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IVK-Besuch in der Kunsthalle

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – das mag stimmen, und so kann man zu Bildern tatsächlich allerhand Worte finden. Genau das nutzt der Workshop „Meine Worte! Sehen und Sagen“, an dem die IVK 5/6 gemeinsam mit Frau Okonska-Kasprzak und Frau Pawlik in der Hamburger Kunsthalle teilnahm.

Bei der speziell für neu zugewanderte Schüler:innen konzipierten Veranstaltung konnten die Kinder ausgewählte Kunstwerke vertieft betrachten und dabei ihrer eigenen Kreativität und Phantasie freien Lauf lassen. Die aus ganz unterschiedlichen Epochen stammenden Gemälde boten dann Anlässe für vielseitige Übungen zur Weiterentwicklung der Sprachkompetenzen, indem die Kinder beispielsweise Adjektive zur Bildbeschreibung sammelten, zu den dargestellten Figuren etwa oder zu Naturerscheinungen. Hierbei wurden Wort und Bild unmittelbar ins Verhältnis gesetzt und die Anschauung mit Übungen zur Ausdrucksfähigkeit kombiniert.

„Es hat mir sehr gut gefallen“, berichtet Adhm, denn „die Bilder sind sehr schön und sehr alt und das Gebäude ist sehr gut.“ Auch seiner Mitschülerin Hyab gefielen die Bilder sehr, „besonders die mit den Giraffen“ im Untergeschoss. Und Siwar ergänzt mit leuchtenden Augen: „Es war sehr, sehr, sehr gut. Es war das erste Mal für mich in einem Museum.“ Eines fand Adhm allerdings ein wenig komisch: „Manchmal hatten die Menschen auf den Bildern keine Kleidung an.“ Die Kinder sind sich jedoch völlig einig: In die Kunsthalle möchten sie bald wiederkommen.

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„Huch!“ Klassensätze-Sonderpreis

Seit Jahren nehmen Schüler:innen des Dörpsweg am Schreibwettbewerb KLASSEnSÄTZE teil – Jugendliche aus Regelklassen sowie aus Internationalen Vorbereitungsklassen. Dass die Texte aus unserem IVK-Bereich sich immer wieder unter den besten Hamburgs befinden, bewiesen nicht nur die diesjährige Abiturientin Zahra Hosseini und Rodani Amanuel, als sie 2018 mit ihren Texten zum Thema „Ausgeschlossen“ einen doppelten Landessieg feierten – auch in diesem Jahr siegte ein Dörpswegschüler auf Landesebene:

Krrish Kumar (IVK7/8) erhielt für seinen Text „Huch, meine Ohren“ den Sonderpreis der Guntram- und Irene-Rinke-Stiftung für Spracheinsteiger: Die Silberne Rinke. Die Jury befand seinen Text als kurzweilig, lustig und auch noch pädagogisch wertvoll.

In seiner Kurzgeschichte erzählt Krrish (Foto: Mitte), der seit anderthalb Jahren Deutsch lernt und fünf weitere Sprachen spricht, in wenigen, einprägsamen Worten von einem Jungen, der nur ein Ohr hat, sowie einem Greifen, der bereit ist, Wünsche zu erfüllen – was jedoch auch schief gehen kann. Auf die Idee sei er durch ein Tik Tok-Video gekommen, berichtet Krrish. Etwa zwei Wochen habe er/Krrish an dem kurzen Text gefeilt, zunächst alleine, dann mit seinen Freunden Efe und Tymur, zuletzt habe sein Mitschüler Mohamad noch einmal Korrektur gelesen. „Wir waren ein fantastisches Team“, fügt Efe hinzu, „und glücklicherweise ist Teamarbeit bei KLASSEnSÄTZE erlaubt.“

Zur Preisverleihung waren Schüler:innen der aktuellen und ehemaligen IVK 7/8 gemeinsam mit Frau Kathary, Klassen-und Deutschlehrerin, ans Ernst Deutsch Theater gekommen. Von mehr als 7.000 Wettbewerbsteilnehmer:innen versammelten sich hier nun 64 Schulsieger und warteten gespannt auf das Ergebnis. Schnell entstand aus Aufregung Freude, als gleich zu Beginn der Preis für Spracheinsteiger verkündet wurde.

„Als ich meinen Namen hörte, war ich verwirrt, weil ich gar nicht wusste, was dieser Preis genau bedeutete,“ sagt Krrish, „und auch weil Efe, Tymur und Mohamad nicht aufgerufen wurden.“ Von der Stiftungsvorsitzenden Annette Kanngießer nahm Krrish schließlich den Preis entgegen, bat aber nach der Veranstaltung noch einmal seine anwesenden Teampartner auf die Bühne, um sich mit ihnen gemeinsam ablichten zu lassen.

Ob er in Zukunft weiter Geschichten schreiben möchte, weiß der Mathe- und Sportbegeisterte noch nicht. „Ich hätte schon Lust, einmal einen Thriller oder eine Detektivgeschichte zu schreiben. Aber beruflich habe ich auf jeden Fall andere Pläne.“

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Foto: Romanus Fuhrmann