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Mehr als Croissant, Amour et PSG

Viele Schüler_innen haben derzeit ihre ersten Unterrichtsstunden in der zweiten oder dritten Fremdsprache, am Gymnasium Dörpsweg in Latein, Französisch, Italienisch und Spanisch. Die Älteren sind in manchen Fällen ganz froh, in der Oberstufe diese Sprachen nicht mehr belegen zu müssen – oder sie freuen sich im Gegenteil, dass sie die Sprache weiterlernen können. Warum Letzteres eine gute Entscheidung ist, berichtet eine Abiturientin, die in den letzten beiden Jahren den Oberstufenkurs Französisch am Gymnasium Dörpsweg belegt hat. Der von Frau Haller betreute Kurs hat vor einem Jahr Strasbourg besucht (Foto) – nun lebt Martha in Frankreich.

Von Martha Bösch (Abitur 2020)

Warum lernen wir eigentlich andere Sprachen? Nur damit wir uns mit mehr Leuten unterhalten können? Und welche Sprachen sind für uns im Leben wichtig?

Alle von uns haben Englischunterricht und in der sechsten Klasse wollen die Lehrer_innen dann von uns wissen, für welche zweite Fremdsprache wir uns entscheiden. Ich habe mich damals für Französisch entschieden und es nie bereut. In der Oberstufe ging es dann zusätzlich noch darum, ob man die zweite Fremdsprache weitermacht oder abwählt – ja, ihr könnt Französisch nach der 10. Klasse abwählen, aber ich möchte euch allen dazu raten, die Sprache im Stundenplan zu behalten, denn es lohnt sich!

In meiner gesamten Schulzeit habe ich an 3 Austauschprogrammen und einer außerplanmäßigen Reise nach Frankreich teilgenommen. Es ging für meinen Jahrgang am Corvey damals jeweils zwei Wochen nach Toulouse und nach Blois und für mich später erneut drei Monate nach Toulouse. Diese Reisen haben viele von uns geprägt. Mich persönlich hat der dreimonatige Austausch in Toulouse verändert und zusätzlich mein Sprachverständnis gefördert. Was mir aber am wichtigsten erscheint, ist, dass ich die Menschen vor Ort, das französische Schulsystem und die Kultur kennenlernen durfte, denn hinter einer Sprache steht viel mehr, als sich verständigen zu können. Wir lernen Sprachen zur Kommunikation, aber auch, um Neues zu entdecken und Erfahrungen zu sammeln, sei es in einem fremden Land oder in der Sprache selbst.

Französisch als Fremdsprache öffnet euch Türen!

Jede und jeder von uns lernt Englisch, viele unserer Eltern können Englisch sprechen, im Französischen hingegen sind deutlich weniger Leute fit und das, obwohl Französisch eine der Weltsprachen ist. Diese Sprache zu beherrschen macht sich gut auf dem Lebenslauf, sichert einen im französischsprachigen Ausland ab und ich behaupte sogar, dass es eine Bereicherung an sich ist. Dadurch, dass ich am Dörpsweg in der Oberstufe weiter Französisch lernen konnte, habe ich jetzt die einzigartige Möglichkeit, an einer ausgezeichneten Grande École (französischen Hochschule) in Lille zu studieren und das, obwohl ich nicht zweisprachig aufgewachsen bin.

Eine Fremdsprache zu erlernen fordert immer Zeit und auch ein wenig Mut, die eigene Sprache für einen Moment zu verlassen, aber man profitiert davon! Deswegen sage ich euch allen, wählt eure zweite Fremdsprache, wie ihr es für richtig haltet, aber behaltet sie in der Oberstufe und auch danach bei, denn man lernt nie aus!
Bonne Chance aus Lille!

Für weitere Informationen zu dem genannten und weiteren deutsch-französischen Studiengängen klicken Sie bitte auf folgende Links:
https://www.uni-muenster.de/IfPol/international/lille.html
https://www.dfh-ufa.org/die-dfh/die-dfh-im-ueberblick

Einschulung unserer neuen 5. Klassen

Ein bisschen aufgeregt, aber entschlossen starteten unsere neuen Fünftklässler_innen ihre Schulzeit am Dörpsweg. Die fünf 5. Klassen des neuen Jahrgangs erlebten ihre zweite Einschulung nicht in der Aula, sondern gemeinsam unter blauem Himmel und in warmer Sommerluft auf dem Schulhof – erstmals wieder seit Einweihung der Aula 1999.

Gleich schon der Anfang verlief reibungslos, hatten doch alle Familien Masken und die für die gesundheitliche Unbedenklichkeit erforderlichen Zettel parat, bevor sie ihre Plätze einnahmen – die Fünftklässler_innen in ihrer neuen Gruppe, die Eltern auf ihren mit Sicherheitsabstand arrangierten Plätzen. 

Nach einem Auftakt der Bigband und des Abteilungsleiters 5-7, Herrn Binder, entwickelte der Schulleiter, Herr Dr. Motschmann, gemeinsam mit den Schüler_innen Analogien zwischen den neuen Klassen und den Bienenvölkern, die seit Anfang des neuen Schuljahres am Dörpsweg leben. 

Im Anschluss begleiteten die Klassenlehrkräfte und Patenteams die neuen Fünftklässler_innen in ihre Klassenräume, während sich die Eltern mit Masken und Kaffee ihrerseits weiter kennenlernen konnten.

Die neuen fünften Klassen werden betreut von Frau Degebrodt und Frau von Seherr-Thoss (5a), Frau Staloch und Herrn Wöhner-Reisener (5b), Frau Christophersen und Frau Dr. Hegerfeldt (5c), Frau Dobric-Eldic und Frau Schäfer (5d) sowie Frau Kolditz und Frau von Hertell (5e). 

Auch die 12 Klassenpaten dieses Jahrgangs und das Technikteam, das für den Aufbau bereits seit 6:00 Uhr morgens an der Schule auf dem Beinen war, trugen zum Gelingen des Schulstarts bei. Die Aufregung der Fünftklässler_innen wird sich schnell legen, ihre Motivation sicher nicht.

Willkommen zurück am Dörpsweg

Wir freuen uns, dass wieder alle Schüler_innen in ihren Klassengemeinschaften und Kursen unterrichtet werden können. Einige Einschränkungen gilt es jedoch auch in diesem Schuljahr zu beachten, dazu zählen etwa die Maskenpflicht oder die Bestimmung, dass der Unterricht lediglich in Lerngruppen des eigenen Jahrgangs stattfindet. Nähere Informationen hierzu finden Sie in unserem aktualisierten Hygienekonzept.

Ferner gilt als Voraussetzung für den Schulbesuch, dass sich die Schülerin bzw. der Schüler nicht innerhalb der letzten vierzehn Tage in einem vom RKI ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten hat. Auch ein positiver Corona-Befund muss natürlich zu einem Ausschluss vom Schulbesuch führen.

Wir bitten Sie, liebe Eltern, die hier hinterlegte Erklärung auszufüllen, zu unterschreiben und sie Ihrem Kind unbedingt am Donnerstag zur ersten Stunde mitzugeben. Die erste Doppelstunde findet gemeinsam mit der Klassenleitung statt, danach folgt Unterricht nach Stundenplan.

Gemäß den Hygienebestimmungen werden die Schüler_innen auch schon am Donnerstagmorgen von ihrer Klassenleitung im neuen Pausenareal abgeholt. Die Zuordnung der Pausenareale erfolgt jahrgangsweise und ist diesem Geländeplan zu entnehmen.

Wir wünschen allen einen guten Start in das neue Schuljahr, viel Freude und Erfolg!

Noch einmal alle zusammen – Abitur 2020

Nach einem turbulenten und von besonderen Herausforderungen geprägten Abschluss ihrer gemeinsamen Schulzeit konnten die 74 Abiturientinnen und Abiturienten des Dörpsweg ihre Zeugnisse im Rahmen einer gemeinsamen Feier in Empfang nehmen.

Anders als in den früheren Jahren fand die Zeremonie nicht in der Aula statt, sondern im Freien, wo Abstände eingehalten werden konnten und die Absolventen, ihre Eltern und Lehrkräfte von frischer Sommerluft umgeben waren.

Die besonderen Umstände, die die letzten Unterrichtswochen sowie die Prüfungszeit begleitet hatten, standen dem Erfolg eines Abitur-Schnitts von 2,3 nicht im Weg. So lobte denn auch die Abteilungsleiterin der Oberstufe, Dr. Alexandra Blank, in ihrer Begrüßung „die Nervenstärke und bewundernswerte Gelassenheit“, die dieser Jahrgang an den Tag gelegt hatte.

In ihren Ansprachen würdigten auch der Schulleiter, Dr. Cornelius Motschmann, ein mit dem Jahrgang lange vertrauter Lehrer, Herr Hundhausen, sowie zwei scheidende Oberstufenschüler, Serge Kurzynsky und Bailey Silberbach, vergangene Schultage sowie die mit dem Aufbruch ins Leben verbundenen Herausforderungen.

Besondere Auszeichnungen und Sonderpreise gab es für die vier besten Absolventen des Jahrgangs (Lilly Mangat, Luka Lunckshausen, Carlotta Kawohl, Peer Kleyboldt), für herausragende Leistungen im Fach Geographie (Emil Dell, Peer Kleyboldt, Bailey Silberbach), für exzellente Mathematikleistungen (Luka Lunckshausen) und für die 19 Absolventen des „Cambridge Certificate“. Geehrt wurden auch andere besondere Verdienste, etwa die Leitung des Schülertechnik-Teams (Jannik Voß).

Als dem Jahrgang vergleichbar widerstandsfähig erwiesen sich bei der Zeremonie die Absätze der Damenschuhe, denen der Grashügel-Untergrund nichts anhaben konnte. So angespannt die vorausgehenden Monate für Einzelne gewesen sein mögen, so ungezwungen, harmonisch und fröhlich waren die Verleihungsfeier und der sich anschließende Sektempfang. Ähnlich schönes Wetter und gute Stimmung sind auch künftigen Dörpsweg-Feierlichkeiten zu wünschen, die auf dem weitläufigen Außengelände der Schule folgen könnten.

Unsichtbares sichtbar machen

Wie kann man das, was nicht sichtbar ist, sichtbar machen?

Ausgehend vom Material „Stoff“ hat der von Frau Balthasar geleitete Theaterkurs 12 als Eigenproduktion eine Stoffinstallation in Kooperation mit dem Profilkurs Kunst gestaltet, die eine Projektionsfläche für die Themen Zukunft, Macht und Selbstbestimmung bildet.

Inspiriert durch das Performancekollektiv LIGNA, entwickelten die Schüler_innen zudem selbständig „Radioballette“, die mit Textfragmenten aus dem Hörbuch „Gesetze der Macht“ von Rodney Williamson (2017) die Phantasie beflügeln und zum Mitmachen einladen. 

Da in diesem Schuljahr der eigentlich geplante Auftritt auf Kampnagel im Rahmen des Schultheater-Festivals FLEX nicht möglich ist, wurden alle drei Beiträge in digitaler Form durch die Festival-Organisation veröffentlicht. Lassen Sie die Installation und das Radioballett auf sich wirken: Klicken Sie hier.

Märchensieger

Zwei Märchen aus dem 5. Jahrgang belegen Spitzenplätze beim diesjährigen Hamburger Märchenwettbewerb. Von den 700 eingereichten Märchen erreichte das von Ilse Peters (5c) den 11. Platz, das von William Lohrke (ebenfalls 5c) gar den 2. Platz.

„Der Jury ist es in diesem Jahr besonders schwer gefallen, ein Ranking festzulegen“, berichtet Heike Grunewald (4. von links), die vor 16 Jahren die Hamburger Märchentage entwickelte und nun gemeinsam mit der Projektkoordinatorin Susanne Wagner (2. von links) am Dörpsweg die Preise überreichte.

Dass gleich 700 Schüler_innen der Jahrgänge 5 und 6 am Wettbewerb teilnahmen, war beinahe Rekord. An 35 Hamburger Schulen hatten Kinder aus 81 Klassen unter dem Motto „Durchs Nordmeer ins Reich der Trolle“ eigene Märchen verfasst und eingereicht. Auch 24 Dörpsweg-Schüler_innen waren vertreten und durchliefen die Wertung der Jury, in der Sybil Gräfin Schönfeld, Helmut Peter (NDR) und andere bekannte Lektoren die Märchen einer genauen Lektüre unterzogen.

Die 20 bestbewerteten Märchen erhielten nun ihre Auszeichnungen – anders als sonst nicht in der Zentralbibliothek, sondern coronabedingt an den Schulen selbst.

Williams Märchen „Das Geschenk der Dankbarkeit“ überzeugte die Jury besonders durch eine beeindruckende Darstellung von Tugenden und Werten. Ein böser, ungerechter König, der sein Volk hungern lässt, entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einem gütigen, dankbaren Herrscher. Es ist – anders als sonst – diesmal der Amtsinhaber, der drei Aufgaben lösen muss und sich schließlich zum Guten wandelt. Zu den Qualitäten des Märchens zählen klug gestaltete Dialoge und das runde Ende. „Man soll auch zeigen, dass man jemanden wertschätzt“, erklärt William das Motiv der Dankbarkeit aus seinem Märchen. Dabei strahlt er, als er seine Urkunde für den 2. Platz und seine Preise entgegen nimmt, darunter einen Gutschein für einen Film- und Theaterworkshop beim Theater Zeppelin sowie ein Wahlabonnement für das Junge Schauspielhaus.

Auch Ilse wurde mit einem Gutschein sowie einem Buchgutschein für den 11. Platz geehrt, den ihr Märchen „Der verschwundene Nordstern“ erreichte. Im Mittelpunkt steht ein verarmtes Mädchen, mit dem sich der Leser auf die Reise von England nach Norwegen macht und dabei Abenteuern und sprechenden Tieren begegnet. Auch die Suche nach dem Nordstern führt zu einer sehr runden und sprachlich beeindruckenden Erzählung.

Die Märchen waren im Rahmen der Begabungsförderung entstanden und von Frau von Seherr-Thoss (ganz links) begleitet worden. Sie hatte die Kinder zunächst auf das Thema und den Bezug zu Norwegen eingestimmt und beim Gestalten der Märchen betreut.

Während bei den Wettbewerben der letzten Jahre stets Regionen und Länder – wie diesmal Norwegen – das Motto bestimmten, soll es im nächsten Schuljahr aus Anlass der aktuellen Einschränkungen um „Märchen von Wünschen, Glück und Zuversicht“ gehen. Natürlich wird auch der Dörpsweg wieder vertreten sein.

Nähere Informationen zu den Hamburger Märchentagen, in die der Schreibwettbewerb eingebunden ist, finden Sie hier.

Und das Beste zum Schluss – lesen Sie die beiden ausgezeichneten Märchen: 
Ilse Peters: „Der verschwundene Nordstern
William Lohrke: „Das Geschenk der Dankbarkeit