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Nachwuchssuche beim Flagfootball

Eigentlich sollten Kinder und Jugendliche für künftige Flagfootball-Mannschaften ausgewählt werden, doch das Sichtungstraining geriet selbst zu einem kleinen Sportfest. 58 Schüler:innen der Jahrgänge 5-7 waren auf dem Sportgelände erschienen, um sich zu erproben und die Sportart ein wenig näher kennen zu lernen.

Gesucht wurden ursprünglich zwei Schulmannschaften, je eine für Spieler:innen der Jahrgänge 2011-13 und 2013-15. Pro Team konnten bis zu 12 Schüler:innen aufgenommen werden und die galt es aus der Gruppe der 22 Mädchen und 28 Jungen zu ermitteln – immerhin sollen die Mannschaften beim Hamburg-Entscheid um die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften spielen. Den jüngsten siegreichen Teammitgliedern winkt sogar ein Turnier in den USA bei den „Pro Bowl Games“.

Sportlehrer Sebastian Godersky, Coach Christian Neitzel und Trainerin Tamara Meyer von Hambug United e.V. übten mit den hoch motivierten Kindern und Jugendlichen zu fangen, zu werfen und Flaggen zu ziehen. Unterstützt wurden sie von vier Junior-Coaches, Flagfootball-Experten aus der Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums Dörpsweg: Sila und Runa (9d), Emily (7d) und Janne (5a).

„Hier bemühen sich viele“, erklärte Janne, Teamkapitän seines Jahrgangs bei United, „manche kriegen das noch nicht ganz richtig hin, aber sie lernen das noch“. Dass Talente am Start waren, bestätigte Sila, die selbst schon zweimal bei den Deutschen Meisterschaften spielte: „Es läuft sehr gut, viele haben Potenzial.“

Die trainierenden Spieler:innen fühlten sich sichtlich motiviert. „Man hat schon Konkurrenz“, bemerkte etwa Lev (7a), „und es ist toll, diesen Sport zu lernen und hier mitmachen zu dürfen.“

Weil so viele geeignete Spieler:innen mitmachten, entschieden die Coaches schließlich, dass eine weitere Mannschaft gebildet wird: ein Mädchenteam, das an der „NFL Flag Liga“ teilnehmen darf mit Spielen gegen andere Mannschaften Hamburger Schulen und einer Qualifikationsmöglichkeit für das Finale in London.

Es gibt viele Perspektiven für den Flagfootball-Nachwuchs – und bereits jetzt jede Menge sportlichen Spaß. 

Stop-Motion-Reise durch Italien

Im Italienisch-Unterricht gestalteten die Schüler:innen des 7. Jahrgangs eine filmische Reise durch Italien, die nun im Italienischen Kulturinstitut Hamburg vorgestellt wurde.

Großzügig unterstützt durch das Instituto Italiano di Cultura di Amburgo, war die italienische Medienpädagogin Eleonora Lambo dreimal zum Dörpsweg gekommen und hatte mit den Jugendlichen der drei Italienischkurse eine Vielzahl von Reisestationen erarbeitet, die anhand von Bildern und Kommentaren quer durch Italien führen. Gruppenweise geben die Schüler:innen Erläuterungen zu Sehenswürdigkeiten des Landes, sodass in Form eines Stop-Motion-Films ein buntes Reiseprogramm entsteht.

Auch die Präsentation des Filmprojekts in der Bibliothek des Kulturinstituts bereiteten die Schüler:innen aus den Kursen von Frau Manna, Frau Windzio und Frau di Toro liebevoll vor. So brachten sie eine Reihe italienischer Spezialitäten für ein Buffet mit, etwa Pizzetten, Tomaten-Mozarella-Spieße, salziges und süßes Gebäck, zudem bot der Abend viele angeregte Gespräche und ein Karaoke-Programm mit entschlossen vorgetragenen italienischen Liedern. In ihrer Begrüßungsansprache erklärten Alessa und Clara (7d) dem Publikum das Projekt auf Italienisch und Deutsch. „Es hat viel Spaß gemacht, daran teilzunehmen“, bilanzierte Clara, „und beim Italienisch-Lernen etwas Kreatives zu tun.“

Lassen auch Sie sich von den Jugendlichen nach Italien entführen: Klicken Sie hier.

Abstumpfung statt Empathie?

Für ihren Beitrag zu Europäischen Wettbewerb 2025 wurde Lana Gebauer (S2) mit einem Sonderpreis geehrt. Ihre im Rahmen des Kunstprofils gestaltete und von Frau Böschen begleitete Arbeit zum Thema „Überleben“ wurde dabei aus über 74.000 Einsendungen ausgewählt. 

Der Europäische Wettbewerb, der zum 72. Mal ausgetragen wurde, stand unter dem Motto „Europa? Aber sicher!“ Lanas Arbeit thematisiert die schleichende Abstumpfung der menschlichen Empathie in einer europäischen Gesellschaft, die von Bildern des Krieges und Leids überflutet wird. In ihrer Arbeit zeigt Lana, wie die ständige Konfrontation mit Gewalt und Zerstörung die Fähigkeit der Menschen untergräbt, Mitgefühl zu empfinden. Lanas Filmbeitrag lässt Betrachter:innen ihre eigene Haltung hinterfragen: Was macht es mit uns, wenn wir Leid nur noch passiv konsumieren? Wann hören wir auf hinzusehen – und wann beginnen wir mitzufühlen?

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Europamesse

Alljährlich stellen die Schüler:innen des 7. Jahrgangs die Europäische Vielfalt vor, in diesem Jahr mit Info-Ständen zu 24 Ländern. Vorgestellt wurden beispielsweise klimatische Bedingungen der jeweiligen Länder, Informationen zu ihren Naturräumen, aber auch zu kulturellen Besonderheiten.

Sehr motiviert präsentierten die Schüler:innen gruppenweise Stellwände mit Bildern und Texten, analogen und digitalen Quizz-Formaten sowie Kostproben: Landesspezialitäten, die sich besonderer Beliebtheit auch bei den Besucherinnen und Besuchern aus den 6. Klassen erfreuten.

Bei ihrem Rundgang küren die Geographie-Lehrkräfte des 7. Jahrgangs, deren Unterricht die Messe entstammt, traditionsgemäß in einem differenzierten Bewertungsrahmen den am besten gestalteten Stand – in diesem Jahr gab es sogar zwei Sieger-Gruppen, beide aus der von Frau Keding-Ritz im Fach Geographie betreuten Klasse 7d: die Präsentation der Vatikanstadt (Mavie, Jessica, Emily, Elva) sowie die Schwedens (Lotte, Alessa und Clara).

„Wir haben uns zweimal auch privat getroffen“, berichtet Lotte, „und unser Plakat zu Ende gestellt. Außerdem haben wir bei Ikea Knäckebrot, Zimtschnecken und schwedische Kekse besorgt. Wenn man bei der Ausstellung das Quiz geschafft hat, durfte man sich etwas aussuchen“. Auch die Vatikan-Gruppe, die strategisch zwei Untergruppen gebildet hatte, traf sich außerhalb der Schule. „Elva hat sich am Vorabend der Messe noch über den neu gewählten Papst informiert“, erklärt Emily, „sodass wir ihn schon mit abbilden konnten.“

„Man konnte sehen, dass sich die Allermeisten Mühe bei ihren Plakaten gegeben haben“, bilanziert Alessa, „die Europa-Messe hat richtig Spaß gemacht“.

Baum gepflanzt

Ein prächtiger Baumbestand prägt das Schulgelände am Dörpsweg, botanische Vielfalt gehört zum Schulalltag. Was es beim Pflanzen eines neuen Baumes zu bedenken gilt, lernten Schüler:innen der Klasse 5a ganz praktisch, als sie eine neue Salweide ins Baumrepertoire des Schulhofs aufnahmen.

„Bevor wir die Spaten in die Hand nahmen, überlegten gemeinsam, welche Bedeutung Bäume für uns Menschen haben“, berichtet Mareen Degebrodt, Beauftragte für Umwelt und Nachhaltigkeit am Dörpsweg sowie Klassen- und NuT-Lehrerin der 5a. „Nutzfunktionen von Bäumen fielen allen schnell ein, beispielsweise dass sie angenehme Schattenspender im Sommer sind. Dass Bäume auch eine wichtige Bedeutung für den Boden und den Wasserkreislauf haben, lernten die Kinder bei unserer Baumpflanzaktion.“

Gemeinsam mit Dinah Stehr, Umweltpädagogin an der Loki-Schmidt-Stiftung, erarbeitete die Klasse etwa, welche Tiere im Frühling auf die Salweide als Nahrungslieferant angewiesen sind. „Die Salweide ist ein wichtiger Lebensraum z.B. für Schmetterlinge, Käfer und den Hausrotschwanz, erkärt Ilay, und Bastian erläutert: „Wir haben die Salweide ‚Bob der Baum‘ getauft.“

„Die 5a wird sich nun darum kümmern, dass ‚Bob der Baum‘ gut anwächst, sagt Frau Degebrodt, „Gießdienste wurden eingerichtet, beste Wünsche an die Zweige des Baumes gebunden.“ Wenn alles gut geht, können die Schüler:innen vor ihrem Abitur bereits im Schatten der Salweide sitzen und dem Brummen der Besucher lauschen.

Europa – das Zentrum der Welt?

„Europa und die Europäische Union sind vielmehr eine Randerscheinung“, so Enrico Liedtke vom ‚Haus Rissen‘. Im Rahmen des EU-Projekttags an Schulen bot er den Schüler:innen des 10. Jahrgangs einen differenzierten Einblick in die geopolitischen Herausforderungen der Europäischen Union. Die von Frau Middeke organisierte Veranstaltung bot zudem Gelegenheit für eine rege Diskussion, die Ela, Hrant und Sander (Klasse 10a) moderierten.

Die meisten Landkarten und geographischen Darstellungen zeigten Europa als den Nabel der Welt, erläuterte Liedtke den Jugendlichen. Dabei sei die Europäische Union durch mächtige Akteure und aufstrebende Nationen unter Druck gesetzt. Angriffe auf eine regelbasierte Weltordnung, die zweite Amtszeit Trumps, aber auch Uneinigkeiten über die eigenen Interessen und Werte forderten die Europäische Union heraus.

Drei Schlussfolgerungen für die Europäische Union benannte Liedtke: Zum einen solle sich Europa nach weiteren Partnern auch im globalen Süden umsehen, die das Interesse an Regeln und einem sinnvollen Miteinander hätten. Die EU solle sich selbst ernster nehmen und ihre Rolle so definieren, dass sie als selbstbewusster Partner wahrgenommen werde. Zudem müsse sie die eigene Integration weiter voranbringen auf der Grundlage von Beschlüssen, die von der Mehrheit getragen werden.

Im Anschluss nahmen viele Schüler:innen die Gelegenheit wahr, Fragen zu stellen, z.B. zu einem möglichen Frieden in der Ukraine oder zu einer Wiederaufnahme Großbritanniens in die EU. Ebenso konnten die Rolle der NATO und der mögliche Einfluss von Superreichen in der europäischen Politik erörtert werden. Andere Fragen fokussierten sich auf das Verhältnis der Europäischen Union zu Russland und China oder auf die Rolle von Indien und anderen aufstrebenden Nationen.

„Trotz mancher komplexer Zusammenhänge war der umfassende Blick auf die Rolle der EU in der Welt sehr informativ und spannend“, „Herr Liedtke hat ein großes Wissen über die Europäische Union und mir ist vieles klarer geworden“, bilanzierten Zehntklässler:innen die Veranstaltung, die viele Denkanstöße bot zur Europapolitik, zu notwendigen Voraussetzungen einer stabilen Europäischen Union sowie zu Möglichkeiten, sich für ein stabiles Europa zu engagieren.