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Erfolge beim Sprachenturnier

Das Hamburger Mehrsprachenturnier ist richtig anspruchsvoll – Grund genug für 15 Dörpsweg-Schüler:innen, sich zu beteiligen. Sechs von ihnen wurden mit besonderen Auszeichnungen geehrt, drei sogar mit einem der begehrten 2. Preise.

Der Wettbewerb richtet sich an Schüler:innen der Jahrgänge 10 und 11. Wer sich zur Teilnahme entscheidet, hat Mut, denn in gleich vier Sprachen werden Kompetenzen ermittelt, teils mündlich, teils schriftlich. Von den drei Fremdsprachen, die die Jugendlichen neben Deutsch angeben können, finden die Prüfungen für zwei Sprachen auf erhöhtem Niveau statt. Eine dieser Sprachen kann auch eine Muttersprache der Schüler:innen sein. Mündliche Prüfungen finden in Form von Dialogen statt, in denen sich die Teilnehmenden spontan bewähren müssen. Schriftliche Prüfungen enthalten hingegen Aufgaben etwa zum Leseverstehen, zum Wortschatz, zur Grammatik und zur Schreibkompetenz in der jeweiligen Sprache.

Die Kandidaten des Gymnasiums Dörpsweg bewältigten diesen Sprachprüfungsmarathon sehr erfolgreich. Drei Schülerinnen, Lale Knarr, Clara Plotnikov (Jg. 11) und Lilly Damaschke (Jg. 10) erhielten einen Anerkennungspreis. Über einen 2. Preis, der exzellente Sprachkompetenzen belegt, konnten sich Vanessa Szczepanowski, Yulia Sorsa  und Irina Uchakin (Jg. 10, Foto) freuen. Neben den gemeinsam gewählten, schriftlich absolvierten Sprachen Englisch, Französisch und Deutsch hatten sie sich jeweils eine andere Sprache für die mündlichen Prüfungen ausgesucht, Irina Russisch, Vanessa Polnisch und Yulia Kroatisch. Für jede dieser Sprachen habe es eine Gruppenprüfung gegeben, berichten sie, bei denen Rollen für einen Dialog zugelost wurden.

So schlüpfte Yulia in die Rolle einer 16-Jährigen, die ihre Eltern – andere Prüfungskandidaten – von der Idee einer häuslichen Geburtstagsfeier ohne Eltern (sturmfrei) zu überzeugen hatte. Vanessa sollte sich gegenüber einer Lehrkraft, also einem Mitprüfling, gegen die fiktive Einführung einer Schuluniform stark machen. Irina wiederum hatte die Aufgabe, ihre Familie für die Idee eines vorgezogenen Führerscheins zu begeistern. Zwei Minuten Einlesezeit – und los ging der Dialog vor der jeweiligen Prüfungskommission.

Am Morgen sei sie nervös zum Turnier gefahren, berichtet Vanessa, aber dann habe sie sich sehr schnell wohlgefühlt unter all den anderen Kandidaten, die in der gleichen Situation gewesen seien. Irina und Yulia bestätigen diesen Eindruck. „Es war sehr entspannt und die Atmosphäre war locker“, berichtet Irina, „außerdem konnten wir schnell neue Kontakte knüpfen.“ Yulia lobt das Gemeinschaftsgefühl, das geherrscht habe, und ergänzt: „Durch die Gemeinsamkeit des gleichen Kulturkreises haben wir uns gleich gut verstanden.“

Die durch den Dörpsweg vertretenen Sprachen waren – neben den bereits genannten – Arabisch, Neugriechisch, Spanisch und Türkisch. Frau Dr. Hegerfeldt, Wettbewerbsbeauftragte der Schule und selbst für das Fach Englisch Jurymitglied beim Mehrsprachenturnier, berichtet, dass die rund 170 Jugendlichen, die sich beteiligten, sprachlich zur „Crème de la Crème“ gehörten und hervorragende Leistungen gezeigt hätten. Dass die Dörpsweg-Schüler:innen dabei so erfolgreich abschnitten, freut sie besonders.

Weil der von der Schulbehörde ausgerichtete Wettbewerb nur alle zwei Jahre stattfindet, werden es beim nächsten Mal andere Zehnt- und Elftklässler:innen sein, die antreten können – und die gerne zeitnah schon einmal mit dem Üben beginnen dürfen.

Endlich DELF

Eigentlich hatten sie gemeinsam mit weiteren Kandidaten aus dem Jahrgang 10 die Prüfungen bereits im März 2020 ablegen wollen. Sie waren gut vorbereitet auf die DELF-Prüfungen des Niveaus B1, mit denen sie ihre französischen Sprachkompetenzen unter Beweis stellen wollten. Dann mussten ihre Termine abgesagt werden, wieder und wieder. Vier der Kandidaten gaben jedoch nicht auf, nun – mittlerweile im Jahrgang 12 – halten sie ihr Diplom endlich in Händen.

Parneet stellte sich den Prüfungen übrigens, ohne überhaupt noch Französisch zu belegen, wiederholte das Gelernte vollkommen selbstständig und bewies damit ein besonderes Durchhaltevermögen. Auch die drei anderen Kandidaten, Alana, Patricia und Keyvan, blieben eigenständig am Ball. Als Mitglieder des von Frau Haller geleiteten Französischkurses bereiten sie sich mittlerweile auf das Folge-Examen auf B2-Niveau vor, bei dem die Anforderungen im Hör- und Leseverstehen, im Schreiben und freien Sprechen noch einmal deutlich anspruchsvoller sind.

Die international anerkannten DELF-Zertifikate tragen das Siegel des französischen Bildungsministeriums und ermöglichen es den B2-Absolventen, sich ohne weitere Sprachnachweise an französischen Hochschulen einzuschreiben.

Am Gymnasium Dörpsweg haben die Kandidaten einen charmanten Vorteil: Dank der Zusatzqualifikation einer Reihe von Französischlehrkräften können sie die Prüfungen direkt an ihrer Schule ablegen, müssen also nicht extra zum Institut Français fahren. Diesen Komfort gibt es übrigens auch für die Cambridge Certifikates, für die spanischsprachigen DELE-Examen sowie für die italienischen CILS-Zertifikate: Die Wege nach Europa beginnen direkt am Dörpsweg.

Sprachenwettbewerb: Erfolg mit „gestohlenen Dokumenten“

Das Hamburger Sprachenfest nebst Siegerehrung fand nicht statt. Großartige Beiträge gab es trotzdem. Auch ein Film einer Schülergruppe der Klasse 7a wurde beim diesjährigen Bundeswettbewerb Fremdsprachen ausgezeichnet.

Anna Stöcker, Moritz Tengg, Jonathan Wucherpfennig und Nelli Erler (Foto: von links nach rechts) erarbeiteten gemeinsam ihren mittlerweile zweiten englischsprachigen Stop-Motion-Film. Nachdem sie bereits im letzten Jahr einen zweiten Platz erreicht hatten, erhielt nun auch ihr neuer Film „The stolen documents“ einen dritten Preis. Betreut wurde die Gruppe von ihrer Klassen-, Mathe- und Englischlehrerin, Kerstin Lenz.

„Wir hatten die Idee einer Verfolgungsjagd“, berichtet Jonathan, „bei dem zwei Wissenschaftlern Forschungsdokumente gestohlen werden, als sie die Unterlagen einem Investor präsentieren wollen.“ Während Jonathan und Moritz die Szenen und Dialoge ausarbeiteten, kümmerten sich Nelli und Anna um die filmische Realisierung. „Wir durften uns ja nicht zu viert treffen“, erklärt Nelli die Arbeitsaufteilung, „deshalb mussten wir uns online abstimmen“. Das habe aber gut geklappt, sind sich alle vier einig, da sie von zu Hause aus auf ein stabiles Internet, auf Chats, Telefon- und Onlinekonferenzen hätten zurückgreifen können. Natürlich habe es bei vier Stimmen auch mal Meinungsverschiedenheiten gegeben, ergänzen sie, aber die hätten sie gut im Griff gehabt.
Alle vier möchten im nächsten Jahr am liebsten wieder mitmachen, dann mit einem neuen Format.

Schauen Sie sich den diesjährigen Beitrag der Gruppe an: Klicken Sie hier.