Schlagwort-Archive: Demokratie

Verbundwettbewerb ‚Jugend debattiert‘ am Dörpsweg

Intensive Debatten qualifizierter Schulsieger:innen von acht Hamburger Gymnasien füllten zahlreiche Klassenräume und die Aula am Dörpsweg anlässlich des Verbundwettbewerbs ‚Jugend debattiert‘. Ganz vorne mit debattierten vier Dörpsweg-Schüler:innen: Maximilian Vogel (10d, Foto rechts) und Lea Höckel (S1) in der Altersgruppe 2 sowie die Gewinner des letzten Schulwettbewerbs Anton Rexer (9b) und Seraphina Clasen (9b) in der Altersgruppe 1. Zwei Dörpsweg-Finalisten waren so erfolgreich, dass sie nun die Schule beim Landeswettbewerb vertreten werden.

Die Debatten der Altersgruppe 1 stellten, wie Angelina Rosa (Klasse 10a) beobachtet hat, vor allem soziale Themen in den Vordergrund: „Soll Rauchen an öffentlichen Plätzen verboten werden?“ Diese Frage ermöglichte  nicht nur einen Einblick in aktuelle Probleme, sondern regte die Debattanten und das Publikum dazu an, über unser gesellschaftliches Miteinander nachzudenken: „Ist es nicht traurig, dass wir uns als Gesellschaft zusammenfinden, um zu rauchen, damit wir Gespräche führen können?“, argumentierte Seraphina in der Position Pro 1.

In der Altersgruppe 2 waren die Fragen nicht nur aktuell, sondern auch kontrovers und politisch, so Angelina aus der AG ‚Jugend debattiert‘. „Soll Pyrotechnik in Stadien erlaubt werden?“ Oder: „Sollen extreme Parteien in Diskussionsrunden ausgeschlossen werden?“ Diese Finalfrage stellte eine Debatte zu grundlegenden demokratischen Werte in den Vordergrund. Dabei war Maximilian die Position Contra 2 zugewiesen worden, die er beispielsweise mit diesem Statement vertrat: „In öffentlich rechtlichen Diskussionsrunden haben Bürgerinnen und Bürger die Chance, das wahre Gesicht extremer Parteien zu sehen. Dort kann man ihnen transparent Fragen stellen, die gecheckt werden können, um sich ein eigenes Bild zu machen.“

Am Ende des von Herrn Bruttig und Frau Renno organisierten, aufregenden Debattentags wurden die Gewinner:innen bekannt gegeben, darunter: Seraphina Clasen (Foto: Mitte) und Maximilian Vogel. Beide werden nun beim Landeswettbewerb antreten, der am 2. April 2025 wieder spannende Debatten erwarten lässt.

Demokratisch entscheiden

Wie funktioniert Demokratie? Wie kann man seine Vorstellungen, Wünsche und Kritik in politische Entscheidungsprozesse einbringen und zu deren Verwirklichung beitragen? Genau um diese Fragen ging es in den Projekttagen „Jugend im Parlament“, an denen die Klasse 9c mit ihrer PGW-Lehrerin Frau Renno und ihrer Klassenlehrerin Frau Roß teilnahm. Das Projekt, das von der Hamburgischen Bürgerschaft veranstaltet wird, ist eines der traditionsreichsten Parlaments-Planspiele Deutschlands.

In den gediegen hanseatischen Räumlichkeiten des Rathauses ging es los mit einem informativen und spielerischen Input zur politischen Arbeit der Bürgerschaft, wobei die Gruppen von jungen Bundesfreiwilligen des Vereins „Politik zum Anfassen“ betreut wurden, der diese Projekttage organisiert.

In den Gruppen wurden auch schon erste Anträge vorbereitet. Dabei sprachen die Schüler:innen vielfältige Themen an, etwa den Nahverkehr in den Randgebieten Hamburgs, die Diversität der Polizei oder die Bereiche Digitalisierung und Medienkompetenz in Schulen. 

Am zweiten Tag wurden in allen Gruppen mit „echten“ Politikerinnen und Politikern der Hamburger Bürgerschaft über die Anträge diskutiert und beraten, bevor diese am Nachmittag in unserer Bürgerschaftssitzung behandelt wurden. Die Sitzung wurde vom Vizepräsidenten der Bürgerschaft, Frank Schmitt, geleitet. Es war beeindruckend, die Jugendlichen am Rednerpult der Bürgerschaft stehen zu sehen und zu hören, wie selbstbewusst sie ihre Anträge eingebrachten, diskutierten und schließlich abgestimmten.

„Mit den Projekttagen hatten wir einen richtig guten Einblick in in demokratische Abläufe und es war gut zu sehen, dass uns Politiker zuhören“, findet Sahra (9c). Cem ergänzt: „Man bekommt viel Wissen über Politik. Außerdem hat es Spaß gemacht, zu diskutieren und abzustimmen.“ „Am Rednerpult sind wir auch aus unserer Komfort-Zone herausgekommen“, sagt Sahra, „das war ein ganz neuer Eindruck und wir sind über unseren eigenen Schatten gesprungen.“