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Duftkonzepte

Wissen Sie eigentlich, wie Ihr Lieblingsparfum aufgebaut ist? Im Rahmen des Kunstunterrichts widmete sich der von Exner geleitete Kunstkurs des 11. Jahrgangs Kompositionen von Duftkonzepten, um Werbeplakate zu entwickeln: zu Parfums, die die Schüler:innen gleich auch selbst zu kreieren lernten.

Mit meist noch vagen Vorstellungen dazu, wie ihre Parfums ungefähr durften solle, besuchten die Kursmitglieder das Parfum Atelier Hamburg, wo sie zunächst an zahlreichen Düften schnuppern konnten, bevor sie sich einige davon für ihre eigenen Parfumideen aussuchten. „Wir wollten einen frischen Duft für unser Projekt, etwas mit Minze und Orange“, berichtet etwa Lina (S2). Mit ihrer Gruppe passte sie die Idee vor Ort aber an und entwickelte das Parfum „Blue Forest“ aus Flieder, Moos und Sandel in der Bauchnote, Bambus, Ozean und Pfingstrose in der Herznote sowie Gurke, Litschi, Lotus und grünem Tee in der Kopfnote. „Die Kopfnote richt man primär in den ersten 15 Minuten“, erklärt sie, „die Herznote 2-3 Stunden lang und die Basisnote bis zu 24 Stunden.“

„Man konnte alles an sich selbst gut ausprobieren“, ergänzt Annika, „wir konnten eigenständig arbeiten, bekamen aber bei Bedarf Tipps von den Experten, wenn wir etwas zu viel oder zu wenig dosiert hätten. Damit konnten wir sicher sein, dass es ein gutes Parfum wird.“

Am Schluss bekam jedes Kursmitglied seinen selbst komponierten Duft mit, auf dass die olfaktorischen Reize in die visuelle Gestaltung der Plakate übergehen. Nicht auszuschließen sind auch belebende Nebenwirkungen auf das Raumklima im Kunsttrakt.

Bauer – Springer – Turm – König

Immer mehr Dörpsweg-Schüler:innen beteiligen sich am Schachspiel. Die von Herrn Hanke geleitete Schach-AG versammelt Spieler:innen aller Jahrgangsstufen und Spielniveaus. Darüber hinaus beteiligten sich über 50 Kinder und Jugendliche des Gymnasiums Dörpsweg in diesem Jahr am Schachturnier „Rechtes gegen Linkes Alsterufer“ vor dem Hamburger Rathaus. Ein Schachspieler der Schule berichtet:

Von Jonas Groth (S2)

Jährlich verwandelt sich der Rathausmarkt in die größte Open-Air-Schacharena der Welt. 3000 begeisterte Schüler:innen aus mehr als 150 Schulen versammeln sich bei Sonnenschein für das Duell. Nach dem Startschuss heißt es seit 1958: „Rechtes gegen Linkes Alsterufer“ und es werden faszinierende Schachpartien ausgetragen.

Unser Gymnasium Dörpsweg war ebenfalls anwesend und mit einer 40-köpfigen Gruppe in allen drei Spielerstärken vertreten. Die Spannung stieg auf dem Weg dahin und blieb, bis alle bereit an den Tischen saßen. Nach einigen Ansprachen wurde das Turnier mit dem Eröffnungszug von einem Geburtstagskind eingeleitet. Alle 3000 Schüler begannen mit ihren eigenen Schachpartien. Das Schachbrett verwandelte sich in ein Schlachtfeld voller Strategie, Scharfsinn und Verstand. Man konnte die Genialität förmlich sehen.

Es war ein einschneidendes Erlebnis mit Spaß, Genialität und Ehrgeiz, ob nun Turnierspiel, Freundschaftsspiel oder in der Rolle des Beobachters. Alle Anwesenden hatten ihre gute Laune mitgebracht und duellierten sich im erbitterten Zweikampf. Es war eine besondere Erfahrung, den Kindern und Jugendlichen mit leuchtenden Augen und voller Begeisterung gegenüberzutreten.

Zum Ende hin konnte das Gymnasium Dörpsweg viele Siege einstreichen und jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Jeder hatte mindestens eine Schachpartie bestritten und, ob Sieg oder Niederlage, etwas Wichtiges gelernt. Damit endete ein weiteres Alsteruferschachturnier und die Spannung steigt für das nächste Jahr.

Sommer, Sonne, Sibiu – Rumänienaustausch 2025

Zum zweiten Mal reiste eine Schülergruppe des Gymnasiums Dörpsweg zum Austausch mit Jugendlichen des Brukenthal-Gymnasiums ins rumänische Sibiu (Hermannstadt). Unterstützt vom europäischen Förderprogramm Erasmus+ und begleitet von Frau Degebrodt sowie Frau Kathary, erlebten die Elftklässler:innen ein Programm voller vielseitiger, spannender Eindrücke. Teilnehmer:innen der deutschen und rumänischen Seite berichten:

Von Johanna, Jonas, Cajo (Gymnasium Dörpsweg) sowie Mark Porr, Ana Vîrcolacu, Raul Frățilă (Brukenthal-Gymnasium)

Bunte und alte Gebäude, wo immer das Auge hinsieht, strahlender Sonnenschein und ein herzlicher Empfang erwarteten uns am Montagmittag bei der Begrüßung durch unsere Gastfamilien. Ab jetzt durften wir sechs Tage ein wunderschönes Land erkunden und viele neue Menschen kennenlernen.

Viele von uns waren zum ersten Mal in Rumänien. Obwohl wir schon Kontakt zu unseren Austauschpartner:innen aufgenommen hatten, kam so viel Herzlichkeit, Offenheit und Gastfreundschaft für uns unerwartet. Sprachbarrieren gab es aufgrund der guten Deutschkenntnisse der Schüler:innen des Brukenthal-Lyzeums zum Glück nicht. Rumänien ist ein sehr schönes Land mit viel Natur und vor allem alten Gebäuden, aber es hat uns begeistert, wie bunt alles ist und wie offen die Menschen sind.

Wir haben uns während der Woche mit den Themen Minderheiten und Demokratie befasst, weil die Stadt durch viele Minderheiten, insbesondere die der Deutschen, geprägt ist. Viele Straßennamen und Gebäude erinnern an die Zeit der Siebenbürger Sachsen, die zur Zeit des Mittelalters aus deutschen Gebieten nach Siebenbürgen eingewandert sind und heute noch dort leben.

Während des Besuchs eines Freilichtmuseums konnten wir in die Vergangenheit des Landes blicken, wohingegen ein Besuch im Rathaus und ein Treffen mit der Oberbürgermeisterin einen Einblick in die Zukunft der Stadt gaben.

Auch auf rumänischer Seite kam der Austausch positiv an. So berichtet Ana, eine Austauschpartnerin der rumänischen Seite: „Ich habe selbst noch viel über die deutsche Minderheit gelernt, obwohl ich hier in Hermannstadt lebe“.

Bei einem Tagesausflug besuchten wir das Libearty-Bärenreservat in der Nähe von Brasov. Dort erfuhren wir von der dunklen Geschichte der Bären in Rumänien nach dem Fall der Diktatur Anfang der 90er-Jahre. Sie wurden für Touristen in winzigen Käfigen gehalten und schlecht ernährt. Das Reservat kümmert sich nun um ca. 180 dieser Bären und bereitet ihnen einen würdigen Lebensabschluss. Kurz haben wir auch Graf Dracula im Schloss Bran besucht und sodann leckere Sarmale in der Innenstadt von Braşov gegessen (natürlich ohne Knoblauch).

Wir haben viel über die Kultur in Rumänien gelernt: von Siebenbürgischen Volkstänzen über musikalische Besonderheiten bis zu rumänischen Spezialitäten wie Ciorbă de Burtă, Papanaşi und Mici. Auf Busfahrten erklang die traditionelle Musik der Region, bei der laut mitgesungen und getanzt wurde. Die Abende haben wir in Parks, Strandanlagen oder auf einem Straßenfest im Zentrum von Sibiu ausklingen lassen – mit Volleyball, Musik und Làngos.

Unser Austausch war nicht nur eine Reise in ein anderes Land, sondern auch ein Perspektivwechsel. Viele denken bei Rumänien vielleicht an Kutschen, Betonblocks, Diebe oder Armut. Wir aber haben Gastfreundschaft, Sicherheit und viel moderne Infrastruktur erlebt, an der sich Hamburg ein gutes Beispiel nehmen könnte. Und vielleicht ist genau das das Wichtigste, was wir aus Sibiu mit nach Hause genommen haben.

Wir können jedem empfehlen, die Möglichkeit eines solchen Austausches oder einer Reise zu nutzen und die eigenen Vorurteile auf die Probe zu stellen. La revedere!

Musik mit Kraft

Mit Mark von Wille (Jg. 11) und Sander Kraft (Jg. 10) bekam ein neues Konzertformat im Bürgerhaus Lokstedt eine unerwartete Richtung. Die Begegnungsveranstaltung „Junge Talente im Konzert“, die Schüler:innen der Gymnasien Corveystraße, Bondenwald und Dörpsweg versammelte, verlief zunächst klassisch-gediegen. Gespielt wurden etwa Werke von Scarlatti, Neruda oder Chopin. Mit drei Stücken ihrer Band „2 Plate“ erhöhten Sander und Mark die Lautstärke in dem vergleichsweise kleinen Raum, was dem Konzert zu einem schönen weiteren Akzent verhalf.

„Alle Auftritte waren sehr engagiert und auf einem hohen musikalischen Niveau“, resümiert Sander, der sich freut, dabei gewesen zu sein. Beeindruckt von der offenen und persönlichen Atmosphäre, beschreibt er das Konzert als „eine gute Möglichkeit, sich mit anderen Jugendlichen auszutauschen.“ Angesichts des Erfolgs, den die Auftritte aus Sicht aller Beteiligten hatten, sollen die Begegnungskonzerte künftig mit ein, zwei Veranstaltungen pro Jahr etabliert werden.

Mark und Sander musizieren seit vier Jahren gemeinsam, veröffentlichten als als „2 Plate“ ihren ersten Song und rissen mit ihren Gesangs-, Schlagzeug- und Gitarreneinlagen auch bei Dörpsweg-Konzerten immer wieder das Publikum mit. Zum Üben treffen sie sich unter anderem regelmäßig während der Mittagspausen im Musikraum neben der Aula – sehr zur Freude ihrer jüngeren Fans.  

GRC-Aktionspreis: Dörpsweg gewinnt

Zahlreiche Mitglieder der Schulgemeinschaft und viele Menschen, die sich dem Gymnasium Dörpsweg verbunden fühlen, hatten für das Reanimationskonzept der Schule votiert. Dank dieser Unterstützung hat die Schule nun den bundesweit ausgeschriebenen Aktions­preis des Deutschen Rats für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) gewonnen. Mit 1447 von insgesamt rund 4700 Stimmen und damit einem Anteil von über 30% war das Dörpsweg-Konzept für Reanimationsunterricht das am stärksten angewählte.

Ende November wird die Schule damit offiziell in Fürth geehrt und erhält den mit 1.500 Euro dotierten Preis auf dem GRC-Reanimationsdialog 2025. Herr Schulze-Schönberg wird den Preis entgegennehmen, voraussichtlich mit einer Delegation des Sanitätsteams der Schule.

Wie wichtig der Reanimationsunterricht ist, zeigt ein Vergleich mit Ländern, in denen entsprechende Schulcurricula bereits verbindlich sind, etwa Norwegen, Tschechien oder Dänemark. „Wenn wir in Deutschland so weit wären, wie die Skandinavier schon längst sind, würden wir jedes Jahr 10.000 Menschenleben zusätzlich retten“, schätzt Bernd Böttiger, Vorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung.

Das Gymnasium Dörpsweg ist hierzulande ein Vorreiter und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: als Herzretter-Schule, als eine von 11 Leuchtturmschulen des GRC, mit einem Sonderpreis des Hamburger Abendblatts sowie der Asklepios-Kliniken und im Rahmen des Projekts „Retten macht Schule“ der Björn-Steiger-Stiftung. Der Erfolg bei der Abstimmung für den GRC-Aktionspreis zeigt einmal mehr, wie erfolgreich der von Herrn Schulze-Schönberg betreute Reanimationsunterricht auch im Selbstverständnis der Schule verankert ist.

Weitere Informationen zum GRC-Aktionspreis finden Sie hier.