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Märchenwettbewerb: Erneut 1. Platz

Zum zweiten Mal in Folge wurde einem Dörpsweg-Kind der erste Platz des Hamburger Märchenwettbewerbs zuerkannt: Sabina Căsăndruc (Klasse 5b, Foto Mitte) erhielt die Auszeichnung für ihr Märchen: „Reise durch den Zauber des Winters“. Mit zwei weiteren Schülern aus der Gruppe der Bestplatzierten sind die von Frau von Seherr-Thoss betreuten Märchenautor:innen in diesem Jahr besonders erfolgreich: Mit jeweils einem 11. Platz wurden auch der Hamburger Vorjahressieger Jason Luca Dik (Klasse 6a, Foto links) und Levi Mittelstaedt (Klasse 5f, Foto rechts) im Galeonsfigurensaal des Altonaer Museums feierlich geehrt.

Rund 600 Kinder der Jahrgänge 5 und 6 hatten am Wettbewerb der Hamburger Märchentage teilgenommen, sagte Initiatorin und Organisatorin Heike Grünewald bei der Preisverleihung, und an die jüngeren Gäste gewandt: „eure Märchen fanden wir einfach umwerfend.“ Unter dem Motto „Im Winter gemeinsam auf Weltreise“ hatten die Kinder während der Weihnachtsferien an ihren Märchen geschrieben und gefeilt. Eine Jury aus Schriftsteller:innen, Journalist:innen, Kulturschaffenden, Lehrkräften und einer Oberstufenschülerin entschied schließlich, welche Märchen zu den 30 besten zählten und damit eine Auszeichnung erhielten.  Ab Platz 11 gab es Büchergutscheine und Sonderpreise.

Sabina war mit ihren Eltern und ihrer Klasse zur Preisverleihungsfeier eingeladen worden. Jedes Märchen ab der Elftplatzierung wurde zunächst zusammengefasst, bevor der Name des jeweiligen Kindes mitgeteilt wurde. Bei jedem Resümee blickten Sabinas Mitschüler:innen gespannt auf sie. Sabina schüttelte immer wieder unauffällig den Kopf als Zeichen, dass das jeweils vorgestellte Märchen nicht von ihr stamme. Platz fünf… vier… drei… Bei Sabinas Schütteln zur Zusammenfassung des zweitplatzierten Märchens wurden ihre Mitschüler:innen unruhig, lauter Jubel brach schließlich aus, als Sabinas Erstplatzierung bekannt gegeben wurde.

Als Sonderpreis erhielt Sabina, bekennender Fan der Harry-Potter-Reihe, unter anderem zwei Konzertkarten für „The Music of Harry Potter“. Im Dezember wird ihr Text bei der Veranstaltung „Märchen im Michel“ einer breiten Öffentlichkeit vorgelesen, und auch bei der Siegerehrung im Altonaer Museum bekam das Publikum das Märchen zu hören: vorgelesen vom Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher Erik Schäffler, dessen Stimme viele Kinder mit dem Bösewicht Orochimaru aus der Animeserie „Naruto“ verbinden.

Gönnen auch Sie sich die Lektüre von Sabinas Wintermärchen, in dem ein schrecklicher Bücherwurm ein Dorf in Bann hält und das Lesen unmöglich macht, bis drei tapfere Jugendliche einschreiten und ein haarsträubendes Abenteuer erleben.
Und weil sie absolut lesenswert sind, sollten Sie auch die Märchen der beiden weiteren ausgezeichneten Dörpsweg-Schüler keinesfalls verpassen:

 

Bundesfinale „Jugend debattiert“

Er hatte bravourös den Schulentscheid gewonnen und sich durch die Kraft seiner Rede die diesjährige Vizemeisterschaft des Landeswettbewerbs „Jugend debattiert“ gesichert. Nun trat Maximilian Vogel (Klasse 9d) beim Bundesfinale in Berlin an. Begleitet wurde er von Herrn Bruttig. Lesen Sie dessen Bericht:

Von Sebastian Bruttig (Abteilungsleiter Oberstufe, AG-Leitung „Jugend debattiert)

„Sollen soziale Medien für Jugendliche unter 16 Jahren in Deutschland verboten werden?“ So lautete die erste Debattenfrage, zu der unser Schul- und Landessieger, Maximilian Vogel, Stellung beziehen musste.

Bereits am Donnerstag reiste er nach Berlin, wo er die anderen Landessieger wiedersah und das Briefing für die beiden Folgetage erhielt. Vor dem Beginn der beiden Qualifikationsrunden wirkte Maximilian sehr konzentriert und wenig aufgeregt. Er trat in der ersten Wettbewerbsrunde gegen die Landessieger von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern an, wobei die durch die Jury vergebenen Punkte im späteren Verlauf über das Weiterkommen in das Finale entschieden. Maximilian debattierte aus Sicht der Position Kontra 1 und argumentierte zum Beispiel damit, dass die sozialen Medien insbesondere für Jugendliche eine Errungenschaft darstellten. Sie seien mit den sozialen Medien großgeworden, wobei diese eine Vernetzung zu Gleichaltrigen ermögliche und gleichzeitig die Wissensaneignung vereinfache. Außerdem könnten sie einen wesentlichen Beitrag zur Demokratiebildung leisten.

Die Beiträge der Debattierenden wurden im Anschluss durch die Jury in den höchsten Tönen gelobt. So hätten die Teilnehmer „herausragendes Fachwissen und Ausdrucksvermögen“ gezeigt. Zwei dieser Vorrundengegner qualifizierten sich später für das Finale, insofern musste Maximilian gleich gegen die stärksten Mitkonkurrenten antreten. In der Pause berichtete Maximilian dann, dass er während der Trainingswoche auf Burg Rothenfels am Main vom Niveau seiner Mitkonkurrenten beeindruckt gewesen sei. So habe der Landessieger aus Rheinland-Pfalz „das halbe Grundgesetz auswendig zitieren“ können.

In der zweiten Debattenrunde ging es um die Frage, ob in Deutschland eine Tierwohlabgabe erhoben werden sollte. Maximilian begann seine Eröffnungsrede als Vertreter der Pro-Seite mit einem Zitat von Mahatma Gandhi: „Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt lassen sich daran messen, wie ihre Tiere behandelt werden.“ Mithilfe einer Tierwohlabgabe, die durch die Verbraucher geleistet würde, sollten Landwirte stärker in die Pflicht genommen werden, sich um das Tierwohl zu kümmern. Außerdem trüge die biologische Tierhaltung dazu bei, dass deutlich weniger CO2 emittiert würde. Die Gegenseite konterte mit einer möglichen Problematik im Bereich des Außenhandels. So würden einheimische Landwirte dem Preisdruck ausländischer Landwirte nicht standhalten können. Ebenfalls sei dieser Vorschlag mit einem abgestimmten europäischen Vorgehen nicht vereinbar.

Nach der Debatte warteten die 32 Debattierenden und die mitgereisten Angehörigen und Betreuer gespannt auf die Punkte und die Bekanntgabe der Sieger, die am nächsten Tag im Kolosseum in Berlin im Finale antreten sollten. Maximilian gehörte zwar nicht dazu, konnte durch den Wettbewerb aber nach eigener Aussage wertvolle Erfahrungen sammeln und neue Bekanntschaften schließen. So kamen alle Teilnehmer:innen bei einem gemeinsamen Grillabend zusammen und konnten sich in lockerer Atmosphäre näher kennenlernen oder die Themen des Wettbewerbes vertiefen.

Löschschaum und andere Wissenschaftserfolge

Sie forschen und forschen – und manchmal unterbrechen sie dies auch für die Wettbewerbspräsenz. Vier Dörpsweg-Forscherteams, die beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ / „Schüler experimentieren“ 1. Preise erhalten hatten, haben nun beim Landeswettbewerb ihre Ergebnisse präsentiert.

Für ihre Arbeit zur „Herstellung eines umweltfreundlichen und kostengünstigen Löschschaums“ erhielten Anton Rexer, Joris Funck und Jens Johannsen (8b) einen großartigen 2. Preis in der Sparte Chemie. Seit dem Regionalwettbewerb hatten sie sowohl ihr Experimentiermodell, als auch die erprobten Rezepturen verbessert. Mit einer Injektionskapsel, die inzwischen größer geworden ist, füllten sie Essigsäure in nun höherer Konzentration in eine Lösung aus Natriumhydrogencarbonat, Spülmittel und dem Verdickungsmittel Xanthan. Anton gibt zu: „Wir haben eine ziemlich gute Lösung gefunden“, die das Team an Flammen im Chemieraum und auf dem Schulhof ausprobierte. Die Jury zeigte sich von den Ergebnissen beeindruckt – auch von der schriftlichen Ausarbeitung, die, wie Joris betont, „ganz schön zeitaufwendig war. Wir haben in den Ferien an den 15 Seiten gearbeitet.“ Einerseits, erklären die Nachwuchsforscher, hätten sie die Zeit gerne für das Forschen selbst genutzt, andererseits sei auch die Wettbewerbsteilnahme „eine sehr spannende Erfahrung gewesen“, außerdem sei das Team, ergänzt Jens, „sehr gut, wir unterstützen uns gegenseitig.“

„Bunte Flammen“ durch Ionen, die in der farblosen Bunsenbrennerflamme Färbungen erzeugen, hatten Marthe Dannemann, Kathi Hanemann und Marta Jesynska (8b) untersucht, nun erhielten sie dafür eine Teilnahmeurkunde.
Die bekamen auch Pallma Amin, Morssal Hamdani-Foyan und Elianah Jonnalagadda (10b) für ihre Arbeit zur „Schulstressermittlung durch Herzratenvariabilität“ sowie Lea Höckel (10b), Sarah Topp (S2) und Efe Yildiz (ehem. IVK 7/8) für die Konstruktion ihres „Aufsichtsroboters für Heim- und Haustiere“.

Ausgezeichnet wurden zudem zwei betreuende Lehrkräfte der Schule: Herr Bonin erhielt von Airbus vier Forscherkästen für die Unterstufe zum Thema „Luft- und Raumfahrt“, die in den neuen Forscherkursen 5/6 ausprobiert werden. Frau Dr. Hegerfeldt bekam im Rahmen eines „Betreuerpreises“ ein Jahresabonnement der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft überreicht, die nun den Forscherkursen der Mittelstufe zur Verfügung stehen wird.

2. Debattier-Landessieger

Ein aufregender Vormittag im Rathaus ergab spannende, gekonnt geführte Debatten zu aktuellen Themen – und einen hervorragenden Landes-Vizemeister vom Gymnasium Dörpsweg. Nach einem zum Preis gehörenden Vorbereitungstraining auf Burg Rothenfels am Main wird Maximilian Vogel (9d, Foto rechts) Hamburg damit beim Bundeswettbewerb in Berlin vertreten.

Beim Landesfinale im Rathaus debattierte Maximilian gelassen, souverän und professionell vor rund 400 Gästen, zu denen auch die Mitschüler:innen der von Frau Renno und Herrn Bruttig geleiteten „Jugend-debattiert“-AG gehörten. Zwei AG-Mitglieder berichten:

Von Angelina Rosa (Klasse 9a) und Saida Minnibaeva (Klasse 9c)

Am 9.4.2024 fand der Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ im Rathaus statt. Als Verbundsieger des Verbunds Elphi startete Maximilian Vogel (Klasse 9d) mit Nervosität in das Turnier: „Ich war schon etwas aufgeregt, aber ich war ja gut vorbereitet.“

Neben ihm hatte ein Mitglied der „Jugend-debattiert“-AG unserer Schule, Saida Minnibeava (9c), die Chance, die erste Qualifikationsrunde zu jurieren. Ihr zufolge wurden die Debattanten aufgrund eines bereits absolvierten Trainings in Ratzeburg strenger bewertet als noch beim Schul- und Verbundwettbewerb: „Wenn du eine gute Debatte gesehen hast, gibst du normalerweise 3 von 5 Punkten. 4 ist schon überragend“, berichtet Saida. „Man merkte beim Landeswettbewerb besonders, dass die Teilnehmer sich sehr gut vorbereitet hatten und sich Mühe gaben, das zu zeigen“.

In der ersten Qualifikationsrunde des Landeswettbewerbs lautete die Debattenfrage: „Sollen Polizisten in Deutschland flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden?“ Neben vielen verschiedenen Pro- und Contra-Argumenten stand in der ersten Qualifikationsrunde von Maximilian vor allem die Frage nach den Folgen des Benutzens von Tasern gegen Menschen mit psychischen Krankheiten im Vordergrund der Debatte.

In der zweiten Qualifikationsrunde debattierte Maximilian eloquent die Frage, ob wir in Hamburg auch an Gymnasien wieder zu neun Jahren zurückkehren sollten. Maximilian argumentierte überzeugend in der Position Contra 2 mit wirtschaftlichen Faktoren bei einer verlängerten Schulzeit sowie der freien Entscheidungsmöglichkeit der Schüler:innen zwischen acht und neun Jahren in der weiterführenden Schule.

Nach einer Pause wurden die Finalisten für die Finaldebatte zur Frage: „Sollen Jugendräte verpflichtend überall in Hamburg eingeführt werden?“ verkündet. Als der letzte Finalist mit der Beschreibung aufgerufen wurde, er könne überall debattieren, am liebsten einmal mit Donald Trump, waren die Euphorie und der Applaus der Dörpsweg-Delegation groß. Maximilian Vogel hatte es ins Finale geschafft! Nun hieß es, sich vor der Jury mit Medienvertreter:innen und Politiker:innen verschiedener Fraktionen der Hamburgischen Bürgerschaft zu beweisen.

Die Stimmung nach einer eindrücklichen und auf hohem Niveau geführten Debatte im Festsaal des Hamburger Rathauses war angespannt, doch letztendlich war das Ergebnis klar: Maximilians ruhige und fokussierte Art, Argumente vorzubringen, wurde positiv hervorgehoben und er gewann den zweiten Platz im Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ der Altersgruppe 1. Damit qualifizierte er sich für das Bundesfinale in Berlin. Wir gratulieren Maximilian Vogel zu diesem großartigen Erfolg ganz herzlich und wünschen ihm für das Bundesfinale am 8.6.2024 viel Erfolg!

Mathe auf Spitzenniveau    

Jede der fünf Dörpsweg-Klassen des 6. Jahrgangs hat in diesem Jahr einen Mathe-Spezialisten, der es bis in die 3. Runde der Mathe-Olympiade geschafft und dort alle Aufgaben erfolgreich gelöst hat.

Hendrik von Wolffersdorff (6a), Finian Wenske (6b), Rafael Kolesnikoff (6c), Lev Kolodiazhnyi (6d) und Akshat Tak (6e) bearbeiteten die anspruchsvollen fünf Aufgaben der Landesrunde in den vorgegebenen 4,5 Stunden umfassend und zur größten Zufriedenheit der Jury.

„Auch bei der 2. Runde der 63. Mathe-Olympiade, die im November in der Schule mit 53 Schülerinnen und Schülern stattfand, hatten diese fünf Schüler die Aufgaben bereits hervorragend bearbeitet“ berichtet Frau Weber, die die Wettbewerbsteilnahme organisiert. Besondere Herausforderungen bestanden auch bei der 3. Runde darin, die umfangreichen Aufgaben in passende Teilaufgaben zu gliedern und bei den Lösungsschritten sinnvolle Erläuterungen in der gebotenen Genauigkeit zu formulieren. 

„Manchmal war ich am Anfang ratlos“, berichtet Lev, „und fühlte mich unter Druck, aber irgendwann habe ich dann immer einen Ansatz gefunden und es hat geklappt.“ Finian bestätigt den Eindruck und sagt, dass es „ein gutes Gefühl war“, wenn er etwas herausgefunden hatte. Das fand auch Lev und ergänzt: „Das Knobeln hat mir am meisten Spaß gemacht.“ Hendrik erklärt, dass er das Planen der Lösungswege am besten fand, „aber das lange Aufschreiben war langweilig.“

Die Jungen machen seit der 3. Klasse alljährlich beim Mathe-Wettbewerb mit und knobeln begeistert jeden Freitag auch im Mathe-Club der Schule. Natürlich werden sie im nächsten Jahr wieder bei der Mathe-Olympiade dabei sein, bestätigen sie ohne jedes Zögern. Ab der 8. Klasse gibt es sogar eine vierte Runde, das Bundesfinale, für das zugelassen zu werden sie entschlossen sind.

Bei einer Aufgabe der 3. Runde sind die Mathe-Spezialisten geteilter Meinung: Einige fanden, dass sie die schwierigste war, anderen hat sie besonders viel Spaß gemacht. Vielleicht möchten auch Sie sich eine Meinung bilden und selbst mal nachrechnen? Hier die Aufgabe:

„Eine Schildkröte namens Alma ist aus ihrem Terrarium ausgebüxt und bewegt sich jetzt geradeaus durch den Garten auf einen Salatkopf zu. Alma ist 20 Zentimeter lang.
Nach einem Drittel der Strecke gelangt sie an den Gartenteich, den sie geschwind durchschwimmen will. Alma schwimmt doppelt so schnell, wie sie sich an Land bewegen kann. So benötigt sie ein Drittel der Gesamtzeit zum Durchschwimmen des Teiches.
Nun ist sie noch zehn Schildkrötenlängen vom Salatkopf entfernt. Dafür benötigt sie zwei Minuten.
Wie lang war der Weg der Schildkröte durch den Garten – und wie lange hat sie dafür gebraucht?“

Bestplatzierte Nachwuchsforschung

Die Forscherkurse der Mittelstufe erfreuen sich großer Beliebtheit. Und sie arbeiten höchst erfolgreich, wie der diesjährige Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“ / „Jugend forscht“ am Volkspark wieder einmal zeigt: Alle vier Teams, die ihre Beiträge den Fachjurys des Wettbewerbs präsentierten, erreichten einen ersten Platz.

Dabei bewerteten die Jurys durchaus streng und ließen Nachwuchsforscher:innen von lediglich 15 Hamburger Schulen zum Landeswettbewerb zu, an dem nun auch die 12 Schüler:innen der Dörpsweg-Wettbewerbsteams ihre Forschungsergebnisse präsentieren werden.

Einen Sonderpreis hatte bereits im Februar Saida Minnebaeva (9c) beim Regionalwettbewerb am DESY für ihre Untersuchung des Lebensmittelfarbstoffs E129 erhalten. Sie hatte den Farbstoff im Hinblick darauf genauer unter die Lupe genommen, wie und mit welchen Auswirkungen er von Blüten und Schweinehaut aufgenommen wird, wobei ihre Ergebnisse die Frage aufwerfen, ob man diesen Stoff tatsächlich zu sich nehmen möchte. Für ihre Arbeit, die in Zusammenarbeit mit dem Schülerforschungszentrum entstanden war, erhielt Saida als Sonderpreis ein Abo der „Bild der Wissenschaft“.

Zwei der nun beim Regionalwettbewerb bestplatzierten Forschungsergebnisse stammen aus dem Fachgebiet Chemie. Marthe Dannemann, Katharina Hanemann und Marta Jezynska (8b) widmeten sich, betreut von Wettbewerbskoordinatorin Dr. Hegerfeldt, in der Erforschung „bunter Flammen“ jenen Ionen, die in der farblosen Bunsenbrennerflamme spezifische Färbungen erzeugen. Die Schülerinnen überprüften anhand der Färbungen, ob in Alltagsstoffen wie Banane, Kreide oder Tabak wirklich die Ionen enthalten sind, die im Internet angegeben werden. Dabei hatten die drei Feuerteufelinnen nach eigener Aussage viel Spaß an ihrer Arbeit – und die war schön bunt.

Der Bekämpfung von Feuer widmeten sich die ebenfalls von Frau Dr. Hegerfeldt betreuten Nachwuchsforscher Joris Funck, Jens Johannsen und Anton Rexer (8b), die sich mit der Herstellung eines umweltfreundlichen und kostengünstigen Löschschaums befassten. Die drei bauten einen eigenen Schaumfeuerlöscher aus upcycelten Materialien. Den umweltfreundlichen, weil PFAS-freien Schaum erzeugten sie, indem sie Essigessenz zu einer Lösung aus Natriumhydrogencarbonat (Backtriebmittel) und Spülmittel gaben. Kniffelig war es, die richtige Rezeptur zu finden, aber die gelang schließlich: Das Verdickungsmittel Xanthan machte den Schaum noch haltbarer.

Schulstress bewegt viele Gemüter. Pallma Amin, Morssal Hamdani-Foyan und Elianah Jonnalagadda (10b) gingen das Thema jedoch wissenschaftlich an, indem sie Schulstress durch die Herzratenvariabilität ermittelten. Mit Hilfe eines Herzfrequenzsensors, der um die Brust geschnallt wird, sowie einer App nahmen sie sich die Herzrate einer Testperson in verschiedenen Situationen vor, etwa während einer Deutscharbeit. Wenn man die Variabilität der Herzrate errechnet, lässt diese Rückschlüsse auf den Blutfluss und damit den Stresszustand zu. Denn bei Stress pumpt das Herz das Blut konstanter durch den Körper, und die Variabilität sinkt. Auch diese von Herrn Bonin betreute Arbeit wurde – wie die drei anderen auch – mit einem ersten Preis sowie einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Einen Aufsichtsroboter für Heim- und Haustiere konstruierten im Rahmen des Jugend-Forscht-Fachgebiets Technik Lea Höckel, Sarah Topp (10b, S2) sowie Efe Yildiz (ehemals IVK-Schüler am Dörpsweg, mittlerweile Schüler an der JLS). Kameras für das Zuhause, die Bilder auf das Handy übertragen, gibt es längst. Wenn man aber z. B. den Familienhund überwachen möchte, benötigt man eine Kamera, die dem Tier folgt. Die Gruppe schuf einen fahrbaren Roboter, der mittels verschiedener WLAN-Netze von überall angesteuert werden kann und Bilder des Tiers auf das Handy überträgt. Offen ist, ob der Roboter eines Tages Befehle zu erteilen lernt, die womöglich Lederschuhe vor dem Zerkaut-Werden retten.
Da dieser Wettbewerbsbeitrag außerunterrichtlich vorbereitet wurde, damit auch Efe als ehemaliger IVK-Schüler des Gymnasiums Dörpsweg teilnehmen konnte, erhielt zudem Betreuer Tim Bonin eine besondere Auszeichnung.

Neben der Landesrunde der Wettbewerbe „Schüler experimentieren“ (bis 14 Jahre) und „Jugend forscht“ (ab 15 Jahre) stehen weitere Highlights im Wettbewerbskalender des Halbjahres, darunter die Teilnahme eines Dörpsweg-Forscherteams am „BundesUmweltWettbewerb“: Isabella Bernin und Lina Barz (10b) fragen in ihren Untersuchungen, wie man die Wasseraufnahmefähigkeit ausgetrockneter Böden erhöhen kann. Überflutungen durch trockene Böden machen die Relevanz des Themas deutlich. Und wer weiß – vielleicht finden sie bei Ihren Forschungen sogar einen geeigneten biologischen Wasser-Absorber?