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Von Papanasi zu Franzbrötchen

Zum zweiten Mal fand ein Austausch zwischen Schüler:innen der Oberstufe aus dem rumänischen Sibiu (Hermannstadt) und dem Gymnasium Dörpsweg statt. Letztere waren vor den Sommerferien ans Brukenthal-Gymnasium gereist und empfingen nun ihre rumänischen Gäste in Hamburg. Wie dies war, berichten Teilnehmer:innen beider Länder:

Von Mila und Johanna (Gymnasium Dörpsweg)
sowie Alesia und Ana (Brukenthal- Gymnsasium)

Nachdem eine Gruppe von 16 Schüler:innen im Juni eine tolle Woche in Hermannstadt/Sibiu verbringen durfte, konnten sie nun die rumänischen Schüler:innen in Hamburg empfangen. Dies hat das Erasmus+ Programm der EU ermöglicht.Auf dem Programm unter dem Motto: “Demokratie und Minderheiten“ standen für die sechs Tage gemeinsame Ausflügen und Aktivitäten, aber auch viel freie Zeit, die im Sinne des Zusammenseins und der verschiedenen Interessen gut genutzt wurde.

Nach der Anreise am Sonntag stand beispielsweise eine Barkassenfahrt bei schönstem Wetter durch den Hamburger Hafen an, am Abend wurden aus Eigeninitiative in einer etwas kleineren Runde die Aussicht vom Bunker und die beeindruckenden Wasserlichtspiele, begleitet von bekannter Filmmusik, in „Planten un Blomen“ genossen. 

Ein besonderes Highlight war der Tagesausflug nach Berlin, bei dem wir nicht nur die deutsche Hauptstadt entdecken konnten, sondern Dank des Europäischen Hauses noch mehr über die EU und somit auch über Gemeinsamkeiten von Rumänien und Deutschland gelernt haben. Johanna fand es „toll, dass auch wir Hamburger noch viel Neues erfahren haben und viele Fragen stellen konnten“.

Am Mittwochabend hieß es dann: „Stage Entertainment präsentiert Ihnen das Musical – Michael Jackson!“ Auch diesergemeinsame Abend im Musical auf der anderen Elbseite kam besonders gut an. In schicken Klamotten durften wir in das Leben des „King of Pop“ eintauchen, und die Aufführung mit ganz viel Tanz und Musik hat uns alle sehr begeistert. Ana, eine der Rumäninnen, fand es „super beeindruckend. So etwas habe ich noch nie gesehen“.

Wir sind dem Erasmus+ Programm sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, neue Leute kennenzulernen, ein neues Land und vor allem eine neue Kultur zu entdecken und eine tolle Zeit zu haben.

Gesunde Schule 2025

Zum achten Mal in Folge wurde dem Gymnasium Dörpsweg die Auszeichnung „Gesunde Schule“ verliehen.  Wie bereits in früheren Jahren wurden auch 2025 Schwerpunkte aus unterschiedlichen Handlungsfeldern hervorgehoben. In diesem Jahr standen bei der Bewerbung die gesunde Ernährung und die die Stärkung psychosozialer Kompetenzen im Vordergrund.

Beim Mittagessen ist durch den Wechsel zum Caterer „Kinderwelt“ das Angebot eines abwechslungsreichen, gesunden und leckeren Mittagessens gelungen. Das Essen ist zu 100% Bio und steht täglich in Buffet-Form bereit, sodass auch längere Warteschlangen vermieden werden und viele Kinder und Jugendliche gleichzeitig essen können. Auch eine größere Gruppe von Lehrkräften genießt seither übrigens das schulische Mittagessen.

Eine Projektgruppe, die im Herbst 2024 gebildet wurde, widmet sich dem Schwerpunkt „Mental Health“. Ziel ist es, das Selbstvertrauen der Schüler:innen zu stärken, ihre Resilienz zu fördern und einen guten Umgang auch mit Misserfolgen zu unterstützen. Lehrkräfte wurden bereits fortgebildet und erprobten die Vermittlung von „Mental Health Snacks“ in Pilotklassen. Das Projekt wird in diesem Schuljahr nun weitergeführt und ausgebaut.  

Ciao Genova

Ein schönes Kapitel geht zu Ende – und macht Platz für Neues. Im September reisten Italienisch-Lernende des 8. Jahrgangs vom Gymnasium Dörpsweg ein letztes Mal zum Schüleraustausch in die italienischen Küstenstadt Genua. Die Schüler:innen erlebten eine spannende Woche voller kultureller Eindrücke, kulinarischer Entdeckungen und italienischer Gastfreundschaft. Ein Höhepunkt war der Besuch im Acquario di Genova, wo die Jugendlichen nicht nur faszinierende Meerestiere bestaunten, sondern auch etwas über die Bedeutung des Meeresschutzes und die Folgen der Verschmutzung der Weltmeere lernten – natürlich auf Italienisch.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedet sich die Fachschaft Italienisch langsam von Genua – der Gegenbesuch in Hamburg findet im Juni nächsten Jahres noch statt – und freut sich gleichzeitig auf den neuen Austausch mit dem „Istituto Comprensivo Montalcini“ in Campi Bisenzio vor den Toren von Florenz, welcher bereits in der kommenden Woche beginnt. Die kleine Stadt Campi Bisenzio in der Toskana liegt unweit der weltberühmten Kunstmetropole und verspricht viele neue Begegnungen und Entdeckungen.

 

Erkältet – und nun?

Man soll nicht bei jeder Kleinigkeit im Bett bleiben.
Wann aber ist es doch richtig, sich zu Hause auszukurieren?

Passend zum Herbstbeginn hat die Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung die wichtigsten Informationen zum Umgang mit akuten Atemwegserkrankungen zusammengestellt. 
Antworten und ein aktuelles Merkblatt finden Sie unter diesem Link: www.hamburg.de/go/infekte

Wir wünschen allen eine gute und robuste Gesundheit!

5×5 – Willkommen am Dörpsweg

Fünf neue 5. Klassen bereichern die Schulgemeinschaft am Gymnasium Dörpsweg.

Mal noch etwas schüchtern, mal entschlossen, in wohl allen Fällen ein bisschen aufgeregt nahmen 140 Kinder in den vorderen Reihen vor ihren Eltern und Verwandten bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schulgelände für die gemeinsame Einschulungsfeier Platz. Begrüßt wurde der Jahrgang vom Bläserensemble der 6. Klassen (Leitung: Frau Mohr und Herr Knickmann), bevor sich Herr Binder (Abteilung 5-7) und Herr Peters (Schulleiter) an die Kinder wandten, sie mit auf die Reise der nächsten Schuljahre nahmen und sie die Vielfalt ihrer Zusammensetzung  anhand verschiedener Sprachen unter Beweis stellen ließen.

Im Anschluss hießen die Klassenlehrkräfte und Paten-Teams die Fünftklässler:innen auf der Bühne willkommen. Jedem Kind spendete das Publikum gut gelaunt Applaus. Während sich die 5. Klassen dann in ihren Klassenräumen weiter kennenlernten und bereits der Schulorganisation widmeten, kamen auch die Eltern auf dem Schulgelände ins Gespräch.  

Die neuen fünften Klassen werden betreut von Frau Vornmoor und Herrn Kilic (5a), Frau Rosenfeld und Herrn Binder (5b), Herrn Doliwa und Herrn Schwager (5c), Frau Dieckmann und Herrn Fehr (5d) sowie Frau Schumann und Frau Windzio (5e).

Sie alle zeigten sich genauso angetan von „ihren“ neuen 5. Klassen wie die dazugehörigen Klassenpaten des 9. Jahrgangs, die bereits Namensschilder gebastelt und Kennenlernaktivitäten für die 5. Klassen vorbereitet hatten. Den Kindern des neuen 5. Jahrgangs waren am Ende ihres ersten Schultags am Dörpsweg ebenfalls große Zufriedenheit und Munterkeit  anzusehen – manchmal auch ein wenig Erleichterung.

Fragen der Anthropotechnik

Inwieweit sollte man technisch mögliche Verfahren so nutzen, dass sie dem Menschen nützen? Wo überwiegen Vorteile, wo Risiken oder ethischen Bedenken? Fragen wie diesen gingen Schüler:innen des 11. Jahrgangs im letzten Schuljahr nach. Zwei von ihnen reisten im Anschluss an die Universität Rostock, um sich dort mit Studierenden weiter auszutauschen:

Von Valerie Feller (S3)

Der Philosophiekurs des 11. Jahrgangs von Herr Hanke sollte im letzten Schuljahr in einer Einheit zur Medizinethik, inspiriert von philosophischen Texten, eigene Präsentationen zum Klonen und zur Anthropotechnik erstellen, in denen wir eine persönliche Regulierung zur Erschaffung oder Manipulation menschlichen Lebens aufstellen sollten.

In diesem Rahmen haben wir, Morssal und Valerie, uns die Frage gestellt, inwiefern der Ausbau und Einsatz von Anthropotechnik rechtzufertigen ist, und dies aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

Während wir Gentechnik als ein Mittel der Emanzipation und der Umgehung von Leid angesehen haben, offenbarten sich vererbbare Eingriffe zugleich als Faktor der Determination an jegliche Generationen. Durch die biologischen und gesellschaftlichen Risiken haben wir uns schließlich für eine eingeschränkte und lediglich medizinische Anwendung von Anthropotechnik ausgesprochen.

Aufgrund der komplexen Betrachtung, welche bei uns Diskussionen anregte, organisierte Herr Hanke uns beiden in Korrespondenz mit der Dozentin Frau Heilmann einen Austausch am 22.07.2025 an der Universität Rostock. In diesem war es vorgesehen, dass wir den Vortrag erneut vor Lehramtsstudierenden halten und schließlich über die Inhalte diskutieren würden.

Da dies für die Studierenden eine neue Problemstellung war, haben wir grundlegende Informationen zur aktuellen gesetzlichen Lage der Gentechnik genauer erläutert, unsere Gliederung angepasst, wie auch ein paar weitere Zitate hinzugefügt.

Die interaktive Gestaltung der Präsentation eröffnete eine Diskussion über unseren Kodex, wie die geregelte Nutzung der Anthropotechnik gestaltet sein soll.

Dieser Diskurs erwies sich als sehr ergiebig, denn die Studierenden äußerten alle verschiedene Ansichten und Argumente zu den Fragen, ob Gesundheit ein gesellschaftliches Ideal ist, ob man Eingriffe an Embryonen mit festgestellten Erbkrankheiten vernehmen sollte und wann das Leben beginnt.

Zum Beispiel wurde Gesundheit mit der Begründung als ein Ideal eingeordnet, dass unsere Leistungsgesellschaft darauf aufbaut, dass wir körperlich und mental in der Lage sind zu arbeiten und Menschen mit Krankheiten Nachteile erfahren.

Außerdem wurde der intuitive Einwand, dass eine Veränderung der DNA aufgrund der Einmischung in die Natur befremdlich sei, entkräftet, da hier zum einen naturalistische Fehlschlüsse begangen werden und uns zum anderen die mentalen Fähigkeiten, sie zu beeinflussen, von der Natur selbst gegeben worden sind.

Vor allem, weil man dadurch so viel Leid und Benachteiligung verhindern kann, einigten sich schließlich alle auf eine Prävention von Erbkrankheiten an Embryonen durch Gentechnik, wenn es jene möglichst risikolos zulässt.

Des Weiteren hat man gemerkt, wie sich bei den Studierenden neue Erkenntnisse gezeigt haben und sie ihre Standpunkte geändert haben, was sich als eine sehr anregende Erfahrung herausstellte.

Außerdem haben wir an jenem Tag auch einem Seminar zum Philosophen Moritz Schlick beigewohnt, wobei die Kapitel seines Werkes „Fragen der Ethik“ ausführlich von der Dozentin und den Studierenden besprochen wurden.

In diesem Seminar haben wir sein Motivationsgesetz kennengelernt, nach welchem man stets nach der eigenen lustbetontesten Vorstellung handeln soll.

Hierbei könnte man dem moralischen Gesetz vorwerfen, dass es egoistisch ist, weil das Handeln stets nach der eigenen Lust bewegt sein soll, weswegen es unmoralisch wäre. Wieso dies hier aber nicht so zutrifft, haben wir durch eine neue Definition von Egoismus erarbeitet, was sich als sehr lehrreich und spannend erwies.

Aufgrund der Offenheit, die die Studierenden gegenüber uns Schülerinnen zeigten, war es sehr angenehm, am Fachgespräch mitzumachen, wo unsere Vorstellungen und Gedanken sehr gut aufgenommen worden sind.

Weiterhin war es uns bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Studierenden möglich, Fragen zum Studium, zum Berufsweg nach dem Abitur und zu weitere uns interessierenden Themen zu stellen.

Der Austausch mit den Studierenden und das neue Wissen machten den Ausflug äußerst ergiebig, weshalb wir dankbar sind, dass uns diese Möglichkeit gegeben wurde.