Schlagwort-Archive: hervorgehoben

Freundschaft spielend am Computer retten

Friend Controller ist kaputt! Es rauscht und flackert. Die Grafik ist verpixelt, Spielelemente sind verschwunden und Level komplett durcheinander. Wird das Spiel nicht sofort repariert, löscht es sich selbst. Die animierten Spielfiguren Issy und Bobbi brauchen die Hilfe mutiger Spieler_innen. Beide Avatare kennen sich mit dem Spiel gut aus, aber nicht mit Freundschaft. Was ist Freundschaft?! Wie findet man Freunde?

Das Szenario ist Teil eines dialogbasierten Online-Spiels. Entwickelt wurde es unter Beteiligung von Dörpsweg-Schüler_innen verschiedener Jahrgänge. So steuerte die Klasse 8a die entscheidenden Impulse für die Handlung rund um den „Friend Controller“ bei. Gemeinsam mit Frau Rosenfeld entwickelten sie im Drama-Unterricht verschiedene Szenarien für die Settings und Spielkomponenten. „Inhaltlich war uns dabei besonders das Vertrauen in der Freundschaft wichtig“, sagt Nelli (8a). Die Ideen bildeten zum einen die Grundlage eines Theaterstücks der Regisseurin Julia Hart, das im Sprechwerk Hamburg gezeigt wurde. Zum anderen flossen sie in das „Textadventure“ ein, in dem man sich nun selbst online zur handelnden Figur machen kann.

Nach der Phase der von Julia Hart koordinierten Programmierung testeten Schüler_innen der Klassen 5b und 6c das Spiel und trugen ihrerseits zu seiner Optimierung bei. „Die Figuren sind interessant“, findet Nico (5b), „sie können sich z. B. unsichtbar machen, durch Wände laufen und superschnell laufen.“ „Ich finde das Thema schön“, meint Paula (5b), „weil Freundschaft etwas Tolles ist.“ Zwar könne das Spiel durch mehr Effekte, Geräusche und Farben noch weiter verbessert werden. Wenn man aber einmal angefangen habe, so Nico, „will man immer weiter bis zum letzten Level und Finale spielen, um zu erfahren, wie es ausgeht und ob man die Gamer-Welt retten konnte.“

Issy und Bobbi haben in der Tat nur wenig Zeit, bis vielleicht alles zerstört ist und sie für immer verschwinden. Zusammen mit Issy und Bobbi kann man Rätsel lösen, Gedanken sortieren, Freundschaftssymbole sammeln und Puzzle zusammensetzen. Gelingt es, rechtzeitig die Level zu reparieren? Probieren Sie es selbst: „Friend Controller“ gibt es kosten- und werbungsfrei, klicken Sie hier.

Journée franco-allemande

Erstmals wurde der Deutsch-Französische Tag am Gymnasium Dörpsweg gefeiert – und das mit einer Menge Spaß für alle. Der Tag ist der besonderen Verbundenheit Frankreichs und Deutschlands gewidmet und soll Jugendlichen die Kultur und Bildungsangebote des jeweiligen Partnerlands näherbringen.

Sichtbar wurde die Verbindung beider Länder schon beim ersten Blick auf das Schulgelände, das mit hunderten Flaggen in bleu–blanc–rouge und schwarz–rot–gold dekoriert war. Roll-Ups zu Stationen der deutsch-französischen Nachkriegsgeschichte und zur engen Zusammenarbeit der Länder informierten die Schüler_innen entlang des Flurs im Hauptgebäude. Gesäumt war dieser Weg zudem mit Portraits französischer Stars aus dem Kunstunterricht.

Schon vor Beginn des Unterrichts wurden Schüler_innen, die keine Gegenwehr zeigten, die Flaggen beider Länder auf ihre Masken geschminkt, was allseits die Morgenlaune hob. In der ersten Pause setzte das Programm ein: mit einem Flashmob auf dem Schulhof, den die Französischklasse 9d zu MC Rogers Parodiesong „Tu stoppes et tu galoppes“ einstudiert hatten. Am Mikrophon benannte Nilufar (10d) schlaglichtartig Aspekte der deutsch-französischen Beziehung und ihrer Bedeutung für Europa.

Auch an vielen weiteren Stellen des Schulhofs gab es in dieser und der folgenden Pause Aktivitäten und Angebote, etwa Boule-Spiel-Partien vor dem mit der Trikolore dekorierten Klettergerüst oder Crêpes, die an der frischen Luft an zwei Ständen von Schüler_innen der Jahrgänge 8 und 9 gebacken wurden und die großen Zuspruch fanden. Entzücken bei Fußballfreunden löste die Möglichkeit aus, sich gemeinsam mit Kylian Mbappé ablichten zu lassen, der lächelnd im PSG-Trikot auf dem Schulhof stand, wenn auch nur in Form eines Aufstellers.

Im Unterricht der 3. und 4. Stunde zogen Mitglieder der Französischkurse 10 gruppenweise durch jüngere Klassen und informierten über Frankreich, seine Geschichte, Regionen oder Spezialitäten, leiteten Frankreich-Quizz-Runden an und verteilten kleine Preise. Vorbereitet hatten sie ihre Präsentationen liebevoll im Französisch-Unterricht der vorausgehenden Wochen.

Das Engagement der Fachschaft Französisch unter Federführung von Frau Haller hat für viel Freude gesorgt – und Fragen aufgeworfen. „Was ist das jetzt eigentlich für ein Tag?“, wollte eine Oberstufengruppe von einem vorbeieilenden Französischlehrer wissen, der zunächst auf die Infotafeln verwies und eine Internetsuche auf dem Handy anregte. Auf seinem Rückweg strahlten ihn die Elftklässler an, hatten sie doch eine Seite entdeckt, die die Bedeutung des „Elysée-Vertrags“ erläutert, jenes Freundschaftsvertrags beider Länder, der am 22. Januar 1963 geschlossen wurde und 2019 eine Vertiefung im „Vertrag von Aachen“ fand. Eine andere Frage wurde mit Nachdruck von Fünftklässlerinnen gestellt: „Können wir das jetzt jeden Monat machen?“ Auch wenn dies zum Bedauern der Schülerinnen verneint werden musste, hat die „Journée franco-allemande“ doch das Zeug für eine jährliche Dörpswegtradition.

History live

Viele wissen, dass es nach dem bilingualen Drama-Kurs der Jahrgänge 7. und 8. mit History, also Geschichte in englischer Sprache weitergeht. Doch was hat es eigentlich mit dem History-Kurs auf sich? Vier Kursmitglieder aus dem 10. Jahrgang berichten.

Von Berfin, Paulina, Amelie, Johanna (Jg. 10)

Wisst ihr noch, als Herr Binder euch bei der Anmeldung gefragt hat, ob ihr den bilingualen Zweig wählen wollt? Und wusstet ihr, dass es in der Mittelstufe weitergeht? Nach zwei Jahren Drama folgen noch zwei Jahre History. Unter Drama kann man sich noch etwas vorstellen, wie etwa Spiel, Spaß und Kreativität, wenn man sich allerdings History vorstellt, denken die meisten an langweiligen Geschichtsunterricht auf Englisch. Dass es auch anders geht, das zeigen wir euch jetzt.

Lasst uns gemeinsam in eine Historystunde mit Frau Achmus eintauchen…

Im Jahrgang 10 behandelt man unter anderem die Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, also die Weimarer Republik. Dazu wurde in einer Stunde eine Diskussion vorbereitet. Es ging um den Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg, das Abkommen von Versailles. Darin verwickelt waren drei Länder: die USA, Großbritannien und Frankreich, welche über das damals ziemlich arme Deutschland entschieden.

Die USA, Großbritannien und Frankreich waren als Gewinner vom Feld gegangen, Deutschland hingegen als Verlierer, weshalb Deutschland die Schäden bezahlen musste.

Wie diese Diskussion hätte aussehen können, hat der History-Kurs mehrmals nachgestellt, um sich in diese Zeit besser hineinversetzen zu können. Es wurden Gruppen gebildet, in welchen wir uns über die bestimmten Länder und ihre Positionen informiert haben. Eine Woche später haben sich dann alle in einem Kreis versammelt mit jeweils zwei Repräsentanten aus den jeweiligen Ländern.

Die Diskussion verlief genauso wie der Unterricht, entspannt und lustig. Trotzdem war es konstruktiv und lehrreich. In unserer Diskussion wurde Deutschland der Vertrag von Versailles präsentiert, welchen die deutschen Vertreter aber erst nicht akzeptieren wollten. Dies wurde gut verdeutlicht. Durch die Spontanität der Diskutierenden wurden auch ein paar Mal lustige Aussagen gerissen: „Give us our money!“ oder aber „ Oh my baguette!“, durch diese Aussagen von Frankreich fing die Diskussion erst richtig an. Daraufhin wurde Deutschland direkt klar gemacht, um was es hier ging: dass Deutschland das Abkommen von Versailles unterschreibt. Der deutschen Gruppe fiel es aus heutiger Sicht schwer, gute Argumente zu finden und damit Deutschland zu repräsentieren.

Laut dem damaligen Wissensstand war Deutschland für den Beginn des Ersten Weltkrieges verantwortlich. In der Diskussion wurde daraufhin deutlich, wie Deutschland vehement versuchte, die Vorwürfe abzuwehren, während Frankreich Deutschland in die Enge drängte. Die USA und England traten als Vermittler auf mit dem Wunsch nach Versöhnung und Frieden. Die Diskussion endete mit den oben genannten Erkenntnissen, welche uns sehr überrascht haben, wir hatten nicht erwartet, dass es doch zu solchen Meinungsverschiedenheiten kommen würde. Wir konnten die Erkenntnis daraus ziehen, dass das Treffen der Länder 1919 eine heikle Situation war, da es irgendwie immer noch um Leben und Tod ging.

Der Kurs lebt davon, dass geschichtliche Ereignisse in Bezug zur heutigen Zeit gesetzt werden – gerne durch lebhafte Diskussionen and, by the way: alles auf Englisch.

Und was denkt ihr: Geschichte oder History? Sind die Unterschiede doch größer, als man denkt? Man behandelt bestimmte Themen ausführlicher, die im „normalen“ Geschichtsunterricht gar nicht zur Sprache kommen, aber geschichtliche Relevanz haben.

Einige Schüler aus dem Jahrgang 10 haben übrigens geäußert, dass sie es bereut haben, nicht den bilingualen Zweig gewählt zu haben. Wie ihr seht, History zu wählen hat viele Vorteile!

Weitere Informationen zum bilingualen Zweig finden Sie hier.

Bläserkurs für die Unterstufe

Für künftige Fünft- und hochwachsend Sechstklässler_innen gibt es ab dem neuen Schuljahr eine Alternative zum regulären Musikunterricht: den Bläserkurs, bei dem man ein neues Instrument lernen kann.

Anders als das Unterstufenorchester – künftig die „Juniorband“ – aus dem freiwilligen Nachmittagsangebot findet der Bläserkurs am Vormittag parallel zum Musikunterricht anderer Klassen statt. Auch benötigen die Kinder des Bläserkurses keinen eigenorganisierten Instrumentalunterricht, sie beginnen mit dem Erlernen ihres neuen Holz- oder Blechblasinstruments direkt im Kurs.

Ob ein Kind z. B. Querflöte, Klarinette, Trompete, Saxophon spielt, entscheidet sich dabei erst zu Beginn des Schuljahres, dann schauen nämlich Profis darauf, welches Instrument jeweils am besten zum Kind passt: Gemeinsam mit der Fachschaft Musik betreut die Jugendmusikschule, neuer Kooperationspartner des Gymnasiums Dörpsweg, den Kurs.

Während der ersten Hälfte einer Musikdoppelstunde erhalten die Kinder gruppenweise Instrumentalunterricht durch eine Musiklehrkraft des Gymnasiums oder – räumlich getrennt – durch eine Instrumentallehrkraft der Jugendmusikschule. Im zweiten Teil der Doppelstunde wenden die Kinder das Gelernte im Bläser-Ensemble an.

Wer auch an einem Nachmittag der Woche weiter in einem Orchester musizieren möchte, kann – muss aber nicht – für die zweistündig musizierende Juniorband angemeldet werden. Diese wiederum ist auch offen für Streicher und andere Melodieinstrumente, die nicht im Bläserkurs vertreten sind.

Die Schule wird Blasinstrumente zum Verleihen anbieten. Je nach gewähltem Instrument kostet die Ausleihe jährlich zwischen 30 und 120 Euro (die Gebühr kann ggf. über das Bildungs- und Teilhabepaket abgerechnet werden), hinzu kommen Versicherungsgebühren. Weitere Kosten im Umfang von insgesamt maximal ca. 30 Euro können durch den Notenkauf sowie den Erwerb eines Notenständers entstehen. Und einen Notenständer benötigen die Mitglieder des neuen Bläserkurses unbedingt, denn sie sollen auch zu Hause üben, „mindestens dreimal pro Woche“, empfiehlt Herr Schulz von der Jugendmusikschule. Wenn zu Hause das Instrument tüchtig geübt wird, hat natürlich auch die Familie etwas vom sicherlich erfreulichen Reiz der Klänge.

Kinder, die über den Bläserkurs hinaus auch freiwillig zusätzlich am Nachmittag mit ihrem Instrument in einem Ensemble musizieren möchten, können ab der 6. Klasse in der Juniorband mitwirken. Dies gilt auch für das 7. Schuljahr, bevor ab der 8. Klasse die Big-Band als Kurs gewählt werden kann.

Wer am neuen Bläserkurs der Unterstufe teilnehmen möchte, kann dies Herrn Binder beim Anmeldegespräch Anfang Februar mitteilen. Je nach Anzahl der Wünsche muss eventuell gelost werden, denn die Gruppengröße kann nicht über 28 Mitgliedern liegen. Doch ob es letztlich der reguläre Musikunterricht oder das Bläserensemble wird – am Ende steht in jedem Fall viel Harmonie.

Ansprechpartnerin für das neue Angebot ist unsere Fachleiterin Musik, Frau Neumann.

Gut gestimmt im Advent

Das Fach Musik hat es bekanntlich derzeit schwer. Noch immer gelten Einschränkungen, die besonders das Singen betreffen. Umso schöner war es zu erleben, wie engagiert und begeistert Schüler_innen nahezu aller Jahrgangsstufen beim Weihnachtskonzert musizierten.

Anders, als es die Dörpsweg-Tradition will, konnten die Chöre der Schule auch in diesem Jahr nicht auftreten. Doch die Instrumental-Ensembles sowie zahlreiche Solistinnen und Solisten bezauberten das Publikum mit klassischen und romantischen Werken, Pop- und Filmsongs sowie Weihnachtsliedern. Zu hören waren junge Pianisten, vielseitige Blasinstrumente, das Unterstufenorchester, die Bigband und das Schulorchester. Angeleitet von Frau Neumann, Frau Mohr, Herrn Gruhn und Herrn Zolotonosov schufen sie für eine frohe und adventliche Stimmung für ihr mit Distanz platziertes Publikum in der ausverkauften Aula.

Am 31. März folgt das Frühjahrskonzert. Bleiben auch Sie bis dahin gut gestimmt!

Vorgelesen und gewonnen

Die fünf Klassensieger_innen unseres 6. Jahrgangs lasen beim Schulfinale des Vorlesewettbewerbs spannende, lustige und nachdenkliche Passagen aus Lieblingsbüchern und einem Überraschungstext.

Der Schulentscheid wurde diesmal nicht in der Aula mit allen Kindern des 6. Jahrgangs ausgetragen, sondern stattdessen im kleineren Kreis in unserer Schulbibliothek. Dort zeigten die fünf Experten der Jury und einzelnen von ihnen eingeladenen Mitschüler_innen, was richtig gutes Vorlesen ist.

Zunächst lasen die fünf Klassenfinalisten einzelne Passagen aus selbstgewählten Kinder- und Jugendbüchern – allesamt übrigens Lesetipps für gemütliche Lesestunden: Seraphina (6a) präsentierte tierische Helden aus Ute Krauses „Muskeltieren“, Tanaz (6b) „Alster-Detektive“ aus Katrin Wiegands „Langfinger-Alarm“, Anton (6c) begab sich mit seinen Zuhörern zum „Verborgenen Orakel“ in Rick Riordans „Abenteuer des Apollo“, Rasmus (6d) in Andreas Schmachtls Welt von „Snöfrid aus dem Wiesental“ und Moritz (6e) auf Kate Di Camillos „Wundersame Reise von Edward Tulane“.

Im zweiten Teil des Wettbewerbs lasen alle fünf Finalisten aus dem ihnen unbekannten Jugendbuch „Beschützer der Diebe“ von Andreas Steinhöfel – und auch hier zeigten sie große Sicherheit in den Bewertungskategorien der Lesetechnik und Interpretation, lasen beispielsweise flüssig, in einem guten Tempo, passten den Ausdruck dem Inhalt des Erzählten an oder imitierten Stimmen der Figuren.

Die Jury aus einem Vorjahressieger, Milo (9B), einer Schülersprecherin, Samantha (S1), Herrn Hawighorst (stv. Schulleiter, Deutsch) und Herrn Binder (Abteilungsleiter, Deutsch) entschied sich am Ende, Moritz (Foto: Mitte) als Schulsieger zu küren. Seine souveränen und differenzierten Lesepräsentationen hatten die Jury besonders beeindruckt. Moritz wird die Schule nun beim Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs vertreten, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich ausschreibt. Bereits im letzten Winter hatte Moritz übrigens unter Beweis gestellt, dass er mit erzählenden Texten etwas anfangen kann: Er hatte einen Spitzenplatz beim Märchenwettbewerb erreicht. 

Neben ihren Vorlesekompetenzen haben alle fünf Klassenfinalisten gezeigt, wieviel Spaß und Gewinn die Reise in Fantasiewelten bringen kann – und die stehen, egal wie winterlich es ist, bekanntlich allen offen.