„Letztendlich sind wir dem Universum egal“

Wie wäre es, jeden Tag in einem anderen Körper aufzuwachen? Diesem Gedankenexperiment ging der Theaterkurs des 11. Jahrgangs unter Leitung von Frau Balthasar in beeindruckenden theatralen Bildern nach.

A ist eigentlich wie du und ich, nur nicht ganz, denn A wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf. 
Für A ist dies zur Routine geworden, doch als A eines Tages Ronja begegnet und sich in sie verliebt, ändert sich schlagartig alles für A. Während A sich seinen Gefühlen stellt, muss sich Ronja die Frage stellen, ob es möglich ist, eine Person zu lieben, die jeden Tag in einem anderen Körper steckt und täglich ein anderes Aussehen und Geschlecht annimmt.

Dieses Szenario verdichtete der Kurs auf der Grundlage von David Levithans Romans „Letztendlich sind wir dem Universum egal“, den die Schüler_innen gemeinsam mit Frau Rosenfeld gelesen hatten. Gruppenweise entstanden zahlreiche Szenen mit einer Vielzahl von Figuren und Themenschwerpunkten, die der Kurs anhand der Romanvorlage eigenständig entwickelte.
Da die Fülle der Szenen allerdings erschlagend war, schloss sich ein intensiver Kürzungs- und Verdichtungsprozess an, bei dem der Kurs einen Schwerpunkt auf das chorische Sprechen und den Umgang mit dem universell eingesetzten Requisit der Cajones legte.

Heraus kamen beeindruckende Gruppenszenen, in denen das Ensemble selbst und im Spiel mit den Cajones den Raum in immer neuen Aufstellungen strukturierte und das Geschehen kommentierte. Die Arrangements in Verbindung mit der gut gespielten Handlung ergaben eine packende und vielschichtige Darstellung der ungewöhnlichen ersten Liebe, deren Unabhängigkeit vom Körper der Person einen aufschlussreichen Akzent setzte.