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Sehenswerte Gruselcover

Viele Passanten haben im Winter die Buchcover zu den „drei ???“ und den „drei !!!“ im Schaufenster der Buchhandlung Heymann betrachtet, viele Kunden haben an der Kasse gleich auch für ihr Lieblingsbild votiert. Nun wurden die Wettbewerbssiegerinnen gekürt: Lina Petersen (7a) und Seraphina Clasen (8b) hatten aus Sicht des Publikums die besten Buchcover gestaltet.

Kunstlehrerin und Initiatorin Frau Lemaire hatte in zwei Kunstkursen der Jahrgänge 7 und 8 die Aufgabe gestellt, zu einem fiktiven Band wahlweise der Reihe „Die drei ???“ oder „Die drei !!!“ ein Buchcover zu gestalten. Dabei kam eine Vielzahl geheimnisvoll anmutende Bilder zustande, teilweise bunt, teils schwarz-weiß, die mögliche Krimis illustrieren.

„Ich wollte etwas Gruseliges machen“, berichtet Lina, „und habe mich daher für ein Friedhofsmotiv entschieden.“ Seraphina plante ganz winterlich: „Die Aktion fand kurz vor Weihnachten statt, deswegen ist das Bild weihnachtlich“. Für Ihre Bilder erhielten sie neben Lob von Frau Lemaire und Filialleiterin Frau Lehmkuhl zwei Buchgutscheine, die auch für Sommerlektüren taugen.

Weitere Buchcover sehen Sie hier:

Drei Diebinnen

Mit ihrem Filmbeitrag „The Three Thieves“ wurden Sonja Kutsin, Iona Loffredo und Pia Sellmann (Klasse 6c) mit einem zweiten Platz beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen ausgezeichnet.

Auf Anregung ihrer Klassen- und Englisch-Lehrerin Frau Dr. Hegerfeldt, Wettbewerbskoordinatorin der Schule, hatten sich die drei Schülerinnen an die Planung eines Projektbeitrags gemacht. „Dafür haben wir uns in ein Café gesetzt“, berichtet Sonja, „und dort unsere Ideen gesammelt.“ Entstanden ist die skurrile Geschichte dreier Diebinnen, die den Diamanten eines Millionärs stehlen wollen. Ausgerechnet die Anführerin (Iona) steuert leider die für den Plan schlechtesten Ideen bei, weswegen die Gruppe schließlich im Gefängnis landet. Hätte die mehrheitsbeschaffende Mittlerin (Pia) doch auf die besseren Ideen des Gruppenclowns (Sonja) gehört…

„Wir haben ohne fertiges Drehbuch gedreht“, verrät Iona, „und für  den Wettbewerb das Drehbuch nachträglich geschrieben.“ Was dabei herausgekommen ist und wie die Geschichte ausgeht, können Sie sich selbst ansehen, klicken Sie hier:

„The Three Thieves“

„Geiz ist…“

Vielseitige Fortsetzungen des Werbeslogans „Geiz ist…“ brachten die Theaterensembles der Jahrgänge 9 und 10 unter Leitung von Frau Zabel zur Geltung: in Dialogen, bühnenwirksamen Gruppenszenen und einer Aktualisierung der Molière-Komödie „Der Geizige“.

Insbesondere soziale Faktoren stellte der Theaterkurs 9 ins Zentrum seiner Vorstellung, die das, was Werbung gerade nicht erzählt, in den Blick nahm. Groteske Dialoge verhandelten Milliardenprogramme für Raketenstarts, während andere Figuren billigend Kinderarmut und Umweltzerstörung für den Konsum von Billigware in Kauf nahmen. Anflüge schlechten Gewissen ließen sich satirisch durch ein Serum neutralisieren. Eindrucksvoll bündelte das Ensemble die Botschaften immer wieder in Gruppenszenen, die schließlich die Manipulation menschlicher Marionetten wirkungsvoll in das Publikum hinein spiegelten.

Nach einer Erläuterung verschiedener Dimensionen des Geiz-Begriffs durch die Moderatorinnen des Abends, Irina und Leni (10a), zeigte der Theaterkurs 10 seine Neu-Interpretation der zuvor im Unterricht erarbeiteten Molière-Komödie „Der Geizige“. Vater und Sohn sind verliebt in die gleiche junge Frau aus der Generation des Sohnes. Während der Vater sie mit seinem Geld zu beeindrucken versucht und dabei keinerlei Scheu vor Gier, Protzerei und abwertenden Sprüchen zeigt, hält er die eigenen Kinder kurz. Ob sich die junge Frau für das Vermögen des Vaters oder eine erfüllte Beziehung zum Sohn entscheidet, ließ die Inszenierung offen, vielmehr spielte sie die Wahl zwischen „Geld oder Liebe“ dem Publikum zu.

Der Theaterabend zeugte von großem Bühnenengagement und einem vielschichtigen Blick auf Aspekte aktueller Geiz-Auswirkungen, die gekonnt mit unserem Konsum sowie dem nicht immer konfliktfreien Generationen-Verhältnis verbunden wurden.

Turn-Generationen


Junge Turner:innen der Schule trainieren mit erfahrenen Leistungsturnerinnen höherer Jahrgänge. Dieser Generationenvertrag bewährt sich seit vielen Jahren und führt immer wieder zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Nach dem Gold-Erfolg des letzten Jahres vertrat auch in diesem Jahr wieder ein Dörpsweg-Team Hamburg beim Bundesfinale in Berlin.

Allwöchentlich turnen Schüler:innen der Jahrgänge 5-7 mit AG-Betreuerin Frau Höft sowie den Trainerinnen Lynn Hoffmann (10d) sowie Eva Dostal und Nilufar Zakikhani (S4) sehr motiviert am Stufenbarren, Reck, Schwebebalken und Boden. Die Trainerinnen wurden vor Jahren selbst von älteren Schülerinnen auf Wettkämpfe vorbereitet, und sie wissen, worauf es ankommt. Lynn trainiert mittlerweile Kinder- und Jugendgruppen auch beim SVE, zudem hat sie die Ausbildung als Kampfrichterin absolviert.

„Sie ist richtig gut, weil sie viel Erfahrung hat“, lobt Lina (6a), „und sie ist außerdem so nett.“ Pia (6a), ebenfalls aus dem Dörpsweg-Team, schließt sich an: „Lynn hat uns richtig gute Tipps gegeben, zum Beispiel, wann wir die Füße strecken sollen.“

Gemeinsam mit den jüngeren Turn-Kindern war Lynn wieder mit in Berlin, während die älteren Trainerinnen des S4 bereits ihre Abitur-Klausuren schrieben. „Gerade bei der Mädchen-Mannschaft aus der Berlin-Gruppe brauchten wir nur Kleinigkeiten zu verbessern“, sagt Lynn. Einige Kinder der von Hamburg entsandten Teams trainierten erfolgreich im Verein, berichtet sie, andere hätten den Sport aber noch gar nicht gekannt, als sie zum Training gestoßen seien, und „deren Lernprozess war richtig krass.“

Nicht alle Kinder der Dörpsweg-Turn-AG konnten zum Bundesfinale des Wettbewerbs mitreisen, aber immerhin zwei Teams: eine Mädchenmannschaft und ein gemischtes Team, in dem auch drei Jungen aktiv sind. Sie zeigten dem Kampfgericht der Aufregung geschuldet vielleicht nicht ihre besten Leistungen, aber sie kämpften sich durch. Am Ende wurde es der 16. Platz. Die Mädchengruppe erreichte den 11. Platz, wobei zwischen Platz 7 und 12 nur minimale Unterschiede lagen. Außerdem wurde wieder die Stadt Berlin „erfahren“ und „erlaufen“ – gemeinsam mit Berlin-Expertin Frau Höft, die sich trotz einer Sportverletzung die Reise nicht nehmen ließ: Reichstagsgebäude, Brandenburger Tor, Alexanderplatz, Potsdamer Platz, Technisches Museum, Gedenkstätte Berliner Mauer. Am Ende war die Max-Schmeling-Halle in Berlin bei der Abschlussveranstaltung voll mit jugendlichen Sportler:innen, die ein Showprogramm sahen, die Nationalhymne sangen und die ersten Plätze der Wettkampfklassen beklatschten.

„Bei der Reise kamen Erinnerungen an frühere Reisen wieder hoch“, berichtet Lynn mit Blick auf die Zeit, in der sie als Unterstufenschülerin beim Bundesfinale antrat, „nun war es aber ein ganz anderes Gefühl, beispielsweise durch die Trainer-Besprechungen.“ Und sie will das Team weiter vorbereiten, nicht nur auf den Landessieg im nächsten Jahr, sondern auch auf dem Turnboden der Dörpsweg-Tatsachen. So werden Nachwuchs-Turner:innen beim nächsten Tag der offenen Tür mit einer neuen Choreographie zu sehen sein. Und wenn Lynn im übernächsten Jahr ihrerseits ihre Abi-Prüfungen schreibt, werden gewiss Team-Mitglieder des jetzigen 7. Jahrgangs die dann jüngeren Turner:innen trainieren.

Löschschaum und andere Wissenschaftserfolge

Sie forschen und forschen – und manchmal unterbrechen sie dies auch für die Wettbewerbspräsenz. Vier Dörpsweg-Forscherteams, die beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ / „Schüler experimentieren“ 1. Preise erhalten hatten, haben nun beim Landeswettbewerb ihre Ergebnisse präsentiert.

Für ihre Arbeit zur „Herstellung eines umweltfreundlichen und kostengünstigen Löschschaums“ erhielten Anton Rexer, Joris Funck und Jens Johannsen (8b) einen großartigen 2. Preis in der Sparte Chemie. Seit dem Regionalwettbewerb hatten sie sowohl ihr Experimentiermodell, als auch die erprobten Rezepturen verbessert. Mit einer Injektionskapsel, die inzwischen größer geworden ist, füllten sie Essigsäure in nun höherer Konzentration in eine Lösung aus Natriumhydrogencarbonat, Spülmittel und dem Verdickungsmittel Xanthan. Anton gibt zu: „Wir haben eine ziemlich gute Lösung gefunden“, die das Team an Flammen im Chemieraum und auf dem Schulhof ausprobierte. Die Jury zeigte sich von den Ergebnissen beeindruckt – auch von der schriftlichen Ausarbeitung, die, wie Joris betont, „ganz schön zeitaufwendig war. Wir haben in den Ferien an den 15 Seiten gearbeitet.“ Einerseits, erklären die Nachwuchsforscher, hätten sie die Zeit gerne für das Forschen selbst genutzt, andererseits sei auch die Wettbewerbsteilnahme „eine sehr spannende Erfahrung gewesen“, außerdem sei das Team, ergänzt Jens, „sehr gut, wir unterstützen uns gegenseitig.“

„Bunte Flammen“ durch Ionen, die in der farblosen Bunsenbrennerflamme Färbungen erzeugen, hatten Marthe Dannemann, Kathi Hanemann und Marta Jesynska (8b) untersucht, nun erhielten sie dafür eine Teilnahmeurkunde.
Die bekamen auch Pallma Amin, Morssal Hamdani-Foyan und Elianah Jonnalagadda (10b) für ihre Arbeit zur „Schulstressermittlung durch Herzratenvariabilität“ sowie Lea Höckel (10b), Sarah Topp (S2) und Efe Yildiz (ehem. IVK 7/8) für die Konstruktion ihres „Aufsichtsroboters für Heim- und Haustiere“.

Ausgezeichnet wurden zudem zwei betreuende Lehrkräfte der Schule: Herr Bonin erhielt von Airbus vier Forscherkästen für die Unterstufe zum Thema „Luft- und Raumfahrt“, die in den neuen Forscherkursen 5/6 ausprobiert werden. Frau Dr. Hegerfeldt bekam im Rahmen eines „Betreuerpreises“ ein Jahresabonnement der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft überreicht, die nun den Forscherkursen der Mittelstufe zur Verfügung stehen wird.

History-Kurs: Film zum israelisch-palästinensischen Konflikt

Den Nahostkonflikt in seiner Vielschichtigkeit auch nur ansatzweise zu verstehen ist kompliziert und schwierig. Der Bili-Kurs des S2 hat sich der Herausforderung gestellt und einen Film in englischer Sprache produziert, der eine Reihe von Zusammenhängen anschaulich erläutert. Mit dem Film richteten sich die Schüler:innen des bilingualen History-Kurses an die Bili-Kurse der 9. und 10. Klassen. Den Trailer zum Film und den Info-Film selbst können aber auch Sie sich ansehen, die Links finden Sie am Endes des Beitrags. Ob es sich lohnt, verrät Ihnen eine Zehntklässlerin des bilingualen Zweigs:

Von Valerie Feller (Klasse 10a)

Zuhause, im schulischen Umfeld, in Freundeskreisen und in den Medien: Der Nahostkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist aktuell und präsent.

Beim Austausch mit Freunden zu diesem Thema habe ich jedoch persönlich gemerkt, dass das Gespräch aufgrund unzureichendem oder unterschiedlichem Sachwissen oft nur oberflächlich verläuft. Jetzt hat sich dies jedoch durch einen von engagierten Schülern erstellen Film geändert.

Von November bis Februar hat der History-Kurs der elften Klasse unter der Leitung von Frau Achmus auf Englisch an einem Filmprojekt zum Israel-Palästina-Konflikt gearbeitet.

Die Schüler konnten sich hierbei nach eigenem Interesse Schwerpunkte aussuchen, haben ihre Anteile gut organisiert und waren ebenfalls eigenständig außerhalb der Schule daran tätig, beispielsweise beim Editieren.

Die Thematisierung im Unterricht folgte auf persönlichen Wunsch, da im Internet, vor allem auf sozialen Netzwerken, oft Falschinformationen verbreitet werden und der Kurs andere mit diesem Film fundiert informieren wollte. Deswegen wurde er den History-Kursen der neunten und zehnten Klassen vorgestellt.

Im Film wird über die geographischen Umstände des Gaza-Streifens, den geschichtlichen Hintergrund, die Dynamiken zwischen den Nachbarländern, das Verhältnis Deutschlands und der USA zu Israel und Palästina sowie über die Sichtweisen beider Völker berichtet. Voreingenommenheiten in den Medien werden ebenfalls thematisiert.

Das Format ist einer Präsentation ähnlich. Zu allem Gesagten sind kurze Stichworte auf Folien zu sehen, wodurch man dem Inhalt leicht folgen kann, zumal klar und in ruhigem Tempo gesprochen wird.

Die Vorstellung des Zuschauers wird durch mehrere aussagekräftige Bilder unterstützt, zu sehen ist beispielsweise ein Protest gegen den Zionismus, also das Bestreben nach einem jüdischen Nationalstaat, und auch Karten und Graphiken werden schlüssig erklärt.

Ein Trailer für das Projekt wurde ebenfalls angefertigt, in welchem der gut gewählte dramatische Ton und das Abbild von Zerstörung zum Ansehen des Films anregt. Dieser ist für die Bili-Kurse auch auf LMS abrufbar.

Im Dezember hatten in der Schule bereits zwei Vertreter der Friedensbewegung “Combatants for Peace”, die auf gegenüberstehenden Seiten in Israel gelebt haben, über ihre eigenen Erfahrungen gesprochen. Deswegen empfand ich es als besonders interessant, mir nun mehr Hintergrundwissen zum Konflikt aneignen zu können.

Inhaltlich zeigt sich der Film als besonders stark, denn er geht in einer weiten Bandbreite auf verschiedene Aspekte ein. Beispielsweise erweist es sich als sehr spannend, mehr über die außenpolitische Lage, also die Beziehungen zwischen Israel und Ägypten oder Palästina und den Libanon, zu erfahren.

Mir gefiel auch der Einstieg mit den klimatischen Gegebenheiten und der Vegetation des Gaza-Streifens, da man dadurch selbst zum Ort des Geschehens gebracht wird.

Im gleichen Sinne werden einem die Ursachen von falschen Berichterstattungen aufgrund veralteter, ungeprüfter und fehlleitender Informationen vor Augen geführt.

Die präsentierten Darstellungen von Medienmanipulation lassen sich hierbei nicht nur auf den Nahostkonflikt beziehen, sondern können einem auch beim Verstehen anderer Ereignisse nützen wie der Propaganda des Russland-Ukraine-Kriegs.

Insgesamt lässt sich sagen, dass ich durch den Film sehr viel neues Wissen mitnehmen konnte und mir dieser auch methodisch mit seiner Anschaulichkeit und leichten Verständlichkeit sehr gefallen hat. Desgleichen hat es mir einen Einblick zum Wahlfach History der Oberstufe gegeben und ich möchte das Fach dort gerne weiterführen. 

Klicken Sie hier: für den Trailer zum Film (1:09 Min.) und für den Film selbst: „Israel Palestine Conflict“ (25:07 Min.).

Hier gelangen Sie ferner zu unserem Bericht über die Friedensdialog-Veranstaltung mit den „Combattants for Peace“.