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Wasser und Kunst

Die Ausstellung „Water Pressure“ im Museum für Kunst und Gewerbe wurde im Rahmen einer Blitzausstellung bereichert durch Werke von Dörpsweg-Künstler:innen.

Gezeigt wurden Arbeiten besonders begabter und engagierter Teilnehmer:innen der diesjährigen Kunstpioniere verschiedener Hamburger Schulen. Die Jugendlichen wurden eine Woche lang vom regulären Unterricht freigestellt, um in Begleitung von drei Künstlerinnen auf die aktuelle Ausstellung „Water Pressure“ im Museum für Kunst und Gewerbe zu reagieren und sich zu eigenen Kunstwerken inspirieren zu lassen.

Mit beeindruckenden Arbeiten wurde das Gymnasium Dörpsweg von Simarjot Singh (links), Charlotte Bierhaus (2. von links) und Jamila Abdeldayem (2. von rechts) aus dem von Frau Don betreuten Kunstkurs des 10. Jahrgangs vertreten. „Die Workshops waren sehr lehrreich“, sagt Simarjot, „noch nie konnte ich so schnell kreative Ideen ausschöpfen. Uns wurden Methoden gezeigt, mit denen wir Ideen für eigene Werke entwickeln konnten.“

Jamila beschäftigte sich mit dem Zusammenhang von Wasser und Religionen, in denen etwa rituelle Waschungen oder Wasser als Reinheitssymbol eine Rolle spielen. In einen Netilat Yadayim, einen jüdischen Waschbecher, klebte sie Seidenpapierschnitte mit Zitaten aus den drei abrahamischen Schriften. „Meine Absicht war zu zeigen, dass die drei monotheistischen Religionen unzählige Gemeinsamkeiten haben und nahezu identisch sind“, erklärt Jamila ihr Kunstwerk, „somit sollte man Frieden und ein friedliches Miteinander anstreben, anstatt Kriege und Disparitäten zu befeuern.“

Charlotte gestaltete ein Gemälde, das den Teppich aus Plastikmüll auf den Meeren thematisiert. „Ich habe mich damit beschäftigt, wieviel Müll sich in den Weltmeeren befindet, die Fläche entspricht 1,6 Mio qm, also etwa der Fläche Alaskas“, erklärt Charlotte. „Auf meinem Gemälde ist eine Plastiktüte in der Form Alaskas zu sehen, die Tüte trägt das Label 1,6 Mio.“

Simarjot steuerte ein digital produziertes Orchesterstück bei, bei dem sich akustisch aus einem Tropfen ein gewaltiger Wasserfall entwickelt, wobei keine Wassergeräusche benutzt werden. Wenn Sie  Simarjots Kunstwerk auf sich wirken lassen möchten, klicken Sie hier.

Balladenabend

Der Balladenabend 7. Klassen hat Tradition. In diesem Jahr brachte die Klasse 7d, unterstützt von ihrer Deutschlehrerin Frau Fingerhut, vielfältig und beeindruckend gestaltete szenische Darbietungen verschiedener von Balladen auf die Bühne. Frau Schmitz, Klassenlehrerin der 7d, war dabei – hier ihre Eindrücke:

Von Claudia Schmitz

Kurz vor der Vorstellung werden die letzten Striche am Make-Up gezogen und die letzten Schleifen am Kostüm gerichtet. Die Anspannung ist groß. Frau Fingerhut stimmt – als erfahrene Theaterexpertin – die Darstellerinnen und Darsteller gekonnt mit einigen Atem- und Konzentrationsübungen auf die Vorstellung ein und dann geht es los. Jiyan und Eren begrüßen die Eltern am Einlass und bitten sie herein. Die Moderation des Abends übernehmen Elva und Leticia. Ihnen gelingt es, nicht nur die jeweiligen Balladen samt Autor:in kurz vorzustellen, sondern sie geben dem Abend einen inhaltlichen Rahmen, der alles gut zusammenbringt. Alles ist stimmig!

Die Darstellung der selbstlosen Leistung John Maynards (Theodor Fontane: Jesko, Jonas, Neele, Nora, Jana, Lara), der als Steuermann des Raddampfers „Schwalbe“ das Steuer auch im Feuer fest in den Händen hält und so das brennende Schiff zum rettenden Ufer führt, lässt die Hoffnung und die Angst der Passagiere und des Helden deutlich spüren: Das Festland wird erreicht, viele Passagiere überleben, aber der Held bezahlt die Überfahrt mit seinem Leben. Darsteller:innen und Publikum sind gleichsam ergriffen und dankbar für dieses historisch belegte Opfer.

Der Knabe im Moor (Annette von Droste-Hülshoff: Levin, Mete, Joshua, Emin) ist auf dem Heiweg von der Schule und sieht im Moor gruselige Wesen. Er fürchtet sich sehr und rennt immer schneller. Das Publikum ist erst atemlos und dann mit ihm gemeinsam erleichtert, als er schließlich das Licht des sicheren Elternhauses sieht und gerettet ist.

Beim „Totentanz“ (Johann Wolfgang von Goethe) ist die ganze Bühne in schaurigen Nebel gehüllt. Liam und Felix werden mit ihrer szenischen Interpretation sicherlich der Dramatik gerecht: Die Darstellung der tanzenden Toten und vor allem der Versuch eines Toten, sein gestohlenes Totenhemd wiederzuerlangen, ist schaurig und Respekt gebietend.

Hannes gelingt eine sehr beeindruckende Intonation des Zauberlehrlings (Johann Wolfgang von Goethe: Jonathan, Hannes, Hamza, Lenn) und auch die szenische Darstellung ist überzeugend: Die Not des Lehrlings ist deutlich zu spüren, der die „Geister“ nicht mehr in ihrer Arbeit stoppen kann, bis der Meister ihnen stimmgewaltig Einhalt gebietet.

Die nächste Anmoderation übernimmt Helene. Bei „Der Alpenjäger“ (Friedrich Schiller: Leticia, Sonja, Elva, Helene) wird die rastlose Verfolgung der Gazelle eindrücklich dargestellt, die am Ende von einem Berggeist vor dem tödlichen Pfeil geschützt wird. Das Publikum folgt gebannt den Jagdszenen und kann dem Berggeist nur zustimmen, der den rücksichtlosen Jäger tadelt.

Schüler:innen und Eltern hatten einen wunderbaren Abend: Unterhaltsam, spannend, berührend und lehrreich. Und es gab es noch eine unerwartete Überraschung: Frau Rogga, die ehemalige Deutschlehrerin, wurde verabschiedet. Für Frau Fingerhut hatten die Schüler:innen eine kleine Rede und einen Blumenstrauß vorbereitet. Sie brachten sehr deutlich zum Ausdruck, wie sehr sie den Unterricht und die gemeinsame Arbeit schätzen und wie sehr sie sich freuen werden, falls sie vielleicht später einmal Frau Fingerhut im Theaterunterricht treffen können.

Rumänienaustausch über Erasmus+

Zu den etablierten Austauschprogrammen mit Schulen in Frankreich und Italien sind – begünstigt durch den Europa-Schwerpunkt des Gymnasiums Dörpsweg – weitere Formate hinzugekommen: der jüngste Prag-Austausch und nun ein Austausch-Programm mit dem deutschsprachigen, traditionsreichen Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium im rumänischen Hermannstadt. Eine Teilnehmerin des Austauschs berichtet:

Von Madina Schütt (S2)

Wir, sechs Schüler*innen des Bio-Geo-Profils „Global-lokal“ im S2, waren zu Besuch am Brukenthalgymnasium in Hermannstadt/Sibiu in Rumänien. Der Austausch wurde uns durch die Teilnahme der Schule am Erasmus+ Projekt und die Unterstützung des Schulvereins ermöglicht. 

Während des Aufenthalts waren wir in sehr freundlichen Gastfamilien untergebracht und hatten ein sehr vielfältiges Programm, das verschiedene Schwerpunkte beinhaltete.

Wir führten ein Wasserprojekt durch, bei dem wir die Wasserqualität an verschiedenen Standorten eines Baches untersucht haben. Die Ergebnisse waren sehr interessant, da das Dorf Michelsberg, durch das der Bach fließt, offenbar sehr großen Einfluss auf die Qualität des Wassers hat.

Wir waren außerdem in den Salzseen ,,Ocna Sibiului“, in denen man sich durch den hohen Salzgehalt von fast 500g/l einfach an der Oberfläche treiben lassen konnte. Ähnlich muss es sich auch im Toten Meer anfühlen.

An einem anderen Tag waren wir in den Karpaten wandern und haben die Landschaft genossen. Wir haben dort Hirten mit ihren Schafsherden und Hütehunden gesehen, was wir nicht erwartet hätten.

Neben vielen Outdoor-Aktivitäten erlebten wir auch viel Kultur in der Stadt. Wir schauten uns „Woyzeck“ im Theater an, da in der Besuchswoche das ,,FITS“ – das internationale Theaterfestival – in Sibiu stattfand. Es war sehr beeindruckend, da die Darsteller größtenteils sehr jung waren und trotzdem einwandfreies Deutsch gesprochen haben.

Die ganze Woche hatte viele aufregende und schöne Momente und war auf jeden Fall die Reise wert. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch im März 2025!

Neuer Caterer ab Sommer

Bisher liefert die Porschke-Menümanufaktur verlässlich unser Mittagessen. Für die Zeit nach den Sommerferien 2024 haben wir uns für die Kinderwelt Hamburg als Caterer unserer Schule entschieden.

Bestehende Daueraufträge sollten gekündigt werden.
Da zum Schuljahreswechsel erfahrungsgemäß besonders viele Daten verwaltet werden müssen, empfiehlt der neue Caterer eine Registrierung bis zum 30.06., um einen reibungslosen Start zu gewährleisten. 

Unsere Schüler:innen können  an jedem Tag ein abwechslungsreiches, leckeres und gesundes Bio-Mittagessen bei uns bekommen. Neu ist beispielsweise, dass die Speisen in Buffet-Form mit weitestgehender Selbstbedienung angeboten werden. Die Schüler:innen haben freie Auswahl an einer Vielzahl von kalten und heißen Speisen.

Alle Speisen-Zutaten stammen zu 100% aus kontrolliert biologischer Erzeugung (Kontrollstelle: DE-ÖKO-006). Die Küche verwendet ausschließlich Rind- und Geflügelfleisch aus kontrolliert biologischer Haltung sowie Seefisch aus Bio-Zucht oder zertifizierter Fischerei. Schweinefleisch oder Produkte aus Schweinefleisch werden nicht verwendet.

Wenn Sie mehr zum 100%-Bio-Ernährungskonzept von Kinderwelt Hamburg wissen wollen, klicken Sie bitte hier.

Hier gelangen Sie zu allen Informationen rund um die Registrierung, Bestellung und Bezahlung.

  • Die Einrichtungs-Nr. lautet: 225C05
  • Bei der Registrierung ist ein Häkchen voreingestellt, dass sich das Kind mittels Fingerabdruck authentifiziert. Dieses Vorgehen wird am Gymnasium Dörpsweg nicht genutzt, der Haken kann gerne einfach deaktiviert werden.
  • Geschwisterkinder können über ein Konto verwaltet werden. Nach der Registrierung des ersten Kindes können in der „Übersicht“ über den Klick auf „Person wechseln / hinzufügen“ Zugänge für Geschwisterkinder angelegt werden.

Bis zu den Sommerferien gelangen Sie zur Bestellung oder Kündigung bei der Porschke-Menümanufaktur über dieses Apfel-Icon.

Zur Registrierung und Bestellung bei unserem neuen Caterer klicken Sie einfach auf das Logo von Kinderwelt Hamburg.

Plattsnacker am Dörpsweg

Nach den Plattsnacker-Schnupperstunden des letzten Schuljahres fand in diesem Jahr erstmals kontinuierlich Plattdütsch-Unterricht im Rahmen einer AG statt. Zehn Schüler:innen der 5. Klassen snackten begeistert allwöchentlich in der von Uwe Nissen geleiteten AG.

„Wir haben vorgelesen – vertellt – ,  gesungen, Sprachspiele gespielt und auch auf Platt gerechnet, um uns in das Plattdeutsch einzuhören und es gut zu verstehen“, berichten Lotte und Louisa aus der 5c.

Kursleiter Uwe Nissen vom Eidelstedter Bürgerverein motivierte die Kinder etwa durch viele neuere und ältere Songs auf Platt, die er mit der Gitarre begleitete. Spaß machten den Kindern auch spannende Geschichten und Gedichte über Seefahrt, Landwirtschaft und Fischerei. Dazu lud Uwe Nissen Margrit Wichmann und Klaus-Peter Schulze, beides Plattsnacker aus Eidelstedt, in die AG ein. Wie präsent die Sprache ist, merkten die Kinder zudem, als im Kurs über Orts- und Straßennamen Eidelstedts und Hamburgs gesprochen wurde. 

Zum Jahresabschluss der AG wollten Lotte und Louisa ihrer Klasse zeigen, was sie gelernt hatten. Sie luden Uwe Nissen in den Unterricht der 5c ein, um gemeinsam mit ihren Mitschüler:innen Platt zu snacken, und das kam gut an. „Es war sehr interessant, was Herr Nissen alles erzählt hat“, findet Klara, „sehr unterhaltsam, wir haben viel gelernt“, ergänzt Mahdi. Emily hebt hervor: „Unsere Mitschülerinnen sprechen sehr gut Platt, und sie haben alles sehr gut für uns übersetzt.“

Magischer Streitschlichtertag

250 Streitschlichter:innen in einer Aula – das verspricht magische Harmonie. Und so eröffnete auch ein Zauberer den Hamburger Streitschlichtertag mit verblüffenden Kartentricks und einer Verwandlungsnummer, bei der er sich in ein Fußballoutfit zauberte, das er zuvor nie gesehen haben konnte.

Thematisch arbeiteten die Schüler:innen verschiedener Hamburger Schulen anschließend in Kleingruppen, in denen sie sich untereinander Anregungen gaben und zu vielfältigen Anliegen austauschen konnten, etwa zur Menge der Konflikte, Räumlichkeiten für die Streitschlichtungsteams oder Best-Practice-Beispielen.

Einen Höhepunkt schließlich bildete die Ehrung der Streitschlichter:innen für ihr Engagement. Auch das Dörpsweg-Team, das in vielen Pausen bei Konflikten jüngerer Schüler:innen moderiert  und Lösungen herbeigeführt, wurde für seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz ausgezeichnet.

Trotz der magischen Atmosphäre war allen Beteiligten klar, dass selbst der talentierteste Zauberer nicht in der Lage ist, Konflikte zwischen Schüler:innen dauerhaft verschwinden zu lassen. „Deshalb danken wir unseren Streitschlichtern für ihren Einsatz, der maßgeblich zu einem respektvollen und friedlichen Miteinander an unserer Schule beträgt“, sagt Frau Staloch, die gemeinsam mit Frau Freudenberg die Ausbildung der Teams betreut, „und wir sind stolz darauf, dass auch im kommenden Schuljahr wieder engagierte, neu ausgebildete Schülerinnen und Schüler diese wichtige Aufgabe fortführen.“