Serien auf der Bühne

Mit einer schwungvollen Theaterproduktion hat der Jahrgang 9 die Theatersaison dieses Schuljahres abgerundet. Unter dem Titel „Habt Respekt!“ präsentierte das Ensemble unter Leitung von Herrn Boltz selbst entwickelte Szenen, in denen es Bedingungen von Serienproduktionen teils komödiantisch und parodistisch, teils problembewusst reflektierte.

Das Publikum erlebte Kameraleute, Techniker, einen Regisseur und viele Schauspieler bei ihrer Arbeit an verschiedenen Serienszenen. „Auf Streife“ etwa waren Polizisten bei der robusten Festnahme eines Drogendealers. In eine „Klinik am Südring“ wurde ein Verletzter eingeliefert, der einen Gehstock im Körper trug. Einem Kandidaten eines fiktiven „Dschungelcamps“ fehlte Toilettenpapier, was ihn zum Ausruf: „Holt mich hier raus!“ veranlasste. Zusammen gehalten wurde das Spiel im Spiel durch eine Rahmenhandlung am Set mit einem zwar diplomlosen, aber erfolgreichen Schauspieler und einem diplomierten, jedoch glücklosen Mimen.

In den sehr unterhaltsamen Episoden war dem Ensemble seine Freude am Spiel anzumerken, die sich auch auf das Publikum übertrug.

Raketen auf Höhenflug

Die Raketen eines Dörpsweg-Forscherteams aus dem 8. Jahrgang haben beim diesjährigen Technikwettbewerb „Daniel Düsentrieb“ den 3. Preis eingeflogen.

Die Achtklässler hatten im Winter damit begonnen, in immer wechselnden Zweierteams die Eigenschaften der Raketen und insbesondere ihres Flatterbandes auszutüfteln. Die Wettbewerbsorganisatoren der TUHH und der Schulbehörde hatten zwar klare Vorgaben gemacht: den Brennstoff-Raketenmotor mit einem Schub von einer Sekunde etwa oder die vier Sekunden, nach denen das Flatterband ausgestoßen werden musste. Doch wie die Rakten möglichst lange in der Luft zu halten seien, blieb den Kompetenzen der Schüler überlassen.

Und Laszlo Adams, Oliver Bergknecht, Jannis Busch, Finn Meyer-Jark sowie Florian Schramm (Jahrgang 8) legten sich ins Zeug, unterstützt von Wettbewerbsbetreuer Tim Bonin. Während andere Schülerteams seines Forscherkurses an Beiträgen zu Wettbewerben wie „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“ arbeiteten, ersonnen, bastelten und testeten die sechs Schüler immer neue Möglichkeiten des Raketenflugs. Um die Optimierung zu gewährleisten, dokumentierten sie natürlich sorgfältig ihren Entwicklungsprozess.

Bei den Testflügen mussten sie stets Vorsicht walten lassen: Zu dicht ist die Autobahn, für deren Schutz die Drohnenregelung zu beachten ist. Wenn die Raketen etwa vom Sportgelände aus in den Himmel schossen, mussten z.B. die Windverhältnisse vorher sorgfältig eingeschätzt werden.

Die Mühe zahlte sich aus. Beim Finale des 19. Daniel-Düsentrieb-Wettbewerbs, an dem sich in diesem Jahr 22 Schulen beteiligten, hielten sich die Dörpsweg-Raketen so lange in der Luft, dass die Mannschaft den dritten Platz erreichte. Damit erhält das Team ein Preisgeld von 400 Euro, das nun in Investitionen für den Forscherkurs fließt. Aber auch ein Taschengeldbeitrag für jeden der sechs Nachwuchs-Techniker sowie ein Rieseneis ist drin, versichert Herr Bonin.

Aus den Zweierteams in wechselnden Zusammensetzungen wurde übrigens eine Sechsermannschaft, die hervorragend zusammenhält. Das erkannte auch ein Reporter der MOPO, der das Finale auf der Trabrennbahn Bahrenfeld begleitete. Aufmerksam sei er außerdem durch den besonders netten Ton zwischen den sechs Schülern und ihrem Betreuer geworden, erklärte er, als er sich kurzerhand der Dörpsweg-Gruppe anschloss. Herausgekommen ist ein Zeitungs- und Online-Beitrag: Lesen Sie hier.

Heimatkunde in Eidelstedt

Wer an den Dörpsweg kommt, kennt Eidelstedt.
Oder?
Um sich tatsächlich mit dem Stadtteil „ihrer“ Schule vertrauter zu machen, vertiefen alle Fünftklässler_innen ihr Wissen um räumliche und historische Besonderheiten Eidelstedts im Geographie-Unterricht. Seit Jahren verbindet eine enge Kooperation das Gymnasium Dörpsweg mit dem Heimatmuseum Eidelstedt.

„Wir haben im Moment im Geographieunterricht das Thema Eidelstedt“, berichten Nelli Erler und Anna Stöcker (5b), „und dazu hat uns Herr Wallach, der im Heimatmuseum Eidelstedt arbeitet, auf eine spannende Exkursion mitgenommen. Er hat uns interessante Fakten über Dinge erzählt, an denen wir täglich vorbeikommen und die wir sogar täglich nutzen, um z.B. in die Schule zu kommen. Nun wissen wir, warum die Elisabethkirche wirklich entstanden ist, warum die AKN früher AKE hieß und vieles mehr.“

Eidelstedt erhielt die Elisabethkirche als ‚eigene‘ Kirche im Jahr 1906, nachdem sich der lange Weg in die Kirche nach Niendorf als untragbar und die Zwischenlösung einer als Gotteshaus genutzten Schulstube in Stellingen als ungeeignet erwiesen hatten.

Auch die Umbenennung der Bahnlinie hat ganz praktische Gründe: 1884 wurde der Personenverkehr der Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft (AKE) von Altona nach Kaltenkirchen eröffnet und 1915 erfolgte mit der Erweiterung des Streckennetzes auch die Umbenennung in Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Eisenbahn GmbH (AKN).

Die Ergebnisse ihrer Erkundungen halten die Schüler_innen auf Plakaten fest. Diese werden in der Klasse, auf Elternabenden oder sogar direkt im Heimatmuseum präsentiert und ausgestellt.

Wer übrigens feststellt, dass die eigenen Ortskenntnisse eine Auffrischung oder Vertiefung vertragen könnten, kann selbst einen Blick in das Heimatmuseum werfen, das im Eidelstedter Bürgerhaus untergebracht ist.

Geographie-Experten

„Langeoog ist Deutschlands erste…?“
„Notiere den Namen des Bundeslandes, das mit Brandenburg den längsten gemeinsamen Grenzverlauf hat!“
„Die Niederlande werden oft als das „Land der Mühlen“ bezeichnet. Schreibe auf, wozu diese Mühlen hauptsächlich verwendet wurden.“

Das sind nur drei der über 20 Fragen, denen sich die Klassensieger beim diesjährigen Geographie-Wettbewerb DierckeWissen stellten. Die Antworten lauten übrigens: „Fairtrade-Insel“, „Sachsen-Anhalt“ und „Antrieb für Pumpen/Schöpfwerke zur Entwässerung“.

Wie auch im vergangenen Jahr konnte Mattes Wiegmann (10a) den Titel „Schulsieger im DierckeWissen Test“ erringen. Mehrere Stichfragen entschieden über das packende Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Mattes und Freya Hoffmann (10b) um den Schulsieg. Mattes nahm im Anschluss als Vertreter unserer Schule beim Wettbewerb der Landessieger teil und erzielte auch dort ein sehr achtbares Ergebnis.

Da die gesamte Fachschaft Geographie den von Herrn Bruttig organisierten Wettbewerb engagiert unterstützt, konnten auch in diesem Jahr über 500 Schüler_innen der Jahrgänge 5-10 teilnehmen. Hier die Klassensieger:

  • 5a – Nico Schmidt
  • 5b – Nelli Erler
  • 5c – Oscar Martens
  • 5d – Jonas Westphal
  • 5e – Laurenz Laukenau
  • 7a – Philip Schilling
  • 7b – Mika Lenggenhager
  • 7c – Richard Herdt/Artur Schädel
  • 7d – Finn Törber
  • 8a – Nanina Sierk
  • 8b – Raffael Bathe
  • 8c – Mia Tofall
  • 8d – Hanna Schöne
  • 9a – Marlene Drüding
  • 9b – Lea Erdogan
  • 9c – Lasse Zahnleiter
  • 9d – Darek Petersen
  • 10b – Freya Hoffmann
  • 10a – Mattes Wiegmann
  • 10c – Paul Kupfer

Rasend schnell durch den Wald

Dörpsweg-Sportler_innen erkämpften sich beim Vorentscheid der Hamburger Waldlauf-Meisterschaften Siegermedaillen.

300 Teilnehmende verschiedener Schulen waren angetreten, um sich für die Meisterschaft zu qualifizieren, zu der nur die jeweils vier Besten ihres Jahrgangs zugelassen sind.

Bereits bei einer schulinternen Vorauswahl hatten zahlreiche Dörpsweg-Schüler_innen starke Leistungen gezeigt. Beim Vorentscheid zum Finale konnten nun Schulsieger_innen erneut punkten: Gleich sechs Dörpsweg-Läufer_innen dürfen am Waldlauf-Finale teilnehmen.

Mit einer Goldmedaille als Jahrgangssieger ging Jeremy Ade (6d) aus dem Rennen hervor. Eine Silbermedaille erlief sich Terrence Meyer Jimenez (8d). Ebenfalls qualifizieren konnten sich Nina Schulz und Finja van de Velde (5c) sowie Matteo Monteforte und Oliver Bergknecht (8a).

„Die Strecke war 2000 m lang und tat richtig weh“, berichtet der betreuende Sportlehrer Sebastian Godersky. Und so sah sein Schüler Jeremy nach dem Lauf auch aus, als er erschöpft und glücklich mit seiner Medaille im Sand landete. Sicher war der Vorentscheid auch insofern ein gutes Training für das Waldfinale.

„Letztendlich sind wir dem Universum egal“

Wie wäre es, jeden Tag in einem anderen Körper aufzuwachen? Diesem Gedankenexperiment ging der Theaterkurs des 11. Jahrgangs unter Leitung von Frau Balthasar in beeindruckenden theatralen Bildern nach.

A ist eigentlich wie du und ich, nur nicht ganz, denn A wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf. 
Für A ist dies zur Routine geworden, doch als A eines Tages Ronja begegnet und sich in sie verliebt, ändert sich schlagartig alles für A. Während A sich seinen Gefühlen stellt, muss sich Ronja die Frage stellen, ob es möglich ist, eine Person zu lieben, die jeden Tag in einem anderen Körper steckt und täglich ein anderes Aussehen und Geschlecht annimmt.

Dieses Szenario verdichtete der Kurs auf der Grundlage von David Levithans Romans „Letztendlich sind wir dem Universum egal“, den die Schüler_innen gemeinsam mit Frau Rosenfeld gelesen hatten. Gruppenweise entstanden zahlreiche Szenen mit einer Vielzahl von Figuren und Themenschwerpunkten, die der Kurs anhand der Romanvorlage eigenständig entwickelte.
Da die Fülle der Szenen allerdings erschlagend war, schloss sich ein intensiver Kürzungs- und Verdichtungsprozess an, bei dem der Kurs einen Schwerpunkt auf das chorische Sprechen und den Umgang mit dem universell eingesetzten Requisit der Cajones legte.

Heraus kamen beeindruckende Gruppenszenen, in denen das Ensemble selbst und im Spiel mit den Cajones den Raum in immer neuen Aufstellungen strukturierte und das Geschehen kommentierte. Die Arrangements in Verbindung mit der gut gespielten Handlung ergaben eine packende und vielschichtige Darstellung der ungewöhnlichen ersten Liebe, deren Unabhängigkeit vom Körper der Person einen aufschlussreichen Akzent setzte.