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DELE ahoy

Sechs Schüler_innen des S2 können sich über ihre DELE-Diplome für die Niveaus A2/B1 (escolar) freuen. Die Spanisch-Prüfungen hatten sie bereits am Ende des 10. Schuljahres abgelegt, komfortablerweise direkt am Dörpsweg: Wie bei den offiziellen englisch- und französischsprachigen Sprachdiplomen müssen auch die Spanischlerner_innen nicht extra zu den Sprachinstituten des jeweiligen Landes fahren, sondern können dank der Expertise der Sprachlehrkräfte die schriftlichen und mündlichen Prüfungen direkt an der Schule absolvieren.

Die Prüfungsaufgaben sind motivierend gemacht und orientieren sich an Alltagsthemen wie etwa Schule, Freundschaft, Freizeit oder Sport. Zwar mussten die Absolventen allerhand Sprachkompetenzen in den Bereichen Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen unter Beweis stellen. Auf die vom Instituto Cervantes stammenden Aufgaben wurden sie jedoch gut vorbereitet, sowohl im Unterricht, als auch bei zusätzlichen Trainingsterminen, die Frau Sager den Schüler_innen in den Mittagspausen anbot und die engagiert auch genutzt wurden. Die Mühe hat sich gelohnt, die „diplomas“ des Instituto Cervantes bescheinigen den Schüler:innen nun eine Menge sprachliches Können in ihrer 3. Fremdsprache.

 

Konferenz zur Zukunft Europas

In einer engagierten Diskussion sprachen Oberstufenschüler_innen des S2 und S4 mit dem französischen Generalkonsul Frédéric Joureau über die Zukunft der europäischen Demokratie. Schnell wurde dabei klar, wie brennend aktuell das Thema gerade in jüngster Zeit ist.
Beteiligt waren die von Frau Haller und Frau Dr. Blank betreuten PGW-Kurse des Wirtschaftsprofils sowie der Französischkurs von Frau Haller. 
Ein Schüler des Französischkurses berichtet:

Von Keyvan Zakikhani (S4)

Exceptionnel!
So lässt sich die Erfahrung für die Schüler*innen des Dörpsweg am 01.03.2022 wohl zusammenfassen. Nachdem sie am 24. Februar an einem Workshop zum Thema Europa, der durch den Info-Point Europe durchgeführt wurde, teilgenommen hatten, traf am Dienstag hoher Besuch ein: Der französische Generalkonsul und Direktor des Institut Français Hamburg, Frédéric Joureau, sowie Nathalie-Zoé Fabert, Attachée für Sprache und Bildung vom Institut Français Hamburg, kamen anlässlich der Konferenz zur Zukunft Europas.

Die „Conférence sur l’avenir de l’Europe” ist ein von der Europäischen Kommission und vom Europäischen Parlament einberufenes Gremium, welches den Bürger*innen Europas die Möglichkeit bietet, aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken, indem beispielsweise über die offizielle Homepage persönliche Vorschläge geteilt werden können.

Nach einer kurzen Vorstellung stellten die Schüler*innen dem Konsul unterschiedlichste Fragen in deutscher und französischer Sprache. So ging es um Umwelt, Wirtschaft, das Verschleierungsverbot in Frankreich, den beruflichen Werdegang des Konsuls, aber natürlich besonders auch um die dramatische Krise in der Ukraine.

Hinsichtlich der Energiewende untermauerte Joureau den französischen Standpunkt und verwies auf die Kernenergie. Nach Joureau ist sie sicher, sauber, zuverlässig und eine unerlässliche Brückentechnologie, mit der Unabhängigkeit erhalten werde. Diese Aussagen trafen beim überwiegend jugendlichen Publikum auf bemerkbare Skepsis. Trotzdem herrschte stets eine freundliche Atmosphäre und alle schätzten den Dialog.

Mit Abstand am meisten Fragen stellten die Schüler*innen zum aktuellen Krieg. „Ne pensez-vous pas qu’on a trahi les valeurs de l’Europe en laissant tomber les citoyens de l’Ukraine?” („Denken Sie nicht, dass wir die europäischen Werte verraten haben, indem wir die ukrainische Bevölkerung im Stich gelassen haben?”) Diese Frage verneinte der Konsul entschieden, wobei er auf die massiven Sanktionen, die Aufnahmebereitschaft der Ukraine in die EU und auf die geeinte Handlungsstrategie der westlichen Partner verwies. Demnach könne diese Krise sogar eine Chance für die EU sein, denn nun müssten alle Staaten gemeinsam eine Lösung finden und Solidarität zeigen.

Dieser Tag war einer der Tage, an die man sich auch nach dem Abitur noch lange erinnern wird. Meiner Meinung nach hat dieses Treffen uns allen gezeigt, wie nah die EU uns eigentlich ist. Oft fühlt man sich machtlos und kann die Politik nur aus der Ferne beobachten, doch diese Konferenz wandelte die Ferne in Nähe um. Die Konferenz sollte uns bewusst machen, dass wir die Zukunft gestalten können und müssen, denn es ist unser Auftrag, die Werte unserer Gemeinschaft zu wahren, zu verteidigen und zu ergänzen.

Wir danken dem Generalkonsul für diesen besonderen Einblick in seinen Zuständigkeitsbereich und die interessanten Antworten auf viele aktuelle Fragen. Merci beaucoup!

DELF – Félicitations

Sie hätten die DELF-Prüfungen eigentlich gemeinsam mit ihren „camerades“ des Jahrganges 10 ablegen sollen. Coronabedingt wurden die Examen leider abgesagt, Hanna Schöne (S2) und Begüm Arslan (S4) jedoch blieben am Ball und bestanden mit Bravour die DELF-Prüfungen des Niveaus B1.

Die international anerkannten DELF-Zertifikate tragen das Siegel des französischen Bildungsministeriums und ermöglichen es den B2-Absolventen, sich ohne weitere Sprachnachweise an französischen Hochschulen einzuschreiben.

Am Gymnasium Dörpsweg gehört die Vorbereitung der Schüler_innen auf die DELF-Prüfungen zum Lehrprogramm. Französisch-Lerner_innen des Jahrganges 10 können die Examen direkt in der Schule abnehmen, da sich die Französischlehrkräfte in den letzten Jahren zu DELF-Prüfer_innen haben ausbilden lassen. Und im vertrauten Dörpsweg-Umfeld schreibt und parliert es sich natürlich beinahe so schön wie in Frankreich selbst.

Weitere Informationen zu den DELF-Sprachzertifikaten gibt es hier.

History live

Viele wissen, dass es nach dem bilingualen Drama-Kurs der Jahrgänge 7. und 8. mit History, also Geschichte in englischer Sprache weitergeht. Doch was hat es eigentlich mit dem History-Kurs auf sich? Vier Kursmitglieder aus dem 10. Jahrgang berichten.

Von Berfin, Paulina, Amelie, Johanna (Jg. 10)

Wisst ihr noch, als Herr Binder euch bei der Anmeldung gefragt hat, ob ihr den bilingualen Zweig wählen wollt? Und wusstet ihr, dass es in der Mittelstufe weitergeht? Nach zwei Jahren Drama folgen noch zwei Jahre History. Unter Drama kann man sich noch etwas vorstellen, wie etwa Spiel, Spaß und Kreativität, wenn man sich allerdings History vorstellt, denken die meisten an langweiligen Geschichtsunterricht auf Englisch. Dass es auch anders geht, das zeigen wir euch jetzt.

Lasst uns gemeinsam in eine Historystunde mit Frau Achmus eintauchen…

Im Jahrgang 10 behandelt man unter anderem die Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, also die Weimarer Republik. Dazu wurde in einer Stunde eine Diskussion vorbereitet. Es ging um den Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg, das Abkommen von Versailles. Darin verwickelt waren drei Länder: die USA, Großbritannien und Frankreich, welche über das damals ziemlich arme Deutschland entschieden.

Die USA, Großbritannien und Frankreich waren als Gewinner vom Feld gegangen, Deutschland hingegen als Verlierer, weshalb Deutschland die Schäden bezahlen musste.

Wie diese Diskussion hätte aussehen können, hat der History-Kurs mehrmals nachgestellt, um sich in diese Zeit besser hineinversetzen zu können. Es wurden Gruppen gebildet, in welchen wir uns über die bestimmten Länder und ihre Positionen informiert haben. Eine Woche später haben sich dann alle in einem Kreis versammelt mit jeweils zwei Repräsentanten aus den jeweiligen Ländern.

Die Diskussion verlief genauso wie der Unterricht, entspannt und lustig. Trotzdem war es konstruktiv und lehrreich. In unserer Diskussion wurde Deutschland der Vertrag von Versailles präsentiert, welchen die deutschen Vertreter aber erst nicht akzeptieren wollten. Dies wurde gut verdeutlicht. Durch die Spontanität der Diskutierenden wurden auch ein paar Mal lustige Aussagen gerissen: „Give us our money!“ oder aber „ Oh my baguette!“, durch diese Aussagen von Frankreich fing die Diskussion erst richtig an. Daraufhin wurde Deutschland direkt klar gemacht, um was es hier ging: dass Deutschland das Abkommen von Versailles unterschreibt. Der deutschen Gruppe fiel es aus heutiger Sicht schwer, gute Argumente zu finden und damit Deutschland zu repräsentieren.

Laut dem damaligen Wissensstand war Deutschland für den Beginn des Ersten Weltkrieges verantwortlich. In der Diskussion wurde daraufhin deutlich, wie Deutschland vehement versuchte, die Vorwürfe abzuwehren, während Frankreich Deutschland in die Enge drängte. Die USA und England traten als Vermittler auf mit dem Wunsch nach Versöhnung und Frieden. Die Diskussion endete mit den oben genannten Erkenntnissen, welche uns sehr überrascht haben, wir hatten nicht erwartet, dass es doch zu solchen Meinungsverschiedenheiten kommen würde. Wir konnten die Erkenntnis daraus ziehen, dass das Treffen der Länder 1919 eine heikle Situation war, da es irgendwie immer noch um Leben und Tod ging.

Der Kurs lebt davon, dass geschichtliche Ereignisse in Bezug zur heutigen Zeit gesetzt werden – gerne durch lebhafte Diskussionen and, by the way: alles auf Englisch.

Und was denkt ihr: Geschichte oder History? Sind die Unterschiede doch größer, als man denkt? Man behandelt bestimmte Themen ausführlicher, die im „normalen“ Geschichtsunterricht gar nicht zur Sprache kommen, aber geschichtliche Relevanz haben.

Einige Schüler aus dem Jahrgang 10 haben übrigens geäußert, dass sie es bereut haben, nicht den bilingualen Zweig gewählt zu haben. Wie ihr seht, History zu wählen hat viele Vorteile!

Weitere Informationen zum bilingualen Zweig finden Sie hier.