Torgeschichte auf Italienisch

Alle reden vom Fußball – warum nicht auch in einer Fremdsprache? Der Italienischkurs des 6. Jahrgangs, unterstützt von Frau Manna, hat sich der Herausforderung gestellt, ein deutsches und ein italienisches Tor der Fußballgeschichte auf Italienisch zu präsentieren. Im Vorfeld der EM hatte das italienische Kulturinstitut die filmische Präsentation bedeutender Tore zum Thema des Wettbewerbs „Schieß auch du ein Tor“ gemacht.

Mit dem Ergebnis zeigen die Kinder zugleich etwas davon, was sie in gerade einmal neun Monaten gelernt haben. Die Jury hob den Beitrag  hervor und präsentierte ihn bei der Eröffnung der Ausstellung „Deutschland – Italien. Ein Klassiker“, die bis Ende August im „Istituto Italiano di Cultura di Amburgo“ in der Hansastraße zu sehen ist. Lob für die Wettbewerbsbeiträge kam auch vom italienischen Botschafter Armando Varricchio oder dem Fußballweltmeister Gianluigi Buffon: „Bravissimi!“

Wenn auch Sie den Dörpsweg-Beitrag unserer Sechtsklässler:innen sehen möchten, klicken Sie auf das Bild:

Energiedetektive

Unsere Energiedetektive der Jahrgänge 5 und 6 setzen sich engagiert für den Klimaschutz an der Schule ein, etwa indem sie Möglichkeiten zur Einsparung von Energie, Wasser und Abfall identifizieren. Im Frühjahr haben sie dazu eine Ausbildung durchgeführt, nun setzen sie das Gelernte um. Was gelernt wurde, berichtet ein Energiedetektiv:

Von Levi Mittelstaedt (Klasse 5f)

Im Februar und März hatten wir unsere Ausbildung zum Energiedetektiv. Da stellt sich zunächst die Frage: Was ist das überhaupt?

Ein Energiedetektiv ist jemand, der in der Schule (und auch zu Hause) auf den Energieverbrauch achtet und Tipps zur Verbesserung geben kann.

Einige Beispiele sind: Licht und elektrische Geräte ausmachen, um Strom zu sparen. Möbel nicht vor die Heizung stellen, weil sonst die Heizwirkung sinkt und Energie verloren geht. Stoßlüften statt Fenster kippen (und dabei die Heizung herunterdrehen), da es effektiver ist. Und auch die richtige Mülltrennung ist ein wichtiges Thema.

Unsere Ausbilderinnen waren Frau Dobric-Eldic und Frau Bornemann. Die Teilnehmer stammten aus der 5. und 6. Klasse und hatten zum Teil schon Erfahrung mit einer ähnlichen Ausbildung gesammelt.

An unserem ersten Tag tauschten wir zunächst unser Wissen aus und erfuhren einiges über den Treibhauseffekt. Anschließend gingen wir mit verschiedenen Messgeräten in mehreren Gruppen durch die Schule. Mit Wärmebildkamera und Infrarot-Thermometer machten wir uns auf die Suche nach unnötigem Energieverbrauch in den Klassenräumen. Danach führten wir unsere Erkenntnisse zusammen.

Am zweiten Tag trafen wir uns mit unserem Hausmeister Herrn Rasmussen.

Er zeigte uns die Belüftungsanlage und anschließend den Heizungskeller unserer Schule. Anschließend haben wir im Bioraum ein Plakat zum Thema Energiesparen gestaltet. Am Ende der Ausbildung bekamen alle Teilnehmer eine Urkunde. Wir haben außerdem vereinbart, dass wir uns künftig jeden Dienstag von 13:30 bis 14:00 Uhr treffen, um über Verbesserungen im Schulalltag zu sprechen.

Alles in allem hat die Ausbildung zum Energiedetektiv großen Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.

Bundesfinale „Jugend debattiert“

Er hatte bravourös den Schulentscheid gewonnen und sich durch die Kraft seiner Rede die diesjährige Vizemeisterschaft des Landeswettbewerbs „Jugend debattiert“ gesichert. Nun trat Maximilian Vogel (Klasse 9d) beim Bundesfinale in Berlin an. Begleitet wurde er von Herrn Bruttig. Lesen Sie dessen Bericht:

Von Sebastian Bruttig (Abteilungsleiter Oberstufe, AG-Leitung „Jugend debattiert)

„Sollen soziale Medien für Jugendliche unter 16 Jahren in Deutschland verboten werden?“ So lautete die erste Debattenfrage, zu der unser Schul- und Landessieger, Maximilian Vogel, Stellung beziehen musste.

Bereits am Donnerstag reiste er nach Berlin, wo er die anderen Landessieger wiedersah und das Briefing für die beiden Folgetage erhielt. Vor dem Beginn der beiden Qualifikationsrunden wirkte Maximilian sehr konzentriert und wenig aufgeregt. Er trat in der ersten Wettbewerbsrunde gegen die Landessieger von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern an, wobei die durch die Jury vergebenen Punkte im späteren Verlauf über das Weiterkommen in das Finale entschieden. Maximilian debattierte aus Sicht der Position Kontra 1 und argumentierte zum Beispiel damit, dass die sozialen Medien insbesondere für Jugendliche eine Errungenschaft darstellten. Sie seien mit den sozialen Medien großgeworden, wobei diese eine Vernetzung zu Gleichaltrigen ermögliche und gleichzeitig die Wissensaneignung vereinfache. Außerdem könnten sie einen wesentlichen Beitrag zur Demokratiebildung leisten.

Die Beiträge der Debattierenden wurden im Anschluss durch die Jury in den höchsten Tönen gelobt. So hätten die Teilnehmer „herausragendes Fachwissen und Ausdrucksvermögen“ gezeigt. Zwei dieser Vorrundengegner qualifizierten sich später für das Finale, insofern musste Maximilian gleich gegen die stärksten Mitkonkurrenten antreten. In der Pause berichtete Maximilian dann, dass er während der Trainingswoche auf Burg Rothenfels am Main vom Niveau seiner Mitkonkurrenten beeindruckt gewesen sei. So habe der Landessieger aus Rheinland-Pfalz „das halbe Grundgesetz auswendig zitieren“ können.

In der zweiten Debattenrunde ging es um die Frage, ob in Deutschland eine Tierwohlabgabe erhoben werden sollte. Maximilian begann seine Eröffnungsrede als Vertreter der Pro-Seite mit einem Zitat von Mahatma Gandhi: „Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt lassen sich daran messen, wie ihre Tiere behandelt werden.“ Mithilfe einer Tierwohlabgabe, die durch die Verbraucher geleistet würde, sollten Landwirte stärker in die Pflicht genommen werden, sich um das Tierwohl zu kümmern. Außerdem trüge die biologische Tierhaltung dazu bei, dass deutlich weniger CO2 emittiert würde. Die Gegenseite konterte mit einer möglichen Problematik im Bereich des Außenhandels. So würden einheimische Landwirte dem Preisdruck ausländischer Landwirte nicht standhalten können. Ebenfalls sei dieser Vorschlag mit einem abgestimmten europäischen Vorgehen nicht vereinbar.

Nach der Debatte warteten die 32 Debattierenden und die mitgereisten Angehörigen und Betreuer gespannt auf die Punkte und die Bekanntgabe der Sieger, die am nächsten Tag im Kolosseum in Berlin im Finale antreten sollten. Maximilian gehörte zwar nicht dazu, konnte durch den Wettbewerb aber nach eigener Aussage wertvolle Erfahrungen sammeln und neue Bekanntschaften schließen. So kamen alle Teilnehmer:innen bei einem gemeinsamen Grillabend zusammen und konnten sich in lockerer Atmosphäre näher kennenlernen oder die Themen des Wettbewerbes vertiefen.

Junior-Europawahl

Europa hat gewählt. Wähler:innen ab 16 Jahren durften diesmal bekanntlich ihre Stimme abgeben. Doch neben Erstwähler:innen konnten auch etwas jüngere Schüler:innen an der Europaschule Gymnasium Dörpseweg erleben, wie eine solche Wahl verläuft. Über 125 Jugendliche der Jahrgänge 9 und 10 beteiligten sich in der Woche vor der Europawahl an einer Wahl-Simulation.

„Jeder Schüler hat bei der Wahl einen Stimmzettel mit den zu wählenden Parteien bekommen und konnte ein Kreuz setzen“, berichtet Ela (9c), „dafür wurden spezielle Wahlkabinen genutzt, um dem Gebot der geheimen Wahl Rechnung zu tragen. Anschließend wurden die Stimmzettel in die Wahlurne geworfen.“

„Unsere Mitschüler:innen bestätigten uns, dass zu wählen eine wichtige Erfahrung sei, die man in jungen Jahren einmal durchspielen sollte“, ergänzt Iana (9c). Von einem Mitschüler habe sie beispielsweisegehört, dass es ihm schwergefallen sei, sich für eine Partei zu entscheiden. So habe er den Wahl-O-Mat zur Vorbereitung genutzt, auch um sich über kleinere Parteien zu informieren.

Auch wenn sich Ela zufolge die Diskretion in Grenzen gehalten habe, „da man, sobald mal fertig war, von anderen über seine Wahl ausgefragt wurde“, fand die Wahl selbst nach allen Regeln statt. Wahlhelfer:innen der beteiligten Jahrgänge zählten fleißig die Stimmzettel aus und übermittelten das Ergebnis, welches Eingang in die deutschlandweite Juniorwahl fand.

Gemäß dem Junior-Wahlergebnis aus dem Jahrgängen 9 und 10 am Gymnasium Dörpsweg sähe die Verteilung im Europäischen Parlament übrigens wie folgt aus:

DIE LINKE: 20,60%
CDU: 14,30%
SPD: 11,10%
Die PARTEI: 11,10%
Volt: 10,30%
Grüne: 8,70%
ungültig: 4,70%
BSW: 4,00%
Piraten: 2,40%
AfD: 1,60%
FDP:  1,60%
TIERSCHUTZ hier: 1,60%
BÜNDNIS DEUTSCHLAND: 1,60%
Tierschutzpartei: 0,80%
MERA25: 0,80%
ÖDP: 0,80%
BIG: 0,80%
DKP:  0,80%
MLPD:  0,80%
PdF:  0,80%
V-PArtei:  0,80%

 

„Deine Stimme zählt!“

Kennen Sie das Plakat? Es wurde hamburgweit auf zahlreichen digitalen Stadtinformationsanlagen ausgestrahlt und bewarb die Beteiligung an der Europawahl. Das Siegerplakat des Wettbewerbs „Demokratie in Bewegung: Deine Stimme zählt“ stammt von drei Neuntklässlerinnen des Gymnasiums Dörpsweg.

Adriana Loba-Abourou, Ilse Peters und Vivienne Kluge (9c) gestalteten es im Rahmen des Kunstunterrichts vom Frau Exner. Ausgelobt hatte den Plakatwettbewerb das Medienunternehmen Ströer, kommunaler Werberechtspartner der Stadt, mit dem Ziel der Förderung von Demokratie und Beteiligung an unserer Gesellschaft.

Das Siegerplakat sieht hübsch aus, gewiss, doch es hat mehr zu bieten. „Die Menschen halten mit den Botschaften auf den Ballons ihre Wünsche in die Höhe“, erklärt Adriana, „und lassen sie in den Himmel aufsteigen.“ Der wird – anders als klassischerweise auf Bildern – nach oben hin heller. „Das symbolisiert Hoffnung“, sagt Vivienne und ergänzt zu den Figuren unten: „Sie stehen für ihre Bedürfnisse ein. Wir hoffen, die Leute erkennen, dass sie das auch tun, wenn sie wählen.“ Ilse erläutert, dass die unterschiedlichen Schriftarten der Buchstaben ebenso wie die verschiedenen Menschen und Farben nicht nur „für das Auge interessant“ seien, sondern auch gesellschaftliche Vielfalt zeigten. Dies gelte, sagt Vivienne, sowohl für Wähler:innen als auch für die „Buntheit des Parlaments.“ Zudem enthalte das Plakat eine inhaltliche Offenheit, was zur Offenheit des Wahlausgangs passe.

Wie differenziert sich die Bedeutungsebenen beim kurzen Hinschauen auf der Straße auch immer erschließen – sicher ist: Das Plakat wirkt. Und so wusste auch die Jury zu schätzen, was ihnen die drei Schülerinnen da präsentierten. Eine Woche lang strahlte die Collage schließlich von zahlreichen Screens ins Stadtleben hinein mit ihrem Appell, für die Erfüllung der eigenen Wünsche wählen zu gehen.

Die Lüge vom Glück aus der Tüte

Bei einem Schultag, der der Suchtprävention gewidmet war, erlebte der 8. Jahrgang ein vielseitiges und aufschlussreiches Programm. Den Auftakt bildete eine Vorstellung des Schauspielers Tom Seidenfaden vom Galli-Theater, der seine eigene Drogenvergangenheit eindrucksvoll auf die Bühne brachte.

Kern des Stücks „Die Tüte“ ist das Zerplatzen von Träumen, das den Bühnen-Tom Freddy immer wieder zum Drogenkonsum führt. Im Rahmen seiner Sinnsuche wähnt sich die Figur mal als Profi-Fußballer, mal als Tennis-Star, dann wieder als Schauspieler z.B. in einer Superhelden-Rolle oder als Rapper, allesamt lebendig vorgespielte Fantasiegespinste des Jugendlichen, in denen er sich grandios selbst überschätzt. Jede Illusion läuft ins Leere, scheitert an der Ablehnung etwa Trainers oder auch an Freddys eigener Einsicht, dass der Wunschtraum ja doch nichts taugt. Und immer wieder führt Freddys Frust zur Flucht in den Drogenkonsum. Er versucht, die Leere mit Alkohol, Cannabis und weiteren Substanzen zu betäuben, die ihn das eigene „vergammelte“ Leben vorbeiziehen sehen. Das Stück endet jedoch mit einer Perspektive, ebenfalls autobiografisch motiviert: der Rückkehr in die Wirklichkeit durch kreatives Anpacken als Schauspieler in einem Ensemble, dessen Mitglieder keine Drogen konsumieren.

Sieben Jahre sei er drogenabhängig gewesen, berichtet Tom im anschließenden Gespräch mit den Jugendlichen, die ihn ganz offen befragen dürfen, er habe „seine Jugend in Sucht verbracht“. Mit 14 Jahren habe er zu Cannabis gegriffen, mit 20 die letzte illegale Droge konsumiert, seit 5 Jahren sei er nun „clean“.

Wie er das geschafft habe, möchte eine Schülerin wissen. Das sei nicht einfach gewesen, erzählt Tom, die Sucht sei eine „harte Krankheit, stärker als der eigene Wille“, und so habe er mehrere Versuche gebraucht, entscheidend sei schließlich der Schritt ins Theater gewesen. Eindrucksvoll schildert er Beispiele anderer Jugendlicher, die den „Weg zurück ins Leben“ nicht geschafft hätten und teilweise nicht mehr am Leben seien. Ein Freund aus der einstigen „Bubble nur aus Leuten, die auch auf Drogen waren“, kämpfe noch immer mit seinen Psychosen, für deren Ausbruch LSD ein Auslöser gewesen sei.

Was er von der aktuellen Cannabis-Legalisierung halte, möchte ein Schüler wissen. Einerseits ändere die nicht viel, erklärt Tom, „wer kiffen will, kifft so oder so“, andererseits beobachte er manchmal Gruppen im Park, die sich darüber freuten, legal kiffen zu dürfen, und dabei das Risiko übersähen, „ihre Lebenskraft zu verlieren“.

Im Anschluss an die vom Schulverein unterstützte Theatervorstellung und Diskussion konnten sich die Schüler:innen im Klassenverband in einem Workshop unter Leitung des Galli-Theater-Teams kreativ mit dem Thema Drogenkonsum auseinandersetzen. Dabei war es ihnen freigestellt, welche Droge bzw. Sucht sie in einer Szene ansprechen wollten, es sollte allerdings eine mögliche Lösung am Schluss präsentiert werden. Dies griffen die Gruppen sehr engagiert und vielseitig auf, „teilweise waren es humoristische Stücke“, berichtet Moritz (8b), „aber immer auch mit einer Message“. Es ging um Alkohol, Tabak, Cannabis, um Spielsucht oder Probleme in der Familie, bei denen die Jugendlichen ihre Familien anlogen.

In einer weiteren Doppelstunde schließlich setzten sich die 8. Klassen und ihre Klassenleitungen anhand von Filmbeiträgen und Informationsmaterial mit Grundlagenwissen auseinander, beispielsweise mit den positiven wie negativen Wirkungen von Cannabis, das teilweise als Heilmittel eingesetzt wird, dessen entspannende Wirkung aber auch die Realität verschwimmen, Konzentrations- und Denkstörungen auftreten lässt.

Der von Frau Deubach vorbereitete und organisierte Präventionstag kam gut an bei den Jugendlichen. Das Programm „war sehr gut gemacht“, lobt Kimi (8b), „das Theaterstück war gut, um Toms Leben und seine Erfahrungen zu verstehen, und auch die Infos danach waren sehr wichtig.“ Harun gefiel das Stück auch deswegen, „weil es Leute davon abhält, Drogen zu nehmen“, zudem war es Aaron (8d) zufolge „gut gespielt“.
„Der Tag war ein guter Mix aus Informationen, er hat gezeigt, was zur Sucht führt und wie eine Perspektive aus der Sucht aussehen kann“, findet Demi (8a) und Moritz stimmt zu: „Es war informativ, aber auch mal locker, eine gute Mischung, sodass man sich gut auf das Thema einlassen konnte.“

Der Tag, zu dem nun eine breite Evaluation folgt, ist Teil des Suchtpräventionsprogramms und findet u.a. eine Fortsetzung im Jahrgang 10 mit einem Projekt zum Schwerpunkt Alkohol. Auch Elternabende sind ein wichtiger Teil des Konzepts, das im letzten Jahr von einer Projektgruppe entwickelt, im Elternrat thematisiert und breit abgestimmt wurde. Hier finden Sie einen Überblick zum Präventionskonzept der Schule sowie weitere Hinweise zur Suchtprävention.