verdichtet wurde zunächst die Alternative von Leben und Selbstmord. Hin- und hergerissen zwischen Angst und Übermut, Rückkehrwunsch und Auswichen in den Selbstmord, machen sich zwei Jugendliche auf den Weg nach Norwegen. Dort entdecken sie allerdings, anders als erwartet, ganz neue Gefühle und eine ungeahnte Lebensintensität. So werfen sie angesichts des erlebten Nordlichts ihre Selbstmordabsicht über den Haufen und öffnen sich einer neuen Sicht auf das Leben: eine Entwicklung, die das Ensemble in lebendigen und eindrucksvollen Szenen präsentierte.

Eine Szenencollage mit literaturgeschichtlichem Hintergrund zeigte der Theaterkurs des 10. Jahrgangs unter Leitung von Frau Badstein. Das Ensemble gestaltete ein Puzzle vielseitiger Schlaglichter auf Ideen und Werke des Autors Bertolt Brecht. Sein Credo, das Publikum nicht in eine Illusion zu tauchen, sondern im Denken zu aktivieren, setzte auch das Ensemble in seinen zahlreichen Anspielungen auf das Brecht’sche Werk und Leben um, die es zu entdecken galt. So gelang ein mitunter überraschend aktuelles, immer wieder auch witziges Stück, dessen knappe Federstriche dem Publikum neue „Brechtreize“ eröffneten.

Besuch in der Villa Mutzenbecher

Ein Besuch der Villa Mutzenbecher im Niendorfer Gehege lohnt sich. Denn das um 1900 errichtete, denkmalgeschützte Gebäude, einst privater Wohnsitz des „Albingia“-Versicherungsgründers Hermann Franz Matthias Mutzenbecher, beherbergt interessante Ausstellungen.
Davon überzeugte sich auch die Klasse 9d. Zwei Schülerinnen berichten:

Von Besiana Hasani, Sila Renklicay (9d)

Am Montag machten wir, die Klasse 9d, uns mit Frau Degebrodt auf den Weg ins Niendorfer Gehege zur Villa Mutzenbecher. Wir besuchten die Ausstellung „Peru Guano Hamburg“ im Rahmen des Geographieunterrichts zum Thema Globalisierung.

An der Villa angekommen, hieß uns Wolfgang Wallach von der mobilen Geschichtswerkstatt herzlich willkommen und erzählte uns zunächst etwas über die Vorgeschichte der Familie Mutzenbecher. 

In dem Haus befinden sich mehrere Räume mit Informationsplakaten und kurzen Filmbeiträgen über den Guanohandel (Guano = organischer Dünger aus Exkrementen von Seevögeln) und darüber, wie die Hamburger Kaufmannsfamilie Mutzenbecher im 19. Jahrhundert mit dieser wichtigen Handelsware reich wurde. Dafür bekamen wir von Frau Degebrodt Fragebögen zu den einzelnen Ausstellungsräumen. Diese haben wir in Gruppen ausgefüllt und anschließend mit der ganzen Klasse ausgewertet.

Diese Ausstellung zeigte uns, wie wichtig die postkolonialen Handelsbeziehungen zu dieser Zeit waren und dass viele Kaufleute durch Guano zu Reichtum gelangten.