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Besuch aus Rumänien

Im Juni hatten Schüler:innen des Bio-Geo-Profils „Global-lokal“ das Brukenthalgymnasikum im rumänischen Hermannstadt/Sibiu besucht und dort ein Wasserprojekt durchgeführt, unterstützt von Erasmus+. Nun war die rumnänische Austauschgruppe in Hamburg und erlebte ein vielseitiges Programm. Eine Teilnehmerin der deutschen Seite berichtet:

Von Alina Hoffmann (S4)

Nach neun langen Monaten fand der Rückbesuch unserer rumänischen Austauschpartnerinnen aus Herrmannstadt/Sibiu statt, und mit einem vollen Programm erkundeten wir sowohl hamburgtypische Sehenswürdigkeiten als auch verschiedenste Gewässer und deren Qualität. Zusätzlich widmeten wir uns weiteren Nachhaltigkeitsaspekten unter dem Leitgedanken: „Leben im und am Wasser“.

Am Montagmorgen holten wir unsere Austauschpartnerinnen am Hamburger Flughafen ab und veranstalteten einen gemeinsamen Brunch. Nach ein wenig Erholung von dem Flug machten wir uns auf den Weg in die Sternschanze. Dort stiefelten wir den Bunker hoch, konnten Hamburgs Skyline im Sonnenuntergang bewundern und erste Eindrücke sammeln. Anschließend liefen wir über den Dom und probierten verschiedenste Snacks und Fahrgeschäfte, welche einen richtigen Adrenalinschub verursacht haben.

Am Dienstag besichtigten unsere Austauschpartnerinnen viele Hamburger Sehenswürdigkeiten, während wir unseren Unterricht besucht haben. Nachmittags trafen wir uns eigenständig und machten uns zum Abend hin auf den Weg zur Elbphilharmonie. Dort erhielten wir eine ausführliche Einführung zum dann folgenden, wunderschönen Konzert des „Royal Stockolm Ochestra“ mit Nina Stemme und Ryan Bancroft im großen Saal. Zudem beeindruckte die Architektur nicht nur unsere Austauchpartnerinnen, sondern auch uns aus Hamburg sehr.

Das Programm am Mittwoch widmete sich den ökologischen Verhältnissen Hamburgs. Am Morgen trafen wir uns mit einer Vertreterin vom NABU, mit welcher wir Kröten des Niendorfer Geheges in ihr Laichgewässer zurückbrachten. Anschließend besuchten wir den Profil-Unterricht des Gymnasium Dörpsweg, welcher die Thematik der Nachhaltigkeit hervorhob. Am Nachmittag ging es zurück in das Niendorfer Gehege, wo wir in der denkmalgeschützten Mutzenbecher Villa eine kurze Einführung zum Gebäude erhielten und picknicken durften. Zusätzlich führten wir Wasserqualitätsuntersuchungen an der Kollau durch, welche wir verglichen mit denen von Herrmannstadt/Sibiu. Der Abend stand uns zur freien Verfügung und wir nutzen ihn, um unseren Austauschpartnerinnen unseren Alltag und unsere Hobbies zu zeigen.

Den gesamten Donnerstag verbrachten wir bei Schabeutz an der Ostsee, von wo aus wir bis Timmendorf wanderten. Wir beobachteten die Flora und Fauna, sammelten und bestimmten Muscheln, picknickten und einige gingen sogar schwimmen. Nach einem Eis ging es zurück nach Hamburg, wo ein kleiner Halt eingelegt wurde, um Mitbringsel zu besorgen. Den Abschlussabend verbrachten wir alle gemeinsam zuhause mit leckerem Essen und Kulturfernsehen.

Am Abreisetag dokumentierten wir unsere Erlebnisse und Erfahrungen und kochten anschließend lecker gemeinsam in der Küche des „steeedt“ (Eidelstedter Bürgerhaus). Schließlich verabschiedeten wir unsere Austauschpartnerinnen am Flughafen nach einer sehr ereignisreichen und spannenden Woche.

Mit Erasmus+ nach Genua

Bei winterlichen Temperaturen ist der Rückblick auf Eindrücke des Spätsommers besonders reizvoll: auf einen Schüleraustausch im norditalienischen Genua.

„Ein wunderschönes und einmaliges Erlebnis“, sagt Emily aus dem 8. Jahrgang des Gymnasium Dörpsweg auf die Frage, wie ihr der von Erasmus+ geförderte einwöchige Austausch im September 2024 gefallen habe. Endlich hätten die Schüler:innen die Sprache länger als 90 Minuten am Stück gehört und gesprochen. Die Kultur, die sie aus den Seiten ihres Lehrwerks oder durch kleine schulische Projekte bereits kennengelernt haben, konnten sie nun endlich richtig erleben, ja sogar schmecken, riechen und fühlen. Die italienischen Schüler:innen waren nach kürzester Zeit nicht mehr nur Gastgeschwister, Tourguides und Übersetzungshilfen, sondern Freunde und Freundinnen, Verbündete in dieser gemeinsamen Erfahrung. „Mein Highlight war es, niemals allein zu sein oder sich allein zu fühlen während dieser Reise – wir waren immer unter Freunden“, schließt Emily ihren Bericht mit einem großen Lächeln im Gesicht ab.

Mieke, eine weitere Schülerin des 8. Jahrgangs, die den Austausch von Hamburg aus verfolgt hat, berichtet, dass auch sie und die anderen Italienischlerner:innen sich in dieser Woche intensiv weiter mit der italienischen Sprache auseinandergesetzt haben und nach Rückkehr der „Genovesen“ durch deren Erfahrungsberichte sowie durch das gemeinsame Projekt „L’Acquario di Genova“ (das Aquarium von Genua) auch die italienische Kultur noch einmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt haben. „Nach dem Austausch habe ich bemerkt, dass sich die Qualität der Sprache im Unterrichtsgespräch verändert hat. Das hat den Unterricht für alle weiterentwickelt und schöner gemacht.“

Nun freuen sich alle Beteiligten auf den Gegenbesuch der genovesischen Schüler:innen im Juni 2025.

Deutsch-französische Freundschaft

Den deutsch-französischen Tag begeht man am besten gemeinschaftlich. Das Gymnasium Dörpsweg, kurz zuvor als Erasmus+-Schule akkreditiert, hatte den dafür genau richtigen Besuch: die Austauschpartner:innen des Collège da Vinci aus Tournefeuille (Toulouse).

Die französischen Neuntklässler:innen waren bereits zwei Tage zuvor zu ihrem Gegenbesuch in Hamburg eingetroffen, hatten sich nach der Begrüßung durch Frau Haller und Herrn Paulsen bei ihren deutschen Gastfamilien eingerichtet und auch schon die Innenstadt im Rahmen einer Stadtrallye erkundet. Den deutsch-französischen Tag feierten die „correspondants“ beider Länder gemeinsam an der Schule.

Die „Journée franco-allemande“ erinnert an die Unterzeichnung des Elysee-Vertrags aus dem Jahr 1963 und damit an die herausragende Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft als Motor für Europa.

Ein freundschaftliches Zusammenwirken der deutschen und französischen Jugendlichen war auch am Dörpsweg zu erleben, wie gleich ein erster gemeinsamer Gesangsauftritt aller Austauschpartner:innen zeigte. Anders als in den vorausgegangenen Jahren regnete es und so wurde improvisiert. Kurz vor der ersten Pause versammelte sich die über 70 Jugendlichen beider Länder vertrauensvoll gedrängt im Schulbüro und sangen Adel Tawils Popsong „Tu m’appelles“ durch das Mikrophon in die Schule hinein.

Auch die weiteren Pausenaktivitäten waren mehrheitlich drinnen zu erleben, etwa Schmink- und Fotoaktionen, eine Modeausstellung des S3-Kunstprofils unter dem Motto „Mode und Protest“ oder die Crêpes in verschiedenen Gebäudetrakten, die gratis und besonders heiß umlagert waren, derweil andere Kinder und Jugendliche beim Boule-Spiel draußen Tapferkeit bewiesen. Auch im Unterricht zeigten sich die deutsch-französischen Tandems gemeinsam, als sie bei einer Tour durch Klassen der Unter- und Mittelstufe selbst gewählte Schwerpunkte zum Leben im Nachbarland vorstellten. Ein gemeinsames Fest der „correspondants“ mit ihren deutschen Gastfamilien am Abend in der Aula rundete das Tagesprogramm ab.

Nach einem Berlin-Besuch reisen die französischen Jugendlichen wieder nach Südfrankreich. Bleiben wird die Bereicherung durch den Austausch auf beiden Seiten. Und dass manchmal die Kontakte fortgeführt werden, beweisen drei Schüler:innen des 11. Jahrgangs: Sie werden im Frühjahr ihre „correspondants“ aus früheren Jahren für mehrere Wochen am Dörpsweg willkommen heißen.

Einen Bericht zum diesjährigen Besuch der deutschen Jugendlichen in Toulouse finden Sie hier.

Erster Genua-Austausch

Kühle Herbstluft fegt durch Hamburg – eine gute Gelegenheit für Gedanken an das wärmere Bella Italia und an den ersten Genua-Austausch der Schule. Italienischlerner:innen des 8. Jahrgangs haben sich die ligurische Hafenstadt angesehen und dort auch den Alltag miterlebt. Zwei Teilnehmerinnen des neuen Austausch-Programms mit der Scuola Germanica Genova berichten.

Von Alice und Carla (Klasse 8d)

Am Vormittag starteten wir gemeinsam mit Herrn Spallino und Frau Manna vom Hamburger Flughafen und trafen um ca. 15 Uhr in Genua ein, da es leider keinen direkten Flug gab. Dort wurden wir herzlich von unseren Austauschschülern und deren Familien empfangen. Schon am ersten Tag lernten wir unsere Partner:innen und die italienische Hafenstadt besser kennen. Wir genossen das schöne Wetter und das Meer, während wir am Strand lagen und köstliches Eis aßen. In den folgenden Tagen unternahmen wir allerlei Ausflüge wie z. B. eine Rallye, um Genua bis in den letzten Winkel zu erkunden, eine sportliche Wanderung mit anschließender Bootstour und einen Besuch im zweitgrößten Aquarium Europas.

Zwei Tage verbrachten wir im Unterricht der Deutschen Schule Genua. Dort konnten wir unsere sprachlichen Kentnisse unter Beweis stellen und erlebten die Fächer mal völlig anders.

Oft traf sich die Mehrheit der Schüler:innen nachmittags und organisierte unabhängig Ausflüge wie einen Badetag am Strand oder einen Abend mit Bowlen und italienischer Pizza.

Als die Woche sich dem Ende zuneigte, flossen tatsächlich ein paar Tränen und vielen fiel der Abschied schwer, da es eine unfassbar schöne Woche mit vielen neuen Erfahrungen und Freunden war, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird. Wir freuen uns alle schon darauf, unsere Austauschpartner.innen im Juni hier in Hamburg willkommen zu heißen.

Bonjour Tournefeuille

Während Herbstwolken den Hamburger Himmel bedeckten, erlebten unsere Französischlerner:innen eine andere Wetterlage, als sie zum diesjährigen Austausch in Tournefeuille nahe Toulouse eintrafen. Ein Teilnehmer des Schüleraustauschts berichtet vom Aufenthalt in Südfrankreich, der von Frau Haller und Herrn Paulsen begleitet wurde.

Von Kimi Röhlinger (8b)

Wie jedes Jahr hat das Gymnasium Dörpsweg auch in diesem Jahr zusammen mit dem Collège da Vinci in Frankreich den Schüleraustausch organisiert. Am Mittwoch, dem 4. Oktober kamen wir um 18 Uhr am Toulouser Flughafen an und wurden von über 40 französischen Schülern und Eltern empfangen. In den folgenden Tagen lernten wir alle unsere Austauschpartner und deren Familien sowie das Schulleben in Frankreich besser kennen. Bei traumhaften Temperaturen von bis zu 32 Grad und Sonnenschein war ein umfangreiches Programm geplant mit unter anderem Schlittschuhlaufen, einer Rallye in der Innenstadt von Toulouse sowie einem Abend mit Pizza in einer Laser-Tag-Arena.

Bei den Unterrichtsbesuchen in Fächern wie Mathe, Naturwissenschaften und Geschichte wurden unsere französischen Sprachkenntnisse auf eine harte Probe gestellt. Zusammen mit unseren Austauschpartnern arbeiteten wir an Präsentationen zum Thema „Deutschland und Frankreich im Vergleich“, die wir dann gegen  Ende der Woche vor verschiedenen Klassen vorstellten.

Das Wochenende wurde von den Gastfamilien selbst gestaltet und von Besuchen in der Festung von Carcassonne bis hin zum berühmten Weltraum-Museum „Cité de L‘espace“ war alles dabei. Jeden Mittag  gab es Essen in der Schulkantine und dann ein anderes Programm.

Am Schluss dieser aufregenden Zeit waren wir alle ein bisschen traurig, dass diese coole Woche schon vorbei war. Ich persönlich fand diesen Schüleraustausch echt toll und freue mich schon darauf, dass die französischen Schüler im Januar zu uns nach Deutschland kommen.

Deutsch-Französisches Austauschprogramm

Du hast Lust, 3 Monate in Frankreich zu leben und umgekehrt Besuch aus Frankreich bei dir aufzunehmen? Dann könnte das Brigitte-Sauzay-Austauschprogramm für dich interessant sein, das Französischlerner:innen ab der 8. Klasse offen steht.
Wie die Teilnahme funktioniert und ob sie sich lohnt, berichten vier Schülerinnen, die das Programm gerade ausprobieren:

Von Mila und Nelli (9a, Gymnasium Dörpsweg)

Letzten November haben wir uns dazu entschieden, an einem Austausch mit Frankreich teilzunehmen. Über einen der Rundbriefe wurden wir über diesen Austausch aufmerksam, und so haben wir unsere Bewerbung an die Hamburger Schulbehörde geleitet, über die das gesamte Verfahren läuft.

Das Bewerbungsverfahren ist umfangreich – man muss ein langes Bewerbungsformular ausfüllen, Unterlagen unterschreiben, einen Text über sich schreiben, und auch ein Bewerbungsgespräch in einer Gruppe von circa 5 Schülern ist erforderlich. Jedoch lohnt sich der langwierige Prozess wirklich, denn je mehr Informationen über einen bekannt sind, desto besser kann ein:e Austauschpartner:in mit denselben Interessen oder Eigenschaften gefunden werden. 

In unserem Fall haben wir nach nur zwei Monate nach Abschicken der Unterlagen die Rückmeldung erhalten, dass eine französische Korrespondentin gefunden wurde.

Speziell unser Austausch mit Frankreich verläuft über 6 Monate – 3 Monate besuchen französische Schüler:innen mit uns unsere Schule, danach verbringen wir 3 Monate in Frankreich. Es gibt jedoch auch andere Zeitfenster, wie zweimal zwei Wochen oder je einen Monat. 

Jeder, der vielleicht mit dem Gedanken spielt, oder sich noch nicht sicher ist, sich für so einen Austausch zu bewerben, dem können wir dies nur empfehlen. Auch gibt es an der Schulbehörde Kontaktpersonen, an die man sich bei Fragen wenden kann, sodass man nicht “verloren” gehen kann. 

In Hamburg haben wir mit unseren Austauschpartnerinnen viel Spaß, unternehmen viel und können miterleben, wie sie immer besser Deutsch verstehen und sprechen.

Für uns wird der zweite Teil des Austusches Mitte September beginnen, wenn wir für drei Monate nach Frankreich fahren werden. Dann geht es in einen französisches Ort in den Pyrenäen – ein ziemlicher Kontrast zu Hamburg. Wir freuen uns schon sehr auf die neuen Erfahrungen und Herausforderungen, die uns dort erwarten. Eins ist dabei sicher: Mit unseren beiden Austauschschülerinnen werden wir jede Menge erleben.

Unsere Partnerinnen haben jetzt fast drei Monate hier verbracht und ebenfalls etwas geschrieben:

Von Anaïs und Chloé (Jg. 10, Lycée Victor Duruy)

Wir sind zwei Austauschschülerinnen aus einer kleinen Stadt im Süden von Frankreich. Wir heißen Anaïs und Chloé, wir sind Zwillingsschwestern und 16 Jahre alt. Wir machen diesen Austausch für drei Monate, und unsere Austauschschülerinnen sind Mila und Nelli aus der Klasse 9a.

Unsere Deutschlehrerin aus Frankreich hat uns im November über diesen Austausch informiert, und wir sind im April angekommen. Wir sind froh, dass wir die Möglichkeit haben, diese Erfahrung zu machen.

Dank dieses Austauschs lernen wir viel Deutsch. Es ist im Vergleich zu den lateinischen Sprachen eine sehr schwierige Sprache, aber daran gewöhnen wir uns. Wenn man die Sprache oft hört, ist es besser.  Wir kommunizieren besser mit den Leuten und verstehen viel mehr als vor unserer Abreise, als wir nur sehr schlecht Deutsch sprachen. Auch wenn man immer noch Fehler macht, wird man dank der Geduld der Leute, ihrer Hilfe und ihres Wohlwollens immer besser. Und das ist das Wichtigste.

Der Anfang mag schwierig aussehen, man ist in einem fremden Land, spricht die Sprache nicht gut und kennt niemanden, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran, lernt tolle Leute kennen und entdeckt eine andere Kultur und Lebensweise. All das ist sehr bereichernd, und es ist wirklich eine Lebenserfahrung, die man machen sollte!

Außerdem begleitet uns die Schule Dörpsweg auch gut bei unserem Austausch und beim Erlernen der Sprache. Wenn wir ein Problem hatten, konnten wir die Französischlehrerin, generell alle anderen Lehrer oder den Schulleiter fragen. Wir konnten Hausaufgaben machen und die Klassenarbeit schreiben, aber es gab keine Noten. Die Schule hat uns geholfen, ohne uns zu zwingen. Und das fanden wir gut. 

Etwas Tolles ist es auch, unsere beiden Länder, unsere beiden Schulen und unsere beiden Kulturen zu vergleichen, weil es so viele Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland gibt! Uns gefällt besonders gut, dass Hamburg so eine große und vielseitige Stadt ist und dass wir hier so viel unternehmen können.

Zusammenfassend ist es ein tolles Experiment, und wir bereuen nichts!