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Bundesfinale „Jugend debattiert“

Er hatte bravourös den Schulentscheid gewonnen und sich durch die Kraft seiner Rede die diesjährige Vizemeisterschaft des Landeswettbewerbs „Jugend debattiert“ gesichert. Nun trat Maximilian Vogel (Klasse 9d) beim Bundesfinale in Berlin an. Begleitet wurde er von Herrn Bruttig. Lesen Sie dessen Bericht:

Von Sebastian Bruttig (Abteilungsleiter Oberstufe, AG-Leitung „Jugend debattiert)

„Sollen soziale Medien für Jugendliche unter 16 Jahren in Deutschland verboten werden?“ So lautete die erste Debattenfrage, zu der unser Schul- und Landessieger, Maximilian Vogel, Stellung beziehen musste.

Bereits am Donnerstag reiste er nach Berlin, wo er die anderen Landessieger wiedersah und das Briefing für die beiden Folgetage erhielt. Vor dem Beginn der beiden Qualifikationsrunden wirkte Maximilian sehr konzentriert und wenig aufgeregt. Er trat in der ersten Wettbewerbsrunde gegen die Landessieger von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern an, wobei die durch die Jury vergebenen Punkte im späteren Verlauf über das Weiterkommen in das Finale entschieden. Maximilian debattierte aus Sicht der Position Kontra 1 und argumentierte zum Beispiel damit, dass die sozialen Medien insbesondere für Jugendliche eine Errungenschaft darstellten. Sie seien mit den sozialen Medien großgeworden, wobei diese eine Vernetzung zu Gleichaltrigen ermögliche und gleichzeitig die Wissensaneignung vereinfache. Außerdem könnten sie einen wesentlichen Beitrag zur Demokratiebildung leisten.

Die Beiträge der Debattierenden wurden im Anschluss durch die Jury in den höchsten Tönen gelobt. So hätten die Teilnehmer „herausragendes Fachwissen und Ausdrucksvermögen“ gezeigt. Zwei dieser Vorrundengegner qualifizierten sich später für das Finale, insofern musste Maximilian gleich gegen die stärksten Mitkonkurrenten antreten. In der Pause berichtete Maximilian dann, dass er während der Trainingswoche auf Burg Rothenfels am Main vom Niveau seiner Mitkonkurrenten beeindruckt gewesen sei. So habe der Landessieger aus Rheinland-Pfalz „das halbe Grundgesetz auswendig zitieren“ können.

In der zweiten Debattenrunde ging es um die Frage, ob in Deutschland eine Tierwohlabgabe erhoben werden sollte. Maximilian begann seine Eröffnungsrede als Vertreter der Pro-Seite mit einem Zitat von Mahatma Gandhi: „Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt lassen sich daran messen, wie ihre Tiere behandelt werden.“ Mithilfe einer Tierwohlabgabe, die durch die Verbraucher geleistet würde, sollten Landwirte stärker in die Pflicht genommen werden, sich um das Tierwohl zu kümmern. Außerdem trüge die biologische Tierhaltung dazu bei, dass deutlich weniger CO2 emittiert würde. Die Gegenseite konterte mit einer möglichen Problematik im Bereich des Außenhandels. So würden einheimische Landwirte dem Preisdruck ausländischer Landwirte nicht standhalten können. Ebenfalls sei dieser Vorschlag mit einem abgestimmten europäischen Vorgehen nicht vereinbar.

Nach der Debatte warteten die 32 Debattierenden und die mitgereisten Angehörigen und Betreuer gespannt auf die Punkte und die Bekanntgabe der Sieger, die am nächsten Tag im Kolosseum in Berlin im Finale antreten sollten. Maximilian gehörte zwar nicht dazu, konnte durch den Wettbewerb aber nach eigener Aussage wertvolle Erfahrungen sammeln und neue Bekanntschaften schließen. So kamen alle Teilnehmer:innen bei einem gemeinsamen Grillabend zusammen und konnten sich in lockerer Atmosphäre näher kennenlernen oder die Themen des Wettbewerbes vertiefen.

2. Debattier-Landessieger

Ein aufregender Vormittag im Rathaus ergab spannende, gekonnt geführte Debatten zu aktuellen Themen – und einen hervorragenden Landes-Vizemeister vom Gymnasium Dörpsweg. Nach einem zum Preis gehörenden Vorbereitungstraining auf Burg Rothenfels am Main wird Maximilian Vogel (9d, Foto rechts) Hamburg damit beim Bundeswettbewerb in Berlin vertreten.

Beim Landesfinale im Rathaus debattierte Maximilian gelassen, souverän und professionell vor rund 400 Gästen, zu denen auch die Mitschüler:innen der von Frau Renno und Herrn Bruttig geleiteten „Jugend-debattiert“-AG gehörten. Zwei AG-Mitglieder berichten:

Von Angelina Rosa (Klasse 9a) und Saida Minnibaeva (Klasse 9c)

Am 9.4.2024 fand der Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ im Rathaus statt. Als Verbundsieger des Verbunds Elphi startete Maximilian Vogel (Klasse 9d) mit Nervosität in das Turnier: „Ich war schon etwas aufgeregt, aber ich war ja gut vorbereitet.“

Neben ihm hatte ein Mitglied der „Jugend-debattiert“-AG unserer Schule, Saida Minnibeava (9c), die Chance, die erste Qualifikationsrunde zu jurieren. Ihr zufolge wurden die Debattanten aufgrund eines bereits absolvierten Trainings in Ratzeburg strenger bewertet als noch beim Schul- und Verbundwettbewerb: „Wenn du eine gute Debatte gesehen hast, gibst du normalerweise 3 von 5 Punkten. 4 ist schon überragend“, berichtet Saida. „Man merkte beim Landeswettbewerb besonders, dass die Teilnehmer sich sehr gut vorbereitet hatten und sich Mühe gaben, das zu zeigen“.

In der ersten Qualifikationsrunde des Landeswettbewerbs lautete die Debattenfrage: „Sollen Polizisten in Deutschland flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden?“ Neben vielen verschiedenen Pro- und Contra-Argumenten stand in der ersten Qualifikationsrunde von Maximilian vor allem die Frage nach den Folgen des Benutzens von Tasern gegen Menschen mit psychischen Krankheiten im Vordergrund der Debatte.

In der zweiten Qualifikationsrunde debattierte Maximilian eloquent die Frage, ob wir in Hamburg auch an Gymnasien wieder zu neun Jahren zurückkehren sollten. Maximilian argumentierte überzeugend in der Position Contra 2 mit wirtschaftlichen Faktoren bei einer verlängerten Schulzeit sowie der freien Entscheidungsmöglichkeit der Schüler:innen zwischen acht und neun Jahren in der weiterführenden Schule.

Nach einer Pause wurden die Finalisten für die Finaldebatte zur Frage: „Sollen Jugendräte verpflichtend überall in Hamburg eingeführt werden?“ verkündet. Als der letzte Finalist mit der Beschreibung aufgerufen wurde, er könne überall debattieren, am liebsten einmal mit Donald Trump, waren die Euphorie und der Applaus der Dörpsweg-Delegation groß. Maximilian Vogel hatte es ins Finale geschafft! Nun hieß es, sich vor der Jury mit Medienvertreter:innen und Politiker:innen verschiedener Fraktionen der Hamburgischen Bürgerschaft zu beweisen.

Die Stimmung nach einer eindrücklichen und auf hohem Niveau geführten Debatte im Festsaal des Hamburger Rathauses war angespannt, doch letztendlich war das Ergebnis klar: Maximilians ruhige und fokussierte Art, Argumente vorzubringen, wurde positiv hervorgehoben und er gewann den zweiten Platz im Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ der Altersgruppe 1. Damit qualifizierte er sich für das Bundesfinale in Berlin. Wir gratulieren Maximilian Vogel zu diesem großartigen Erfolg ganz herzlich und wünschen ihm für das Bundesfinale am 8.6.2024 viel Erfolg!

Spitzendebatte im Regionalfinale

Von einem aufregenden Debattier-Vormittag und dem großen Erfolg ihres Mitschülers Maximilian berichten zwei Mitglieder unserer „Jugend-debattiert“-AG, die den Verbundentscheid hautnah miterlebten:

Von Adriana und Svea (Klasse 9c)

Sorgfältig gewählte Worte, die Fähigkeit, aufeinander einzugehen und vor allem ein selbstbewusstes Auftreten: Dies und noch viel mehr macht eine gute Debatte aus. Und so nehmen wir als Schule nun im dritten Jahr am Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil.

Am 20. Dezember 2023 fand der Schulwettbewerb statt, bei dem neun talentierte Teilnehmer:innen aus den neunten Klassen ihr Können unter Beweis stellten. Unter der Leitung von Frau Renno und Herrn Bruttig hatten sie sich intensiv in der „Jugend-debattiert“-AG vorbereitet. Mit großem Einsatz und Engagement hatten sich Maximilian (Erstplatzierter des Schulentscheids) und Adriana (Zweitplatzierte) für den Verbundwettbewerb qualifiziert, der am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium stattfand, doch natürlich wurden die beiden auch von ihrer AG unterstützt, denn alle AG- Teilnehmer:innen waren beim Verbundwettbewerb präsent.

Nach einer freundlichen Begrüßung mit einem Vorwort des Schulleiters und Croissants begaben sich die vorbereiteten Teilnehmer und die geschulte Jury in einen von drei Debattenräumen, wo sie noch einmal eine halbe Stunde Zeit hatten, sich auf die kommende Debatte vorzubereiten und ihre Debattenpartner:innen kennenzulernen. Die Frage der ersten Debatte lautete: „Sollen Jugendliche sich bei der Feuerwehr engagieren?“ Dabei wurden vor allem die Punkte „Gemeinschaft“ und „Freiwilligkeit“ spannend debattiert.

Die Debattanten hatten nach dieser Runde zwanzig Minuten Zeit, um sich auf ihre nächste Debatte vorzubereiten. Danach gab es ein kurzes individuelles Feedback von der Jury der jeweils Debatte.

Fünf Minuten später begann schon die nächste Runde mit der Frage: „Sollen Loot-Boxen verboten werden?“ Auch diesmal wurde lebhaft debattiert, denn gerade über die Punkte „Glückspiel“ und „Wirtschaft“ war man sich uneinig. Und auch danach blieb es für alle Debattanten eine halbe Stunde lang spannend. Denn nach der Teilnahme an den zwei Debattenrunden und einem erneuten Feedback der Jury sollten die Finalisten bekannt gegeben werden. Und tatsächlich schaffte es Maximilian von unserem Gymnasium Dörpsweg bis ins Finale.

In der Mittagspause galt es dann für alle Finalisten, sich vorzubereiten. Schon bald standen die vier verschiedenen Finalisten aus vier verschiedenen Schulen auf der großen Bühne vor allen Debattanten. „Sollen Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?“, lautete die finale Frage. Maximilian vertrat die Pro-Seite. Er konnte gut auf die Argumente der Gegenseite eingehen und diese auch entschärfen. Was besonders herausstach, war sein entschlossenes Auftreten, das seinen Argumenten noch mehr Kraft verlieh. So brachte er die Maßnahme der Pro-Seite, in Schwimmbädern eine KI zur Videoüberwachung zu verwenden, die bereits getestet wird, dem Publilkum erfolgreich näher.

Nach der Finaldebatte zog sich die Jury in den Nebenraum zurück, um dort den Gewinner festzulegen. Schließlich wurde die Jury auf die Bühne gebeten. Wieder gab es für alle Teilnehmer:innen der Debatte ein kurzes Feedback der Jury, dann kam die Siegerehrung. Von hinten angefangen, wurden dritter und vierter Platz auf die Bühne gerufen, bis am Ende nur noch zwei am Tisch vor der Bühne saßen. Dann wurde auch der zweitplatzierte Teilnehmer aufgerufen, und gewinnen konnte nur noch einer: Maximilian Vogel von unserem Gymnasium Dörpsweg.

Die Schule und gerade die „Jugend-debattiert“-AG gratulieren Maximilian herzlich und wünschen ihm viel Erfolg für den Hamburger Landeswettbewerb im Rathaus am 9. April 2024. Wir sind sicher, dass er unsere Schule dort würdig vertreten wird.

Spannend debattiert

Aufregende Debatten prägten das Schulfinale des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ zum Jahreswechsel. Spannend war es dabei nicht nur für die Debattierenden, sondern auch für das Publikum der Jahrgänge 8-10. Eine Schülerin, die den Wettbewerb durch ihre eigene Teilnahme aus dem Vorjahr kennt, hat zugehört und berichtet:

Von Valerie Feller (Klasse 10a)

Überzeugungskraft, Wortgewandtheit, eine gute Ausdrucksweise, ein sorgfältig recherchiertes Sachwissen und geübt aufeinander aufbauende Debattierende: Das ließ sich am Gymnasium Dörpsweg beim zum dritten Mal stattfindenden „Jugend debattiert“-Schulwettbewerb beobachten.

„Jugend debattiert“ wird als Unterrichtseinheit im PGW-Unterricht in der 9. Klasse behandelt. Darüber hinaus können Interessierte einer AG beitreten. Bei wöchentlichen Treffen wird die Struktur einer Debatte, wie beispielsweise das Beantworten der W-Fragen in der Eröffnungsrede vertieft, und die Schüler können Themen vorschlagen, über die sie gerne diskutieren möchten. Dadurch lernen sie etwas, was sich auf alle Lebenssituationen nützlich auswirkt, und sie werden für den dazugehörigen Wettbewerb vorbereitet.

Dieser sieht drei Runden mit jeweils unterschiedlichen Diskussionsthemen vor, die die Debattierenden eine Woche zuvor von Frau Renno und Herrn Bruttig, den diesjährig leitenden Fachkräften, erhalten haben. Es wurde sich mit den Fragen auseinandergesetzt, ob Schönheitswettbewerbe und Modelcastingshows in Deutschland verboten werden sollen, ob Mobbing an Schulen härter bestraft werden soll und ob in der Schule Fähigkeiten vermittelt werden sollen, die für den militärischen Verteidigungsfall relevant sind. Die Jury bestand aus Lehrer:innen und Debattierenden des letzten Jahrgangs.

Gewonnen haben in diesem Jahr Maximilian Vogel (9d) und Adriana Loba-Abourou (9c). Beide trugen sehr gute Aspekte innerhalb der ihnen zugelosten Pro- oder Kontra-Rolle vor. Von Adriana (1. von links) wurde im Finale spezifiziert und angemerkt, dass eine für den militärischen Verteidungsfall nützliche Schulbildung im Rahmen des Sportunterrichts von Fachkräften des Militärs geschehen solle und die Bundeswehr ein potenzieller Arbeitgeber sei. Dagegen wandte Maximilian (2. von rechts) ein, dass dies zu Ängsten bei den Schülern führen könne und eine militarisierte Gesellschaft zu hinterfragen sei.

Adriana besaß einen guten Redeanteil, konkretisierte ihre Argumente und war zudem immer in der Lage, auf die Einwände der Gegenseite zu antworten. Maximilian, welcher das Gymnasium Dörpsweg auch beim Verbundfinale am 05.02.2024 vertreten wird, zeigte eine große Gesprächsfähigkeit und differenzierte Ausdrucksweise.

Im Publikum saßen Schüler:innen der Jahrgänge 8.-10. Das Zuhören erwies sich als sehr informativ und ergiebig. Dem Gesagten war, obwohl sich das Publikum zuvor nicht mit den Fragen befasst hatte, leicht zu folgen, da ruhig gesprochen wurde und jeder sich geübt auf die anderen bezog.

Die Debattierenden zeigten sich äußerst wortgewandt im Wettbewerb. Begriffe wie „Sanktionen”, „pluralistische Gesellschaft” und „Stigmatisierung” wurden genannt und erklärt.

Beeindruckend war auch die Schlagfertigkeit der Debattierenden. Bei der Frage, ob Mobbing härter bestraft werden solle, erwähnte ein Schüler, dass bei Drogen beispielsweise eine härtere Bestrafung wenig Wirkung zeigte, daraufhin wurde der Vergleich von Mobbing und Drogen von einem weiteren Schüler infrage gestellt.

Ebenfalls bewährte sich die gründliche Recherche der Teilnehmer immer wieder. Beispielsweise erwähnte Iana (9c) als Pro 1 im Halbfinale, dass der Begriff „Mobbing“ in den Gesetzbüchern nicht vermerkt sei, jedoch die kennzeichnenden Merkmale wie Gewalt und Beleidigungen. 

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Debattierenden rhetorisches Können, Eloquenz und eine gute Ausführung ihrer Beiträge gezeigt haben. Als Zuhörer konnte man dabei sowohl sehr viel Sachwissen und einen vergrößerten Wortschatz mitnehmen, als auch verschiedene Perspektiven betrachten und sich eine eigene Meinung auf der fundierten Basis der Debatten bilden.

Spannende gesellschaftspoltische Debatten

Nach dem spannenden Schulentscheid des Wettbewerbs „Jugend Debattiert“ im Dezember zeigten die Schulfinalistinnen Irina und Lea (Jg. 9) nun beim Verbundwettbewerb eine Menge rhetorisches Können. Mit dabei waren kompetente Mitschüler:innen der beiden, die den Debatten aufmerksam folgten. Eine Mitschülerin berichtet.

Von Valerie Feller (Klasse 9a)

Debatten sind dazu da, die Zuhörer mit Wissen zu bereichern und zu versuchen, fair und mit festgelegten Regeln die Zuhörer von der selbst vertretenen Seite zu überzeugen. Darum ging es auch im Jugend-Debattiert-Verbundwettbewerb „Elphi“, bei dem verschiedene Schulen des Verbundes, darunter das Gymnasium Dörpsweg, gegeneinander um einen Platz im Landesfinale antraten.

Die Siegerinnen des Vorentscheids der Altersgruppe 1 unserer Schule, Lea Höckel (9b) und Irina Uchakin (9a), begleitet von den ausgewählten Juror:innen, Lana Gebauer (9a), Nico Schmidt (9a) und Yulia Sorsa (9a), machten sich gemeinsam mit der restlichen Jugend-Debattiert-AG und der leitenden Fachkraft Herrn Bruttig auf den Weg zum Gymnasium Hummelsbüttel zu dem dort stattfindenden Verbundswettbewerb.

Zuvor hatten die Juror:innen eine erfolgreiche Schulung absolviert und die beiden Antretenden hatten sich selbstständig, engagiert und sehr ausführlich mit den beiden angekündigten Streitfragen auseinandergesetzt.

In Hummelsbüttel angekommen, wurden wir alle herzlichst begrüßt und den Teilnehmer:innen wurden ihre Pro- oder Kontra Rollen für die Qualifikationsrunde zugeteilt. In dieser sollten sich die Debattierenden mit der Frage: „Sollen Schülerinnen und Schüler ihre Schule selber sauber halten?” beschäftigen.

Insgesamt 8 Schulen mit jeweils 16 Kandidat:innen nahmen an den Debatten teil. Zu jeder Debatte gab es eine aus vier Personen bestehende Jury, welche aus Lehrkräften und Schülern bestand. Es wurde so geregelt, dass Juror:innen nicht die Debatte der Teilnehmer aus der eigenen Schule bewerten durften, um die Fairness beizubehalten. Vor dem Start der Qualifikationsrunde gab es eine 15-minütige Vorbereitungszeit. 

Irina und Lea zeigten sich in der Qualifikationsrunde der AG 1 stark. Beide nutzten gute Argumente, auf welche sie während der Runde immer wieder zurückkamen, und zeigten geschickt ihre Wortgewandtheit. 
Als bei der Debatte von der Gegenseite das Argument fiel, dass sich niemand daran halten würde, die Schule sauber zu halten, widersprach Lea, indem sie Bezug auf ihre eigenen Erfahrungen am Dörpsweg nahm und sagte, dass sich hier immer jemand freiwillig finde, wenn zum Beispiel der Raum geputzt werden soll. Lea wirkte gelassen, überzeugend und willensstark bei der Debatte, ihr wurde lediglich der Tipp gegeben, sich beim nächsten Mal weniger zurückzuhalten und freier zu sprechen.

Irina stach bei ihrer Debatte mit Eloquenz heraus und nutzte ihre Zeit sehr gut, insbesondere bei ihrer gelungenen Schlussrede, in der sie die Debatte kompetent zusammenfasste. Überzeugt hat sie uns besonders mit ihrer Ausdrucksfähigkeit, die mehrmals gelobt wurde. Bedauerlicherweise haben es die beiden diesmal allerdings noch nicht ins Finale geschafft.

Vor dem Finale wurde für alle Anwesenden ein Catering bereitgestellt. Zeitgleich konnten sich die Gewinner:innen der Qualifikationsrunde auf das bevorstehende Finale vorbereiten, in welchem in der AG 1 die Frage behandelt wurde, ob eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden solle, und in der AG 2, ob es ein Moratorium für den Neubau von Bundesfernstraßen geben sollte.

Das Finale stellte sich als sehr lehrreich und aufschlussreich heraus. Während Contra 1 die Realisierbarkeit der Maßnahme in Frage stellte, unterstützte Contra 2 ihre Seite, indem sie das Argument nannte, dass Wasser doch ein Menschenrecht sei. Die Pro-Seite kam oft auf das Argument zurück, dass man bei den Menschen ein Bewusstsein für den Wasserkonsum schaffen würde.

Man konnte verschiedene Perspektiven auf ein Thema hören. Interessant war vor allem die Runde der AG 2, bei welcher man deutlich merken konnte, dass es sich um ältere und erfahrenere Debattierende handelte, da sie weniger Nervosität und stattdessen mit ihrer Betonung mehr Selbstbewusstsein ausstrahlten, ein ausgeprägteres Vokabular nutzen und eine größere Sachkenntnis bei Argumenten zeigten, auf die man bei einer bloßen Recherche des Themas nicht einfach kommen würde. Zudem war es bereichernd, eine Debatte mit einer Streitfrage anzusehen, mit der man sich vorher nicht auseinandergesetzt hat, da man hierdurch offener bei der Meinungsbildung war.

Zusammengefasst konnten wir, die Jugend-Debattiert-AG, neue Sachkenntnisse erwerben, andere Blickwinkel einnehmen und verschiedene Ausdrucksweisen kennenlernen, weshalb sich der Ausflug sehr gelohnt hat.

Fesselnde Debatten

Elf Schülerinnen und Schüler der AG „Jugend debattiert“ lieferten sich direkt vor Weihnachten spannende Wortgefechte in einer Qualifikations-, einer Halbfinal- und Finalrunde. Mit den inhaltlich vorbereiteten Themen sorgten die redegewandten Vertreter:innen der 9. Klassen für große Aufmerksamkeit bei ihrem Publikum aus den 8. und 9. Klassen.

Je Teilnehmer:innen vertraten die Pro- und die Kontra-Seite zur jeweiligen Fragestellung und fungierten damit als Anwälte der ihnen zugelosten Positionen. Die Debatte, die insgesamt 24 Minuten umfasst, besteht dabei aus drei Teilen: der Eröffnungsrede, der freien Aussprache und der Schlussrede.

In der Finaldebatte ging es um die Frage, ob in Deutschland eine soziale Pflichtzeit eingeführt werden sollte. Die Debattierenden argumentierten z. B. mit der Einschränkung der individuellen Freiheit (Kontra) oder dem Mehrwert für die persönliche Entwicklung sowie dem gesellschaftlichen Beitrag (Pro), der aufgrund des Pflichtjahres geleistet würde.

Lea Höckl (Klasse 9b) konnte den Debattierwettbewerb für sich entscheiden. Den zweiten Platz errang Irina Uchakin (Klasse 9a) vor Laurenz Lankenau (9c) und Yulia Sorsa (9a). Die Siegerinnen werden unsere Schule nun beim Regionalwettbewerb im Februar vertreten. Die fachkundige Jury aus Frau Dieckmann, Frau Hansen, Herrn Hanßen, Frau Höft und Herrn Rother lobten die ausgesprochen hohe Überzeugungskraft in den Debattenbeiträgen der Finalisten.