Lieblingslieder

Mit einer bunten Sammlung von Lieblingsliedern erfreute der Unterstufenchor das Publikum. Dabei mischte das Ensemble Pop- und Musicalsongs, Soli und gemeinsam gesungene Lieder zu einem wunderbaren Programm.  

„Frau Neumann schlägt uns Lieder vor“, berichtet Paula (6b), „und sie fragt uns auch nach unseren Lieblingsliedern. Dann prüft sie, was umsetzbar ist. Mein Favorit in unserem  Programm war ‚Memories.‘“ Dieses Lied von Michael Pollack und Jonathan Bellion präsentierte der Chor ganz am Ende.  Nives (6b) erklärt hingegen, dass ihr Lieblingslied „An Wunder“ war, das gleich zu Beginn gesungen wurde. 

Sehr gekonnt traten auch die Solisten mit ebenfalls selbst gewählten Liedern auf. Emin (6a) hatte sich zum Beispiel „Lay All Your Love On Me“ von ABBA ausgesucht, das er souverän vortrug. „Die Lieder und die Story in  ‚Mamma Mia‘ gefallen mir so gut“, sagt er. Allerdings sei er vor dem Auftritt sehr aufgeregt gewesen. „Ich habe dann meinen Mut zusammengenommen und einfach gesungen.“ Hinterher sei er „sehr froh gewesen“, erklärt er, und „zufrieden über meinen Mut.“

Neele (6a) ging es ganz ähnlich, zumal sich kurz vor ihrem Solo die Zusammensetzung der ihren Auftritt flankierenden Mitschülerinnen noch geändert habe. „Aber es war toll, mal so vor den Eltern zu singen“, findet sie.

Neben Kindern der Jahrgänge 5 und 6 waren auch Chormitglieder des 7. Jahrgangs vertreten. Mit von der Partie außerdem: Sander (8a), der die Kinder am Schlagzeug begleitete und für den es bereits die vierte Vorstellung in diesem Halbjahr war, die er mit seinen Beats bereicherte. Alle vier Abende hatten unter Leitung von Frau Neumann, seiner Klassen-, Musik-, Deutsch- und Theaterlehrerin, für Begeisterung im Publikum gesorgt. 

Hier finden Sie zwei Kostproben mit Songs des Unterstufenchors:

„Can You Feel The Love Tonight“ (Elton John)

„Money Money Money“ (Benny Andersson, Björn Ulvaeus)

(Aufnahmen: Marcus Bohn)

 

 

„Ehrlich sein und Gutes tun“

„Ehrlich sein – vor allem zu sich selbst – und Gutes tun: Damit wirst du zu dir selbst finden, und jede Veränderung beginnt bei dir selbst.“ Diese Überzeugung des ehemaligen Obdachlosen, nun Bestseller-Autors und Bundesverdienstkreuzträgers Dominik Bloh durchzog seine Lesung für Dörpsweg-Schüler:innen der Jahrgänge 8-10.

Bei seiner „Lesung“ kam Bloh allerdings fast ganz ohne Lesen aus, vielmehr schilderte er sehr lebendig und schülernah Erlebtes und zog daraus Schlüsse, die er seinem Publikum mit auf den Weg gab.

Das wurde gleich schon zu Beginn deutlich, als die gut gefüllte Aula mucksmäuschenstill erst einmal eine Weile warten musste, bis Bloh sich vorne in aller Ruhe sortiert hatte. Dies verband er mit einem ersten Appell: „Schafft euch eure Komfortzone, lasst euch nicht einengen.“ Mit der dann folgenden Ausführung gewann er die Jugendlichen im Handumdrehen: „Handys sind erlaubt, macht Storys, ich muss bei Tiktok und Instragram auf meine Follower-Zahlen kommen.“ Zwar seien die Handys „unsere größte Sucht“, weswegen er eigentlich nur warnen könne, aber, so Bloh grinsend, seine Vorstellung sei nun einmal „nicer Content“.

Das findet auch das Publikum, das gebannt den weiteren Ausführungen folgt. Sehr persönlich spricht Bloh von seiner Familiengeschichte, seinem Stiefvater etwa, dessen Gewalttätigkeit und toxische Beziehung zur Mutter Bloh zu der Erkenntnis geführt habe, dass „wir Männer unser Selbstverständnis überdenken müssen: Reflektiert Rollenbilder“, sagt er an die Jungen gewandt, „und findet heraus, was für junge Männer ihr sein wollt.“ Er erzählt von seiner Mutter, die, alleinerziehend, an ihrer Arbeit in der Pflege krank geworden sei: Depressionen, Burnout, Schizophrenie. „Sie hatte sich entschieden, anderen zu helfen“, formuliert Bloh es dann um, „und wurde von den Arbeitsbedingungen in die Krankheit getrieben.“ So krank sei sie geworden, dass sie die Erziehungsaufgabe nicht mehr geschafft, „ihr Mutter-Sein gekündigt“ habe: „Ich bin zu Hause rausgeflogen und auf der Straße gelandet.“ Dort habe er mit zwei Koffern erst einmal im Regen gesessen, später ins Kinderheim gefunden, das, so berichtet er sarkastisch, direkt neben dem „Jugendknast“ stehe – „da konnte man die schwierigen Kinder nach einem halben Jahr einfach auf die andere Seite der Mauer schicken.“

In dieser Zeit habe ihm die Schule das Gefühl vermittelt, noch irgendwie dazuzugehören, auch wenn er nach der Schule oft einfach in der Bahn durch die Gegend gefahren sei oder am Hauptbahnhof abgehangen habe: „Endstation Elend“, in das Bloh schließlich immer weiter hineingeraten sei, bis hin zur Kriminalität.
Dennoch schaffte er sein Abitur, „von der Straße aus“. Wer ihn für diese „Leistung“ lobe, sitze allerdings einem neoliberalen Irrtum auf: Es gehe nicht darum, nur hart genug zu arbeiten, denn dieses Narrativ blende zu Unrecht diejenigen aus, die es nicht schaffen könnten. Er selbst habe nach der Schule, jener temporären Zuflucht in eine Scheinnormalität, gemerkt, wie „scheißegal“ er den meisten in Wahrheit gewesen sei. „Denkt über Freundschaft nach“, appelliert Bloh an die Jugendlichen, „damit könnt ihr nicht früh genug anfangen.“

Wichtig sei es zu schauen, ob man sich in seiner Umgebung wirklich wohlfühlen und man selbst sein könne. „Die richtigen Menschen im Leben zu haben, ist der größte Schatz“, sagt Bloh, selbst inzwischen Vater einer kleinen Tochter. Mit der im Arm sei er seinem Stiefvater inzwischen wieder einmal über den Weg gelaufen, beantwortet er eine Schülerfrage, und er habe es geschafft, ruhig zu bleiben. „Die Straße hat mich zu dem gemacht, was ich bin, und ich weiß inzwischen, wer ich bin.“

Eine Reihe weiterer Fragen beantwortet er, etwa nach seinem Musikgeschmack – Hip Hop. „Ich bin der größte Rapper nach Bones“, so Bloh grinsend. „Der wird euch auch nichts anderes erzählen als ich“, weiß er aufgrund seiner persönlichen Bekanntschaft mit dem Erfolgsrapper. Mit den von Bones zur Schau getragenen Statussymbolen nutze der das bestehende System geschickt aus, in Wahrheit zählten jedoch auch für Bones Familie, Freundschaft und „Nicht-Abheben“ als die wahren Werte.

Immer wieder betont Bloh, dass die Jugendlichen „die Zukunft“ seien. „Verschafft euch Gehör!“, fordert er sie auf, „Fridays for Future“ hätten mehr geschafft als viele Jahre Umweltpolitik, „werdet ein Teil davon!“ Als ein zentrales Anliegen bezeichnet es Bloh schließlich auch, die Demokratie gerade angesichts zunehmend erstarkender Autokraten zu verteidigen. Demokratie sei nun einmal der beste Weg, um die sozialen Verhältnisse zu verbessern, und Veränderung beginne schließlich bei jedem Einzelnen.

Mehrere der anwesenden Klassen hatten Blohs Buch „Palmen aus Stahl“ im Deutschunterricht gelesen. Die Schüler:innen zeigten in ihren Fragen und in der Art des Zuhörens, wie ernst sie Bloh nahmen und wie dicht er an sie herankam. „Ich fand es toll, ihn so persönlich kennenzulernen“, sagt etwa Matteo (9b), bestätigt von Mark und Dalia, die es als „richtig interessant“ bezeichnen, „solche Einblicke“ in Blohs Sicht zu erhalten. Sander (8a) findet es „super, wie er mit uns kommuniziert und auf einer Linie ist“. Seine Klasse hatte, unterstützt von Frau Neumann, im Anschluss an die Lektüre der Autobiographie eine Theaterinszenierung entwickelt, die Stationen aus dem Leben Blohs eindrucksvoll auf die Bühne brachte – mehr dazu finden Sie hier.

Besuch in der Bücherhalle Eidelstedt

Nur zehn Minuten von der Schule entfernt, direkt am Eidelstedter Platz lädt die Bücherhalle Eidelstedt zum Lesen und Ausleihen vielseitiger Bücher und anderer Medien. Die Klasse 6d hat sich das im Klassenverband genauer angesehen. 

Begrüßt wurde die Gruppe von der Leiterin des Standorts, Frau Kobilarov. Sie stellte der von Frau Dieckmann begleiteten Klasse erst einmal den Aufbau der Bücherhalle vor und erklärte, wie man Medien gezielt suchen kann. 

Anschließend erhielten die Kinder Rechercheaufgaben, die sie in Kleingruppen lösten. Dabei zeigten sich alle Gruppen sehr engagiert und stellten interessiert Fragen. „Wir sollten zum Beispiel herausfinden“, berichtet Levin, „welche Sachbuchreihe einen Titel mit 3 Wörtern und in Frageform hat, oder wo der Eisbär nicht lebt. Dabei sollten wir auch angeben, mit welchen Büchern wir die Informationen gefunden haben.“ Hannes ergänzt: „Auch sollten wir zum Beispiel die Autoren zu bestimmten Büchern und die Signaturen der Bücher aufschreiben.“

Im Anschluss an die Rechercheaufgaben stöberten viele weiter durch das große Angebot der Bücherhalle. Einige Bücher wurden auch gleich ausgeliehen. „Ich habe mir ‚Robin vom See‘ ausgesucht und schon fast durchgelesen“, erzählt Maxi. Ruben ist gleich am nächsten Tag noch einmal zur Bücherhalle gekommen, um sich Mangas aus der „One Piece“-Reihe auszuleihen. 

Ermutigt von Frau Kobilarov, die Bücherhalle als Lernort zu nutzen, haben sich wieder andere Kinder bereits verabredet, um gemeinsam in der Bücherhalle für die Schule zu arbeiten. Die ruhige und angenehme Atmosphäre wird sicher den Lernerfolg steigern.

„Der Besuch hat richtig Spaß gemacht“, findet Maxi, bestätigt von Lasse und Levin, auch wenn, wie Subhaan anmerkt, die Zeit für die Bearbeitung der Aufgaben ganz schön knapp gewesen sei – sicher ein Grund mehr, bald wiederzukommen.  

Nähere Informationen zur Bücherhalle Eidelstedt finden Sie hier. Unseren Schüler:innen steht natürlich auch die Bibliothek des Gymnasiums Dörpsweg zur Verfügung, über die Sie hier mehr erfahren.

Abbaubare Biofolie entwickelt

Im Februar hatten sie sich mit einem 1. Preis beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ für die Landesrunde qualifiziert. Nun vertraten Anna Stöcker, Nelli Erler (9a) und Irmak Yasar (9c) ihre Forschungsergebnisse erfolgreich beim Landeswettbewerb auf dem Airbus-Gelände.

Als Neuntklässlerinnen gehörten sie zu den jüngsten Teilnehmerinnen des Wettbewerbs, da jüngere Teams bei „Schüler experimentieren“ antraten. 

Das Projekt der drei Nachwuchsforscherinnen, „Bioplastik nachhaltiger machen 2.0“ im Fachbereich Chemie, wurde mit einem sehr ehrenvollen 3. Preis ausgezeichnet. Unterstützt von Frau Dr. Hegerfeldt und Frau Keding-Ritz, hatten Anna, Nelli und Irmak verschiedene Weichmacher untersucht, um Eigenschaften einer von der Gruppe entwickelten, stärkebasierten Biokunststofffolie weiter zu verbessern.

Die erreichte Qualität der Folie, die mit einer Nudelmaschine ausgewalzt wurde, ist tatsächlich ausgezeichnet: Sie ist transparent, flexibel, reißfest – und sie zersetzt sich in der Natur. Hierfür sind keine Kompostieranlagen erforderlich, wie bei anderen Bioplastikfolien. Ziel der Gruppe war es schließlich, einen alltagstauglichen Beitrag gegen den Plastikmüll zu leisten – und dies ist geglückt.

Der mit Hilfe der Aloe-Vera-Pflanze gewonnene, neue Stoff unterscheidet sich deutlich von bisher existierenden Weichmachern und ist deshalb in seinen chemischen Zusammenhängen noch nicht erforscht. Bei der Wettbewerbs-Präsentation bekamen die drei Wettbewerbsteilnehmerinnen bereits Spezialistenfragen zu Teilbereichen der Chemie gestellt, deren unterrichtliche Basis noch nicht gegeben war. Dies betrachten sie jedoch aus Auszeichnung. „Die Fragen waren schwierig“, sagen Nelli und Anna „und eine gute Inspiration für weitere chemische Forschungen.“

Im nächsten Schuljahr sind zwei der drei Nachwuchswissenschaftlerinnen erst einmal im Ausland. Doch in der Oberstufe geht es vielleicht weiter. „Wir hoffen,“ so Irmak, „dass wir das Projekt noch optimieren können, um den Naturschutz weiter voranzubringen.“

Informationen zu weiteren Forschungsprojekten von Schüler:innen der diesjährigen Forscherkurse finden Sie hier.

Kröten-Hilfe

Meist leben Kröten hierzulande bekanntlich an Teichen, in Wiesen und Wäldern. Im Frühling jedoch wandern sie für die Fortpflanzung zurück zu jenen Orten, an denen sie selbst geschlüpft sind. Oft führt die Krötenwanderung über eine Straße und dabei werden leider Jahr für Jahr viele Tiere von Autos überfahren. Im Niendorfer Gehege beteiligte sich die Klasse 5c gemeinsam mit ihrer Klassen- und NuT-Lehrerin Frau Dr. Hegerfeldt daran, Kröten sicher über die Straße zu bringen. Eine Schülerin der Klasse berichtet.

Von Emma Bohn (5c)

Wir waren mit unserer Klasse (5c) im Niendorfer Gehege auf einer Krötenwanderung. Gleich in der ersten Stunde sind wir losgegangen und haben uns mit Ehrenamtlichen vom NABU getroffen. Eine Frau vom NABU hat uns am Rand des Waldes empfangen. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt.

Die NABU-Helfer haben uns zum Beispiel erklärt, wie man Kröten artgerecht anhebt und dass sie sehr empfindliche Ohren haben.
Dann sind wir in unseren Gruppen zu einzelnen Eimern im Wald gegangen. In den Eimern waren Stöcke, damit andere Tiere, z.B. Käfer, wenn sie in die Eimer fallen, wieder herauskommen. Dann haben wir die Kröten aus den Eimern geholt. In den Eimern war ein bisschen Laub, damit die Kröten sich verstecken konnten und sich sicher und wohlfühlen.

Anschließend haben wir in unseren Gruppen die Kröten aus den Eimern geholt und in spezielle Transporteimer gelegt. Diese werden Krötentaxis genannt. Als alle Kröten geborgen waren, haben wir sie in den Taxis zum nahegelegenen Naturschutzgebiet, in dem ein See liegt, gebracht. Wir haben dort die Kröten vorsichtig aus den Taxis genommen und am See freigelassen. Dann haben wir uns von den Kröten verabschiedet und uns bei den NABU-Helfern bedankt. Hinterher sind wir zurück zur Schule gegangen.

Musikalisch durch Europa   

Musikstücke in sieben europäischen Sprachen, vier Ensembles, drei Chöre und eine bis auf den letzten Platz randvoll besetzte Aula mit einem begeisterten Publikum waren beim Frühjahrskonzert zu erleben.

Die mottogebende „musikalische Reise durch Europa“ eröffnete der Bläserkurs des 5. Jahrgangs beherzt und bereits mehrstimmig mit der Europahymne „Ode an die Freude“, gefolgt von dem französischen Volkslied „Frère Jacques“ und einem ebenso entschlossen vorgetragenen „Hard Rock Blues“. Die Kinder musizieren sehr erfolgreich seit Sommer unter Leitung von Frau Mohr und Musikkollegen der beim Konzert ebenfalls vertretenen Jugendmusikschule.

Im Anschluss war der von Frau Neumann geleitete Unterstufenchor zu hören, der eine Kostprobe dessen gab, was alle interessierten Gäste am 20.04. erwartet, wenn der Chor einen eigenen Abend mit vielseitigen Popsongs gestaltet.

Der ebenfalls mit Frau Neumann musizierende Schulchor schloss sich an und präsentierte neben einem französischen Lied („Vois sur ton chemin“) eindrucksvoll ein der Freiheit gewidmetes Lied in türkischer Sprache: „Ey Özgürlük“.

Mit der „Tarantella Napoletana“ widmete sich das von Frau Mohr dirigierte Orchester einem italienischen Lied, dem Filmmusik aus „Game of Thrones“ folgte. Spanisch- und italienischsprachig präsentierte sich unter großem Beifall dann der Lehrerchor („Un poquito cantas“ sowie – mit Solopassagen von Frau Kathary – „Insieme“).

Die Juniorband musizierte zunächst mutig allein und präsentierte anschließend gemeinsam mit dem Schulorchester unter Leitung von Herrn Gruhn und Frau Mohr u. a. mit dem „Te Deum“ Charpentiers ein Stück, das der europäischen Alma Mater Latein zugeordnet werden kann.

Großen Erfolg hatte traditionsgemäß auch die Bigband unter Leitung von Herrn Zolotonosov mit Klassikern der Pop- und Filmmusik.

Den Abend beschlossen diesmal alle Musiker:innen und das Publikum gemeinsam: mit dem amerikanischen Lied „We Shall Overcome“, das als Hymne zur Überwindung von  Missständen und als Bekenntnis zum Frieden gilt.