Erstmals fanden am Dörpsweg die Projekttage „Gemeinsam Klasse sein, gemeinsam gegen Mobbing“ mit sechs Klassen auf einmal statt. Traditionell vor den Märzferien lernten die Fünftklässler:innen an vier Schultagen, was Mobbing ist, wie man im Fall der Fälle gut reagieren und wie man Mobbing von vorne herein vermeiden kann.
Dazu gehörten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche gemeinschaftsfördernde Übungen, die das Präventionsprogramm genauso ausmachen wie die Lehrfilme und Arbeitsblätter, die Übungsdialoge oder Abstimmungen etwa für gute Klassenchat-Regeln. So führten sich die Kinder mit verbundenen Augen über den Schulhof, was einiges an Vertrauen voraussetzt, malten in Zweierteams mit jeweils nur einem Stift Bilder, unterschieden Benzin- und Wasserhandlungen, Petzen und Helfen, Negativ- und Positivbotschaften für andere Kinder.
Das Programm, entwickelt von der Unfallkasse Nord in Kooperation mit der Beratungsstelle Gewaltprävention der BSB, wird seit 2016 am Gymnasium Dörpsweg durchgeführt und hat bereits eine Neuauflage erfahren, die insbesondere das Cybermobbing in den Fokus gerückt hat. In einer nächsten Aktualisierung, so heißt es, werden auch rechtliche Fragen des Themas verstärkt einbezogen.
Längst haben sich die Projekttage bewährt und tragen offenkundig zum freundlichen und familiären Umgang der Schulgemeinschaft bei. Die Mitarbeit der Kinder ist dabei durchweg engagiert. „Wir haben mehr gearbeitet als im normalen Unterricht“, sagte Jayden (5b) gleich nach dem ersten Tag. Erst einmal sei es „ganz schön gruselig gewesen, wenn man so herumgeführt wird“, erklärte seine Mitschülerin Henni am Ende der „Blindenführung“, „dann zunehmend habe ich meiner Partnerin Paula vertraut“. Diese bestätigt, dass sie sich sehr verantwortlich gefühlt habe, und führt später aus, wie wichtig es ist, mutig Position zu beziehen und das Richtige zu tun.
Das mit der Mobbingprävention verbundene Training weist so auch in die Zukunft, indem es das Bewusstsein der sozialen Verantwortung bei den Kindern und Jugendlichen fördert sowie ihren sozialen Zusammenhalt festigt.