Körpersprache-Training

In einem Seminar zur Körpersprache und Rhetorik trainierten Schüler:innen der Jahrgänge 10 und 11 unter Anleitung von Herrn Hanke ein selbstbewusstes Auftreten, bei dem sie Ruhe und Präsenz auszustrahlen übten. Ein Seminarteilnehmer berichtet:

Von Simarjot (Klasse 10b)

Für mich sind Körpersprache und ihre psychische Wirkung seit einer Weile ein relevantes Thema. Selbstbewusstsein hat schon immer eine große und in der heutigen Zeit eine besondere  Bedeutung aufgrund eines allgemeinen Trends zu sinkendem Selbstwertgefühl.

Wie entwickle ich Selbstbewusstsein? Wie trete ich mit Selbstbewusstsein auf? Wie präsentiere ich mich?  In dem Seminar wurden diese Fragen anhand von Bespielen und praktischen Übungen meiner Meinung nach gut beantwortet dank des Seminarveranstalters Herrn Hanke. 

Zu diesen Übungen zählte unsere erste „Aufgabe“: wie man in einer Situation handelt, auf die man nicht vorbereitet ist bzw. in der man improvisieren muss.  

Dazu wurden alle Teilnehmer rausgeschickt, nacheinander herein gerufen und mit einer Aufgabe versehen: Wir sollten von einem Tisch, welcher mit Zetteln belegt war, auf denen Aufgaben standen, eine Aufgabe ziehen, die wir, so gut es ging, machen sollten. Die Ausführung – vom Durchtreten einer fiktiven Tür bis zum Hinsetzen – wurde bei allen gefilmt und am Ende analysiert auf mögliche Verbesserungen für ein passenderes bzw. selbstbewussteres Auftreten. 

Zurückblickend auf das ganze Seminar kann ich sagen, dass ich seither im Alltag mehr darauf achte, wie ich mich verhalte bzw. präsentiere, um selbstbewusster zu erscheinen und eine gewisse Präsenz zu wahren. 

DELF-Erfolg

Mit 22 DELF-Absolventen hat die Anzahl von S2-Schüler:innen einen neuen Höchststand erreicht, die ihr DELF-Diplom auf B1-Niveau erhalten haben. Sie hatten die Französisch-Prüfungen bereits im 10. Schuljahr absolviert und können sich nun über ihre DELF-Sprachzertifikate freuen.

„Alle Kurse des letzten 10. Jahrgangs haben erfreulich aktiv gearbeitet“, berichtet Französisch-Fachleiterin Julia Margedant, „deswegen gab es für sie im letzten Jahr auch keine externe Differenzierung.“ So passte es gut, dass die Französisch-Lerner:innen des Jahrgangs im Rahmen eines Pilotprojekts allesamt an der schriftlichen DELF-Prüfung teilnahmen, die eine Klassenarbeit ersetzte. Wer genügend Punkte erhielt, konnte sich anschließend auch bei der mündlichen Prüfung bewähren, die ebenfalls Voraussetzung für das DELF-Diplom ist.

Neben Sprach- und Kommunikationskompetenzen geht es in dieser Prüfung immer auch um die Fähigkeit, konkrete Probleme zu lösen, die sich aus Alltagssituationen ergeben. „Ich war begeistert“, so Margedant weiter, „wie mutig und engagiert sich die Prüflinge auf diese Situationen eingelassen und sich getraut haben.“

Die Prüfungen sind dank der Vorbereitung machbar, aber kein Selbstgänger. Die Schüler:innen zeigen Kompetenzen im Hör- und Leseverstehen, im schriftlichen und mündlichen Ausdruck. Dabei kennen sie die genauen Themen vorher nicht, sie zeigen vielmehr, dass sie auch in neuen Situationen sprachlich flexibel agieren können.

Es ist für die Absolventen natürlich angenehm, dass die Prüfungen direkt am Gymnasium Dörpsweg absolviert werden können, statt extern, doch die Aufgabenformate und Bewertungskriterien sind vom französischen Bildungsministerium definiert und weltweit vergleichbar.

Dafür ist das DELF-Diplom (Diplôme d’Etudes en Langue Française) lebenslang und international gültig. Es kann bei der Immatrikulation an internationalen Hochschulen genauso genutzt werden wie für die weitere berufliche Karriere. Und man kann auch sich selbst beweisen, dass man das seit der 6. Klasse Gelernte nutzen kann.

Spitzendebatte im Regionalfinale

Von einem aufregenden Debattier-Vormittag und dem großen Erfolg ihres Mitschülers Maximilian berichten zwei Mitglieder unserer „Jugend-debattiert“-AG, die den Verbundentscheid hautnah miterlebten:

Von Adriana und Svea (Klasse 9c)

Sorgfältig gewählte Worte, die Fähigkeit, aufeinander einzugehen und vor allem ein selbstbewusstes Auftreten: Dies und noch viel mehr macht eine gute Debatte aus. Und so nehmen wir als Schule nun im dritten Jahr am Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil.

Am 20. Dezember 2023 fand der Schulwettbewerb statt, bei dem neun talentierte Teilnehmer:innen aus den neunten Klassen ihr Können unter Beweis stellten. Unter der Leitung von Frau Renno und Herrn Bruttig hatten sie sich intensiv in der „Jugend-debattiert“-AG vorbereitet. Mit großem Einsatz und Engagement hatten sich Maximilian (Erstplatzierter des Schulentscheids) und Adriana (Zweitplatzierte) für den Verbundwettbewerb qualifiziert, der am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium stattfand, doch natürlich wurden die beiden auch von ihrer AG unterstützt, denn alle AG- Teilnehmer:innen waren beim Verbundwettbewerb präsent.

Nach einer freundlichen Begrüßung mit einem Vorwort des Schulleiters und Croissants begaben sich die vorbereiteten Teilnehmer und die geschulte Jury in einen von drei Debattenräumen, wo sie noch einmal eine halbe Stunde Zeit hatten, sich auf die kommende Debatte vorzubereiten und ihre Debattenpartner:innen kennenzulernen. Die Frage der ersten Debatte lautete: „Sollen Jugendliche sich bei der Feuerwehr engagieren?“ Dabei wurden vor allem die Punkte „Gemeinschaft“ und „Freiwilligkeit“ spannend debattiert.

Die Debattanten hatten nach dieser Runde zwanzig Minuten Zeit, um sich auf ihre nächste Debatte vorzubereiten. Danach gab es ein kurzes individuelles Feedback von der Jury der jeweils Debatte.

Fünf Minuten später begann schon die nächste Runde mit der Frage: „Sollen Loot-Boxen verboten werden?“ Auch diesmal wurde lebhaft debattiert, denn gerade über die Punkte „Glückspiel“ und „Wirtschaft“ war man sich uneinig. Und auch danach blieb es für alle Debattanten eine halbe Stunde lang spannend. Denn nach der Teilnahme an den zwei Debattenrunden und einem erneuten Feedback der Jury sollten die Finalisten bekannt gegeben werden. Und tatsächlich schaffte es Maximilian von unserem Gymnasium Dörpsweg bis ins Finale.

In der Mittagspause galt es dann für alle Finalisten, sich vorzubereiten. Schon bald standen die vier verschiedenen Finalisten aus vier verschiedenen Schulen auf der großen Bühne vor allen Debattanten. „Sollen Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?“, lautete die finale Frage. Maximilian vertrat die Pro-Seite. Er konnte gut auf die Argumente der Gegenseite eingehen und diese auch entschärfen. Was besonders herausstach, war sein entschlossenes Auftreten, das seinen Argumenten noch mehr Kraft verlieh. So brachte er die Maßnahme der Pro-Seite, in Schwimmbädern eine KI zur Videoüberwachung zu verwenden, die bereits getestet wird, dem Publilkum erfolgreich näher.

Nach der Finaldebatte zog sich die Jury in den Nebenraum zurück, um dort den Gewinner festzulegen. Schließlich wurde die Jury auf die Bühne gebeten. Wieder gab es für alle Teilnehmer:innen der Debatte ein kurzes Feedback der Jury, dann kam die Siegerehrung. Von hinten angefangen, wurden dritter und vierter Platz auf die Bühne gerufen, bis am Ende nur noch zwei am Tisch vor der Bühne saßen. Dann wurde auch der zweitplatzierte Teilnehmer aufgerufen, und gewinnen konnte nur noch einer: Maximilian Vogel von unserem Gymnasium Dörpsweg.

Die Schule und gerade die „Jugend-debattiert“-AG gratulieren Maximilian herzlich und wünschen ihm viel Erfolg für den Hamburger Landeswettbewerb im Rathaus am 9. April 2024. Wir sind sicher, dass er unsere Schule dort würdig vertreten wird.

Deutsch-französische Freundschaft

Den deutsch-französischen Tag begeht man am besten gemeinschaftlich. Das Gymnasium Dörpsweg, kurz zuvor als Erasmus+-Schule akkreditiert, hatte den dafür genau richtigen Besuch: die Austauschpartner:innen des Collège da Vinci aus Tournefeuille (Toulouse).

Die französischen Neuntklässler:innen waren bereits zwei Tage zuvor zu ihrem Gegenbesuch in Hamburg eingetroffen, hatten sich nach der Begrüßung durch Frau Haller und Herrn Paulsen bei ihren deutschen Gastfamilien eingerichtet und auch schon die Innenstadt im Rahmen einer Stadtrallye erkundet. Den deutsch-französischen Tag feierten die „correspondants“ beider Länder gemeinsam an der Schule.

Die „Journée franco-allemande“ erinnert an die Unterzeichnung des Elysee-Vertrags aus dem Jahr 1963 und damit an die herausragende Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft als Motor für Europa.

Ein freundschaftliches Zusammenwirken der deutschen und französischen Jugendlichen war auch am Dörpsweg zu erleben, wie gleich ein erster gemeinsamer Gesangsauftritt aller Austauschpartner:innen zeigte. Anders als in den vorausgegangenen Jahren regnete es und so wurde improvisiert. Kurz vor der ersten Pause versammelte sich die über 70 Jugendlichen beider Länder vertrauensvoll gedrängt im Schulbüro und sangen Adel Tawils Popsong „Tu m’appelles“ durch das Mikrophon in die Schule hinein.

Auch die weiteren Pausenaktivitäten waren mehrheitlich drinnen zu erleben, etwa Schmink- und Fotoaktionen, eine Modeausstellung des S3-Kunstprofils unter dem Motto „Mode und Protest“ oder die Crêpes in verschiedenen Gebäudetrakten, die gratis und besonders heiß umlagert waren, derweil andere Kinder und Jugendliche beim Boule-Spiel draußen Tapferkeit bewiesen. Auch im Unterricht zeigten sich die deutsch-französischen Tandems gemeinsam, als sie bei einer Tour durch Klassen der Unter- und Mittelstufe selbst gewählte Schwerpunkte zum Leben im Nachbarland vorstellten. Ein gemeinsames Fest der „correspondants“ mit ihren deutschen Gastfamilien am Abend in der Aula rundete das Tagesprogramm ab.

Nach einem Berlin-Besuch reisen die französischen Jugendlichen wieder nach Südfrankreich. Bleiben wird die Bereicherung durch den Austausch auf beiden Seiten. Und dass manchmal die Kontakte fortgeführt werden, beweisen drei Schüler:innen des 11. Jahrgangs: Sie werden im Frühjahr ihre „correspondants“ aus früheren Jahren für mehrere Wochen am Dörpsweg willkommen heißen.

Einen Bericht zum diesjährigen Besuch der deutschen Jugendlichen in Toulouse finden Sie hier.

Schwimmen für alle

Unser Schwimmangebot bekommt Zuwachs.

Der Schwimmprofilkurs, der von Leistungsschwimmkindern der Jahrgänge 5 und 6 gewählt werden kann, blickt bald auf eine 10-jährige Tradition zurück. Der in Kooperation mit dem SVE angebotene Kurs wird sehr erfolgreich von der mittlerweile vierten Trainierin, Silke Sporwien, geleitet und ermöglicht den teilnehmenden Kindern vierstündig ein Vor- und ein Nachmittagstraining (hier finden Sie nähere Informationen).

Nun kommen weitere Schwimmkurse hinzu, und zwar für alle Schüler:innen der aktuell 7. Klassen. Im neuen Halbjahr starten die Klassen 7a und 7c, im ersten Halbjahr des nächsten Schuljahres folgen die beiden anderen Klassen, dann 8b und 8d, mit dem Training unter Leitung von Herrn Godersky und Herrn Nitschmann.

Schüler:innen, die bereits fortgeschritten schwimmen, können das jeweils nächsthöhere Schwimmabzeichen erwerben, Schwimmer:innen auf grundlegendem Niveau erarbeiten sich weitere Sicherheit im Wasser und Nichtschwimmer:innen lernen schwimmen.

Dass es im aktuellen 7. Jahrgang mehr Jugendliche als sonst gibt, die nicht zu schwimmen gelernt haben, hat eine Ursache im coronabedingten Aussetzen des Grundschulschwimmens vor vier Jahren.

„Inzwischen haben sich Meldungen gehäuft, dass immer wieder Kinder in Hamburg ertrunken sind“, resümiert Herr Godersky, Initiator des Angebots, „teilweise sind dies auch Kinder zugereister Familien aus Ländern, in denen Schwimmen nicht zu den Kernkompetenzen gezählt wird.“ Schwimmen sollten jedoch alle können – genau wie Fahrradfahren – , da ist sich die Sportfachschaft einig. Nebenbei wird durch das Training auch die Klassen- und Sportreise der 8. Klassen sicherer, bei der die Jugendlichen in den letzten Jahren stets an Surfkursen teilgenommen haben.

Unterstützung erhielt das neue Schwimmprojekt vom Meridian-Spa Hamburg Alstertal mit einer Sachspende im Wert von rund 1000 Euro: Schwimmhilfen (für den Vor- und Auftrieb) sowie Schwimmmatten und -bretter (s. Foto) können auf diese Weise beim Training mit genutzt werden, das nach dem Willen der Fachschaft Sport auch den künftigen 7. bzw. 8. Klassen angeboten werden soll.

Besuch aus dem Kinderhospiz

Mit unserer Sterblichkeit setzen wir uns im Allgemeinen nicht so schrecklich gerne auseinander. Doch gehört der Tod zum Leben, und so hat seine Thematisierung auch ihren Platz in der Schule. Wie dicht sogar Kindheit und Sterblichkeit beieinander liegen können, das erfuhren Schüler:innen des 10. Jahrgangs in einer aufschlussreichen Diskussion. Ein Gesprächsteilnehmer berichtet:

Von Till Becker (10d)

Die Sterbebegleiterin Indra Zissin aus dem Theodorus-Kindertageshospiz, besuchte die Religions- und Philosophiekurse der 10. Klassen. Das Thema „Tod und Sterben“ war zuvor im Unterricht behandelt worden, was uns Schüler:innen zu einer Vorstellung  des Berufes verhalf und es leichter machte, über das noch tabuisierte Thema zu sprechen.

Ihre persönliche Sichtweise und ihre alltäglichen Erfahrungen teilte Indra Zissin in dem offenen Gespräch mit uns. Es ergaben sich verschiedenste Fragen, auf die wir ehrliche und detaillierte Antworten bekamen. In unserem Gespräch fanden wir eine ausgewogene Balance zwischen Sachinhalten und emotionalen Aspekten. Ohne unsensibel zu sein, erklärte uns die Krankenschwester beispielsweise den Unterschied zwischen dem klinischen, dem biogenen und dem Hirntod. Wir erfuhren, dass die Menschen im Hospiz einen Alltag leben, in dem der Tod nur eine partielle Rolle spielt und der Fokus auf Spaß, Freude und das Erleben gerichtet ist. Das Theodorus-Kindertageshospiz sagt selbst über sich, dass es ein Ort zum Leben und Lachen ist. Die Eins-zu-eins-Betreuungsform ermöglicht es den Pflegekräften und dem Hospizteam, individuelle Glücksmomente zu schaffen und sich ohne Zeitdruck um die schwerkranken Kinder zu kümmern, mit ihnen zu weinen und zu lachen.

Der Besuch war ein bereichernder Abschluss der Unterrichtseinheit und führte dazu, ein größeres Bewusstsein der Schüler:innen für dieses schwierige Thema zu schaffen.