Gemeinsam Klasse

Die Projekttage „Gemeinsam Klasse sein – gemeinsam gegen Mobbing“ haben lägst Tradition am Dörpsweg. In diesem Jahr fanden sie nun für die fünf 5. Klassen kurz vor den Märzferien statt – erneut im aktualisierten Projektformat, bei dem verstärkt auch die Handynutzung thematisiert wurde. Schließlich endet faires oder unfaires Verhalten nicht beim Verlassen des Schulhofs, sondern es kommt über das Smartphone jederzeit ganz dicht an uns heran.

Dementsprechend wurden in den vier Projekttagen neben der Verdeutlichung dessen, was Botschaften in jeder Richtung bewirken können, positive Kommunikationsformen trainiert und Klassenverträge geschlossen. Neben dem, was Mobbing tatsächlich bedeutet, ging es auch darum, welche Lösungsstrategien es im Fall der Fälle gibt.

Dabei führten die Klassen gemeinsam mit ihren Klassenlehrer-Teams zahlreiche praktische Übungen, Rollenspiele und gemeinschaftsfördernde Aktivitäten durch, mit denen sie den Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft festigten und vielfältige soziale Kompetenzen trainierten. So gehörte ein wenig Mut dazu, sich von einem Mitschüler mit verbundenen Augen über das Schulgelände führen zu lassen. Auch das Gemeinsam-Platz-Finden auf immer weniger Stühlen stärkten das positive Gefühl, mit vereinten Kräften ein Ziel zu erreichen.

DELF-Erfolge

19 Schüler:innen des 11. Jahrgangs können sich über bestandene DELF-Prüfungen freuen, so viele auf einmal waren es noch nie. Besonders im 10. Jahrgang waren sie von den Französischlehrkräften Frau Boeschen, Frau Margedant und Herrn Paulsen im regulären Fremdsprachenunterricht auf die Prüfungen vorbereitet worden. Einige der Kandidaten hatten zudem an der von Frau Haller geleiteten DELF-AG teilgenommen. Nun erhielten sie ihre Urkunden, die ihnen Französischkompetenzen auf dem Niveau B1 attestieren.

Die Kurse des letzten 10. Jahrgangs waren die ersten, die mit einer Differenzierung seit Jahrgang 9 entweder auf erhöhtem Niveau oder auf grundlegendem Niveau unterrichtet worden waren. „Damit konnten wir die Motivation der Schülerinnen und Schüler in den Kursen beider Niveaus stärken“, berichtet Fachleiterin Frau Margedant. „Ich fand es richtig gut, dass wir die Differenzierung hatten“, bestätigt auch Natalia Möller (S2), „der Unterricht hat so noch mehr Spaß gemacht und war flüssiger“. Mayra Petersen (S2) fügt hinzu: „Im Unterricht wurden wir intensiv auf die Prüfungen vorbereitet.“

„Es freut mich, dass auch Kandidaten aus dem grundlegenden Kurs die DELF-Prüfungen erfolgreich bestanden haben“, ergänzt Herr Paulsen, „und die Prüfungen waren wirklich schön.“ Auch Frau Haller lobt: „Die Schülerinnen und Schüler haben die Herausforderungen ganz toll gemeistert!“

Die Prüfungen sind dank der Vorbereitung machbar, aber kein Selbstgänger. Die Schüler:innen zeigen Kompetenzen im Hör- und Leseverstehen, im schriftlichen und mündlichen Ausdruck. Dabei kennen sie die genauen Themen vorher nicht, „sie stellen unter Beweis“, so Frau Haller, „dass sie auch in neuen Situationen improvisieren können.“

Dank der Qualifikation der Fremdsprachen-Lehrkräfte können die DELF-Prüfungen – wie auch die Diplomprüfungen der anderen am Dörpsweg unterrichteten Fremdsprachen – direkt an der Schule abgelegt werden. Bewertet wird streng nach dem offiziellen Notenraster, welches das französischen Bildungsministerium definiert. Schließlich tragen die lebenslang gültigen, international anerkannten DELF-Zertifikate das Siegel des französischen Staates.

Eine Reihe der Absolventen hat sich übrigens in den von Frau Haller geleiteten Oberstufenkurs Französisch eingeschrieben, der zwei- und vierstündig unterrichtet wird. Wer von ihnen im Sommer die B2-Prüfungen des „Diplôme d’Etudes en Langue Française“ (DELF) besteht, kann künftig ohne weitere Sprachnachweise an jeder französischen Universität studieren.

Während an manchen Schulen beim Blick auf die DELF-Ergebnisse über Nachwirkungen der Corona-Zeit geklagt wird, stellt Frau Margedant erfreut fest: „Das haben wir gemeinsam gut bewältigt! Und auch der aktuelle 10. Jahrgang bereitet sich schon auf die Prüfungen vor und wird bestimmt gut abschneiden.“ Bon courage!

Spannende gesellschaftspoltische Debatten

Nach dem spannenden Schulentscheid des Wettbewerbs „Jugend Debattiert“ im Dezember zeigten die Schulfinalistinnen Irina und Lea (Jg. 9) nun beim Verbundwettbewerb eine Menge rhetorisches Können. Mit dabei waren kompetente Mitschüler:innen der beiden, die den Debatten aufmerksam folgten. Eine Mitschülerin berichtet.

Von Valerie Feller (Klasse 9a)

Debatten sind dazu da, die Zuhörer mit Wissen zu bereichern und zu versuchen, fair und mit festgelegten Regeln die Zuhörer von der selbst vertretenen Seite zu überzeugen. Darum ging es auch im Jugend-Debattiert-Verbundwettbewerb „Elphi“, bei dem verschiedene Schulen des Verbundes, darunter das Gymnasium Dörpsweg, gegeneinander um einen Platz im Landesfinale antraten.

Die Siegerinnen des Vorentscheids der Altersgruppe 1 unserer Schule, Lea Höckel (9b) und Irina Uchakin (9a), begleitet von den ausgewählten Juror:innen, Lana Gebauer (9a), Nico Schmidt (9a) und Yulia Sorsa (9a), machten sich gemeinsam mit der restlichen Jugend-Debattiert-AG und der leitenden Fachkraft Herrn Bruttig auf den Weg zum Gymnasium Hummelsbüttel zu dem dort stattfindenden Verbundswettbewerb.

Zuvor hatten die Juror:innen eine erfolgreiche Schulung absolviert und die beiden Antretenden hatten sich selbstständig, engagiert und sehr ausführlich mit den beiden angekündigten Streitfragen auseinandergesetzt.

In Hummelsbüttel angekommen, wurden wir alle herzlichst begrüßt und den Teilnehmer:innen wurden ihre Pro- oder Kontra Rollen für die Qualifikationsrunde zugeteilt. In dieser sollten sich die Debattierenden mit der Frage: „Sollen Schülerinnen und Schüler ihre Schule selber sauber halten?” beschäftigen.

Insgesamt 8 Schulen mit jeweils 16 Kandidat:innen nahmen an den Debatten teil. Zu jeder Debatte gab es eine aus vier Personen bestehende Jury, welche aus Lehrkräften und Schülern bestand. Es wurde so geregelt, dass Juror:innen nicht die Debatte der Teilnehmer aus der eigenen Schule bewerten durften, um die Fairness beizubehalten. Vor dem Start der Qualifikationsrunde gab es eine 15-minütige Vorbereitungszeit. 

Irina und Lea zeigten sich in der Qualifikationsrunde der AG 1 stark. Beide nutzten gute Argumente, auf welche sie während der Runde immer wieder zurückkamen, und zeigten geschickt ihre Wortgewandtheit. 
Als bei der Debatte von der Gegenseite das Argument fiel, dass sich niemand daran halten würde, die Schule sauber zu halten, widersprach Lea, indem sie Bezug auf ihre eigenen Erfahrungen am Dörpsweg nahm und sagte, dass sich hier immer jemand freiwillig finde, wenn zum Beispiel der Raum geputzt werden soll. Lea wirkte gelassen, überzeugend und willensstark bei der Debatte, ihr wurde lediglich der Tipp gegeben, sich beim nächsten Mal weniger zurückzuhalten und freier zu sprechen.

Irina stach bei ihrer Debatte mit Eloquenz heraus und nutzte ihre Zeit sehr gut, insbesondere bei ihrer gelungenen Schlussrede, in der sie die Debatte kompetent zusammenfasste. Überzeugt hat sie uns besonders mit ihrer Ausdrucksfähigkeit, die mehrmals gelobt wurde. Bedauerlicherweise haben es die beiden diesmal allerdings noch nicht ins Finale geschafft.

Vor dem Finale wurde für alle Anwesenden ein Catering bereitgestellt. Zeitgleich konnten sich die Gewinner:innen der Qualifikationsrunde auf das bevorstehende Finale vorbereiten, in welchem in der AG 1 die Frage behandelt wurde, ob eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden solle, und in der AG 2, ob es ein Moratorium für den Neubau von Bundesfernstraßen geben sollte.

Das Finale stellte sich als sehr lehrreich und aufschlussreich heraus. Während Contra 1 die Realisierbarkeit der Maßnahme in Frage stellte, unterstützte Contra 2 ihre Seite, indem sie das Argument nannte, dass Wasser doch ein Menschenrecht sei. Die Pro-Seite kam oft auf das Argument zurück, dass man bei den Menschen ein Bewusstsein für den Wasserkonsum schaffen würde.

Man konnte verschiedene Perspektiven auf ein Thema hören. Interessant war vor allem die Runde der AG 2, bei welcher man deutlich merken konnte, dass es sich um ältere und erfahrenere Debattierende handelte, da sie weniger Nervosität und stattdessen mit ihrer Betonung mehr Selbstbewusstsein ausstrahlten, ein ausgeprägteres Vokabular nutzen und eine größere Sachkenntnis bei Argumenten zeigten, auf die man bei einer bloßen Recherche des Themas nicht einfach kommen würde. Zudem war es bereichernd, eine Debatte mit einer Streitfrage anzusehen, mit der man sich vorher nicht auseinandergesetzt hat, da man hierdurch offener bei der Meinungsbildung war.

Zusammengefasst konnten wir, die Jugend-Debattiert-AG, neue Sachkenntnisse erwerben, andere Blickwinkel einnehmen und verschiedene Ausdrucksweisen kennenlernen, weshalb sich der Ausflug sehr gelohnt hat.

Entspannt rauchende Köpfe

Die Schach-AG ist wieder da. Donnerstags in der Mittagspause können alle interessierten „Springer-, Läufer- und Damen-Fans“ in der Bibliothek des Unterstufengebäudes mitspielen und mit anderen Schüler:innen verschiedener Jahrgänge eine geistig anregende Pause verbringen. Ganz ohne Noten oder Hausaufgaben spielen hier Anfänger, Fortgeschrittene und Profis Schach – alle sind willkommen.

„Mir ist aufgefallen, wie ruhig und entspannt die Teilnehmer hier die Köpfe rauchen lassen“, berichtet AG-Leiter Herr Hanke. Ein Schüler ergänzt: „Ist schon etwas anderes, als in der App-Version Schach zu spielen, hier kann man die Figuren berühren und das Brett besser einsehen.“

Nachwuchsforschung

Nicht nur an Geburtstagen ist der Zusammenhalt stark. Bei der diesjährigen Regionalrunde der Wettbewerbe „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“ haben die Teams des Mittelstufen-Forscherkurses, die einen Beitrag eingereicht hatten, wieder hervorragend abgeschnitten. Bei der Siegerehrung am „Fraunhofer ITMP ScreeningPort“ in Bahrenfeld konnten sie einen 1. Preis, zwei 2. Preise und zwei Sonderpreise in Empfang nehmen.

Im Bereich Biologie befassten sich Mark Selest und Laurin Thomas (Klasse 8c) unter Anleitung von Frau Dr. Hegerfeldt mit der Erforschung eines „grünen Düngers“, indem sie die wachstumsfördernde Wirkung verschiedener Pflanzennährstoffe untersuchten, etwa Knochenmehl, Kaffeesatz oder gemahlene Erdnüsse. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern verunreinigten diese Stoffe das Grundwasser nicht mit gesundheitsschädlichen Substanzen. Zwar zeigten die Dünger noch nicht die erwünschte Wirkung, doch das Forscherteam bleibt am Ball – ermutigt auch durch einen 2. Preis im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ sowie einen Sonderpreis „Umwelttechnik“.

Ein weiterer Beitrag für den bis 14 Jahre geltenden Wettbewerb „Schüler experimentieren“ stammt von Janus Dahl, Renas Inkaya und Tim Kruse (Klassen 9a und 9b). Sie hatten sich mit Unterstützung von Herrn Bonin im Bereich Arbeitswelt eines Alltagsthemas angenommen, das vermutlich viele kennen: Unter dem Titel „Ich bin genervt – stilles Echtzeitfeedback zur Lautstärke im Klassenraum“ hatten sie eine Vorrichtung konstruiert, mit der mehrere Personen im Klassenraum per Knopfdruck die Lautstärke auf einer Leuchtdiode anzeigen können, wobei der Grad des Lärms in Form roter Balken sichtbar wird. Zeigt die Anzeige einen höheren Wert, sehen alle: Wir sind zu laut. So kann sich eine Lerngruppe im besten Fall selbst regulieren. Für diesen Beitrag erhielt die Gruppe einen Sonderpreis für Kommunikation.

Im Wettbewerb „Jugend forscht“ (ab 15 Jahren) erreichten Nelli Erler, Anna Stöcker und Irmak Yasar (Klassen 9a und 9c) sogar einen 1. Preis im Fach Chemie für ihre Forschungsergebnisse zu nachhaltigerem Bioplastik. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie erfolgreich eine Rezeptur für eine stärkebasierte Biokunststofffolie ausgetüftelt. Nun setzten sie, begleitet von Frau Dr. Hegerfeldt und Frau Keding, ihre Forschungen mit verschiedenen Weichmachern fort, um die Folien flexibler und reißfester zu gestalten. Schließlich hatte ein Gel aus den Blättern der Aloe-Vera-Pflanze die Nase vorn. Zum Auswalzen nahmen die drei Nachwuchsforscherinnen eine Nudelmaschine. Die fertige Folie ließe sich nun problemlos zum Einpacken von Gemüse oder Obst im Supermarkt verwenden – und sie ist biologisch abbaubar. „Uns geht es um einen Beitrag gegen den Plastikmüll, der sehr lange lagert und die Umwelt belastet“, sagt Nelli. Das methodische Vorgehen der Gruppe beschreibt Anna so: „Wir haben ganz viel ausprobiert und ausgewertet. Dabei sind wir strukturiert vorgegangen und haben von Probe zu Probe immer nur einen Baustein verändert.“ Das Vorgehen hatte Erfolg, den es nun beim Landeswettbewerb Ende März zu verteidigen gilt.

Auch Leon Sternberg (Klasse 10b) war mit seiner Arbeit zur Wiederbefüllung von Whiteboard-Markern erfolgreich. Unterstützt wurde er von Frau Keding. Durch die von ihm entworfene und hergestellte Konstruktion müssen leere Stifte nicht mehr weggeworfen werden, sondern können in die Anlage gesteckt werden, in der mittels einer Kanüle Tinte dosiert in den Marker injiziert wird. Nur eine Minute – und der Stift ist wieder einsetzbar. Für seinen im Bereich Arbeitswelt eingereichten Beitrag erhielt Leon ebenfalls einen 2. Preis.

Seit diesem Schuljahr arbeitet der Forscherkurs der Mittelstufe jahrgangsübergreifend mit der Expertise von Lehrkräften der unterschiedlichen Naturwissenschaften. Nicht umsonst hob die Schulinspektion gerade mit Blick auf den Forscherkurs ein besonderes Maß differenzierten und individualisierten Lernens hervor, das die Nachwuchs-Wissenschaftler:innen bei den von ihnen gewählten Schwerpunkten an den Tag legen – mit großem Erfolg, wie sie auch in diesem Jahr bei den Wettbewerben zeigen konnten.

Inspektions-Erfolg

Zahlreiche Online-Fragebögen von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften hatten sie ausgewertet, Gespräche mit Beteiligten aller drei Gruppen sowie der Schulleitung geführt sowie 80 Unterrichtsbesuche in drei Tagen bewältigt. Nun liegt der Bericht des fünfköpfigen Inspektionsteams vor, den Schulinspektorin Birgitta Lindhorst vom Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) der Schulöffentlichkeit vorstellte.

„Die Tage am Gymnasium Dörpsweg waren besonders schön“, beginnt sie ihre informative, anregende, persönlich gestaltete und unterhaltsame Präsentation, „herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein ganz tolles Ergebnis erreicht!“ Auch der zuständige Schulaufsichtsbeamte, Stefan Grübel, bestätigt mit Blick auf die Daten: „Das Inspektionsergebnis ist ungewöhnlich gut, so eines lese ich nicht alle Tage.“

Bereits ihr erster Eindruck sei der einer „sehr ordentlich und gepflegt“ wirkenden Schule gewesen, berichtet Lindhorst, was sich auch hinter den Kulissen bestätigt habe, beispielsweise beim Blick auf die Aushänge im Lehrerzimmer.

Im Anschluss erläutert sie die Teilergebnisse genauer. Diese gliedern sich im 3. Zyklus der Hamburger Schulinspektion in die vier Bereiche (1) „Steuerungshandeln“, (2) „Unterrichtsentwicklung“, (3) „pädagogische Qualität“ und (4) „Zufriedenheit der Schulbeteiligten“. Die Auswertungsergebnisse wurden dabei „trianguliert“, d.h. sie setzen sich zusammen aus (a) den Online-Befragungen, die bereits im Dezember erhoben wurden, (b) den Ergebnissen der Interviews mit Schulleitung, Schüler:innen, Lehrpersonen und Eltern sowie (c) den Beobachtungen aus den Unterrichtsbesuchen.

Die guten Bewertungen schlagen sich in Punktwerten nieder, bei denen 1-4 Punkte vergeben wurden und die für das Gymnasium Dörpsweg durchgängig bei 3 und 4 Punkten liegen, also „gut erfüllt“ oder „stark erfüllt“ eingeschätzt werden.

In den Führungsbereichen des Steuerungshandelns „stimmt alles“, betont Lindhorst. Beispielsweise sei die „klare und wertschätzende Kommunikation“ der Schulleitung „bemerkenswert“.

Positiv bewertet wird auch die Unterrichtsentwicklung. So werde die gesamte Schulgemeinschaft bei den gemeinsam gewählten Schwerpunkten der Schulentwicklung angesprochen und begeistert. Die Zusammenarbeit der Lehrpersonen wird ebenfalls positiv gesehen, wobei der Grad der Verbindlichkeit unterschiedlich verteilt sei. In der systematischen Evaluation von Lernprozessen kann in diesem Bereich ein Entwicklungsfeld gesehen werden.

Die pädagogische Qualität wird ebenfalls als stark und effizient bewertet. Hier erläutert Lindhorst die drei Hinsichten, die bei den Unterrichtsbesuchen besonders im Blick des Inspektionsteams waren: (1) Die Klassenführung (z. B. das Classroom-Management), (2) die konstruktive Unterstützung der Schüler:innen (z. B. Wertschätzung und Motivierung) und (3) die „kognitive Aktivierung“ des Unterrichts (wozu beispielsweise zählt, dass die Schüler:innen herausfordernde Aufgaben bearbeiten). In allen drei Bereichen übertreffen die Ergebnisse des Gymnasiums Dörpsweg den Schnitt dessen, was an den anderen im 3. Zyklus bereits inspizierten Schulen beobachtet wurde. So liegt die konstruktive Unterstützung der übrigen Gymnasien im Schnitt bei der Bewertung von 2,8, während am Dörpsweg 3,1 ermittelt wurden. Besonders stark ist der Vorsprung im Bereich der kognitiven Aktivierung (2,2 im Durchschnitt, 2,8 am Dörpsweg). „Dieses Ergebnis ist herausragend gut“, bestätigt auch Stefan Grübel von der Schulaufsicht. Lindhorst hebt bilanzierend den „wertschätzenden Umgang“ hervor, die „gut verständlichen Arbeitsaufträge“, eine „positive Leistungserwartung“ und als eine Besonderheit der Schule die Forscherkurse mit ihrer großen thematischen Bandbreite und ihrem hohen Grad an Binnendifferenzierung.

Gute und sehr gute Ergebnisse gibt es schließlich auch im Bereich der Zufriedenheit der Schulbeteiligten, auch wenn sich eine gewisse Unklarheit durch die Bandbreite unterschiedlicher Bewertungen ergibt, die die Schüler:innen online bei der Bewertung der Aussage: „Ich gehe gerne in meine Schule“ angegeben haben.

Zusammenfassend regt Lindhorst an, dass der Blick perspektivisch auf das Mitspracherecht der Schüler:innen und die Feedback-Kultur gerichtet werden könne. Und sie schließt mit dem Fazit: „Das Gymnasium Dörpsweg zeichnet sich aus durch eine klare Kommunikation in die gesamte Schulgemeinschaft hinein, durch Wertschätzung, Vertrauen, Transparenz in alle Richtungen, durch motivierende Schulentwicklungsprozesse, Angebote und Projekte.“

Lesen Sie hier den Bericht der Schulinspektion.