Stop-Motion-Reise durch Italien

Im Italienisch-Unterricht gestalteten die Schüler:innen des 7. Jahrgangs eine filmische Reise durch Italien, die nun im Italienischen Kulturinstitut Hamburg vorgestellt wurde.

Großzügig unterstützt durch das Instituto Italiano di Cultura di Amburgo, war die italienische Medienpädagogin Eleonora Lambo dreimal zum Dörpsweg gekommen und hatte mit den Jugendlichen der drei Italienischkurse eine Vielzahl von Reisestationen erarbeitet, die anhand von Bildern und Kommentaren quer durch Italien führen. Gruppenweise geben die Schüler:innen Erläuterungen zu Sehenswürdigkeiten des Landes, sodass in Form eines Stop-Motion-Films ein buntes Reiseprogramm entsteht.

Auch die Präsentation des Filmprojekts in der Bibliothek des Kulturinstituts bereiteten die Schüler:innen aus den Kursen von Frau Manna, Frau Windzio und Frau di Toro liebevoll vor. So brachten sie eine Reihe italienischer Spezialitäten für ein Buffet mit, etwa Pizzetten, Tomaten-Mozarella-Spieße, salziges und süßes Gebäck, zudem bot der Abend viele angeregte Gespräche und ein Karaoke-Programm mit entschlossen vorgetragenen italienischen Liedern. In ihrer Begrüßungsansprache erklärten Alessa und Clara (7d) dem Publikum das Projekt auf Italienisch und Deutsch. „Es hat viel Spaß gemacht, daran teilzunehmen“, bilanzierte Clara, „und beim Italienisch-Lernen etwas Kreatives zu tun.“

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Abstumpfung statt Empathie?

Für ihren Beitrag zu Europäischen Wettbewerb 2025 wurde Lana Gebauer (S2) mit einem Sonderpreis geehrt. Ihre im Rahmen des Kunstprofils gestaltete und von Frau Böschen begleitete Arbeit zum Thema „Überleben“ wurde dabei aus über 74.000 Einsendungen ausgewählt. 

Der Europäische Wettbewerb, der zum 72. Mal ausgetragen wurde, stand unter dem Motto „Europa? Aber sicher!“ Lanas Arbeit thematisiert die schleichende Abstumpfung der menschlichen Empathie in einer europäischen Gesellschaft, die von Bildern des Krieges und Leids überflutet wird. In ihrer Arbeit zeigt Lana, wie die ständige Konfrontation mit Gewalt und Zerstörung die Fähigkeit der Menschen untergräbt, Mitgefühl zu empfinden. Lanas Filmbeitrag lässt Betrachter:innen ihre eigene Haltung hinterfragen: Was macht es mit uns, wenn wir Leid nur noch passiv konsumieren? Wann hören wir auf hinzusehen – und wann beginnen wir mitzufühlen?

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Europamesse

Alljährlich stellen die Schüler:innen des 7. Jahrgangs die Europäische Vielfalt vor, in diesem Jahr mit Info-Ständen zu 24 Ländern. Vorgestellt wurden beispielsweise klimatische Bedingungen der jeweiligen Länder, Informationen zu ihren Naturräumen, aber auch zu kulturellen Besonderheiten.

Sehr motiviert präsentierten die Schüler:innen gruppenweise Stellwände mit Bildern und Texten, analogen und digitalen Quizz-Formaten sowie Kostproben: Landesspezialitäten, die sich besonderer Beliebtheit auch bei den Besucherinnen und Besuchern aus den 6. Klassen erfreuten.

Bei ihrem Rundgang küren die Geographie-Lehrkräfte des 7. Jahrgangs, deren Unterricht die Messe entstammt, traditionsgemäß in einem differenzierten Bewertungsrahmen den am besten gestalteten Stand – in diesem Jahr gab es sogar zwei Sieger-Gruppen, beide aus der von Frau Keding-Ritz im Fach Geographie betreuten Klasse 7d: die Präsentation der Vatikanstadt (Mavie, Jessica, Emily, Elva) sowie die Schwedens (Lotte, Alessa und Clara).

„Wir haben uns zweimal auch privat getroffen“, berichtet Lotte, „und unser Plakat zu Ende gestellt. Außerdem haben wir bei Ikea Knäckebrot, Zimtschnecken und schwedische Kekse besorgt. Wenn man bei der Ausstellung das Quiz geschafft hat, durfte man sich etwas aussuchen“. Auch die Vatikan-Gruppe, die strategisch zwei Untergruppen gebildet hatte, traf sich außerhalb der Schule. „Elva hat sich am Vorabend der Messe noch über den neu gewählten Papst informiert“, erklärt Emily, „sodass wir ihn schon mit abbilden konnten.“

„Man konnte sehen, dass sich die Allermeisten Mühe bei ihren Plakaten gegeben haben“, bilanziert Alessa, „die Europa-Messe hat richtig Spaß gemacht“.

Baum gepflanzt

Ein prächtiger Baumbestand prägt das Schulgelände am Dörpsweg, botanische Vielfalt gehört zum Schulalltag. Was es beim Pflanzen eines neuen Baumes zu bedenken gilt, lernten Schüler:innen der Klasse 5a ganz praktisch, als sie eine neue Salweide ins Baumrepertoire des Schulhofs aufnahmen.

„Bevor wir die Spaten in die Hand nahmen, überlegten gemeinsam, welche Bedeutung Bäume für uns Menschen haben“, berichtet Mareen Degebrodt, Beauftragte für Umwelt und Nachhaltigkeit am Dörpsweg sowie Klassen- und NuT-Lehrerin der 5a. „Nutzfunktionen von Bäumen fielen allen schnell ein, beispielsweise dass sie angenehme Schattenspender im Sommer sind. Dass Bäume auch eine wichtige Bedeutung für den Boden und den Wasserkreislauf haben, lernten die Kinder bei unserer Baumpflanzaktion.“

Gemeinsam mit Dinah Stehr, Umweltpädagogin an der Loki-Schmidt-Stiftung, erarbeitete die Klasse etwa, welche Tiere im Frühling auf die Salweide als Nahrungslieferant angewiesen sind. „Die Salweide ist ein wichtiger Lebensraum z.B. für Schmetterlinge, Käfer und den Hausrotschwanz, erkärt Ilay, und Bastian erläutert: „Wir haben die Salweide ‚Bob der Baum‘ getauft.“

„Die 5a wird sich nun darum kümmern, dass ‚Bob der Baum‘ gut anwächst, sagt Frau Degebrodt, „Gießdienste wurden eingerichtet, beste Wünsche an die Zweige des Baumes gebunden.“ Wenn alles gut geht, können die Schüler:innen vor ihrem Abitur bereits im Schatten der Salweide sitzen und dem Brummen der Besucher lauschen.

Europa – das Zentrum der Welt?

„Europa und die Europäische Union sind vielmehr eine Randerscheinung“, so Enrico Liedtke vom ‚Haus Rissen‘. Im Rahmen des EU-Projekttags an Schulen bot er den Schüler:innen des 10. Jahrgangs einen differenzierten Einblick in die geopolitischen Herausforderungen der Europäischen Union. Die von Frau Middeke organisierte Veranstaltung bot zudem Gelegenheit für eine rege Diskussion, die Ela, Hrant und Sander (Klasse 10a) moderierten.

Die meisten Landkarten und geographischen Darstellungen zeigten Europa als den Nabel der Welt, erläuterte Liedtke den Jugendlichen. Dabei sei die Europäische Union durch mächtige Akteure und aufstrebende Nationen unter Druck gesetzt. Angriffe auf eine regelbasierte Weltordnung, die zweite Amtszeit Trumps, aber auch Uneinigkeiten über die eigenen Interessen und Werte forderten die Europäische Union heraus.

Drei Schlussfolgerungen für die Europäische Union benannte Liedtke: Zum einen solle sich Europa nach weiteren Partnern auch im globalen Süden umsehen, die das Interesse an Regeln und einem sinnvollen Miteinander hätten. Die EU solle sich selbst ernster nehmen und ihre Rolle so definieren, dass sie als selbstbewusster Partner wahrgenommen werde. Zudem müsse sie die eigene Integration weiter voranbringen auf der Grundlage von Beschlüssen, die von der Mehrheit getragen werden.

Im Anschluss nahmen viele Schüler:innen die Gelegenheit wahr, Fragen zu stellen, z.B. zu einem möglichen Frieden in der Ukraine oder zu einer Wiederaufnahme Großbritanniens in die EU. Ebenso konnten die Rolle der NATO und der mögliche Einfluss von Superreichen in der europäischen Politik erörtert werden. Andere Fragen fokussierten sich auf das Verhältnis der Europäischen Union zu Russland und China oder auf die Rolle von Indien und anderen aufstrebenden Nationen.

„Trotz mancher komplexer Zusammenhänge war der umfassende Blick auf die Rolle der EU in der Welt sehr informativ und spannend“, „Herr Liedtke hat ein großes Wissen über die Europäische Union und mir ist vieles klarer geworden“, bilanzierten Zehntklässler:innen die Veranstaltung, die viele Denkanstöße bot zur Europapolitik, zu notwendigen Voraussetzungen einer stabilen Europäischen Union sowie zu Möglichkeiten, sich für ein stabiles Europa zu engagieren.

Hamburg meets Prag

Zum zweiten Mal reisten Dörpsweg-Schüler:innen des 10. Jahrgangs im Rahmen des bilingualen History-Unterrichts zu einem Austauschbesuch nach Prag. Gemeinsam mit ihren Partnern des Gymnázium Thomase Manna erlebten die Jugendlichen ein abwechslungs- und kontrastreiches Programm. Begleitet wurden sie von Frau Achmus und Frau Schmitz. Unterstützung bekam die Reisegruppe vom europäischen Förderprogramm Erasmus+. Eine Austauschteilnehmerin berichtet von den Erlebnissen der Gruppe:

Von Adriana Loba-Abourou (Klasse 10c)

Schon auf der etwa 7-stündigen Hinreise nach Prag wurde unsere Vorfreude klar, denn die Reise wurde nicht nur mit Schlafen oder Essen verbracht. Wir unterhielten uns auch reichlich über das Austauschprogramm und die Prager Austauschschüler. Schon im Voraus hatten die Austauschpaare miteinander Kontakt aufgebaut. So konnte sich jeder auf das Zusammentreffen freuen. Als wir abends ankamen, wurden wir freundlich von unseren Gastfamilien empfangen und konnten dann unseren ersten Abend in Prag in angenehmer Atmosphäre verbringen.

Das Programm startete am Dienstagmorgen an unserer tschechischen Partnerschule, dem Gymnázium Thomase Manna. Hier hatten die tschechischen Lehrkräfte bereits Kennenlernspiele vorbereitet, um uns bestmöglich in Prag ankommen zu lassen. Es wurde z. B. Kennenlern-Bingo gespielt und reichlich gelacht. Zunächst stand dann eine Stadtrallye auf dem Plan. Bei der sorgfältig geplanten Tour lernten wir nicht nur unsere tschechischen Austauschschüler besser kennen, sondern erkundeten auch die Stadt und ihre Geschichte. Den Nachmittag konnten wir dann mit unseren Austauschpartnern und unserer Gastfamilie frei gestalten.

Am Mittwochmorgen stand bereits der nächste Programmpunkt, ein Graffiti-Workshop, an. In Kleingruppen sprühten wir mit Hilfe professioneller Streetart-Künstler selbst gestaltete Graffitis legal an Wände. Dabei kamen verschiedenste, individuelle Werke zustande. Den Nachmittag gestalteten wir wieder frei mit unseren Austauschpartnern. Die meisten Schüler nutzten diese Zeit, um noch mehr von der Prager Innenstadt zu sehen und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Insbesondere die Prager Burg wurde von vielen Schülern besucht. Von dort konnten wir den Ausblick auf die Stadt sowie die altmodische Bauweise der Burg genießen.

Am Donnerstag folgte ein weiterer zentraler Programmpunkt des Austausches: der Besuch des ehemaligen jüdischen Ghettos Theresienstadt. Dorthin waren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre  1945 rund 141.000 Juden deportiert worden, die dort unter unmenschlichen Bedingungen auf engem Raum leben und arbeiten mussten und häufig an den schrecklichen Bedingungen starben.

Da der Austausch im Zusammenhang mit dem History-Unterrichts stattfand, war das Thema Holocaust im Unterricht bereits gründlich vorbereitet worden. Vor Ort konnten wir nun prägende Eindrücke und Erinnerungen mitnehmen. Wir sahen uns nicht nur das Äußere der Stadt an, sondern konnten auch in zwei der Gebäude hineingehen und uns durch die informativen und bewegenden Beiträge des Gästeführers in die damalige Zeit hineinversetzen. Zum Ende des Ausfluges erhielten wir noch die einmalige Gelegenheit, mit einer ehemaligen Bewohnerin des Ghettos, Inge Auerbach, zu telefonieren, die zur Zeit des Zweiten Weltkrieges als deutsche Jüdin in das Ghetto deportiert worden war und nach Ende des Zweiten Weltkrieges in die USA auswanderte. Sie erzählte von ihrer Vergangenheit im Ghetto und rundete mit eindrücklichen Antworten auf unsere interessierten Fragen den Ausflug ab.

Freitag war bereits der Abreisetag. Wir verabschiedeten uns von unseren Austauschpartnern und traten die Heimfahrt an. Auch wenn der Austausch nun vorbei war, hatte jeder Austauschteilnehmer neue Bekanntschaften machen oder sogar neue Freunde finden können. Insgesamt war der Austausch nach Prag ein sehr vielfältiges Erlebnis, für das alle Teilnehmer sehr dankbar sind. Wir freuen uns schon auf den Rückbesuch der Prager Austauschschüler im Juni!