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Entspannt rauchende Köpfe

Die Schach-AG ist wieder da. Donnerstags in der Mittagspause können alle interessierten „Springer-, Läufer- und Damen-Fans“ in der Bibliothek des Unterstufengebäudes mitspielen und mit anderen Schüler:innen verschiedener Jahrgänge eine geistig anregende Pause verbringen. Ganz ohne Noten oder Hausaufgaben spielen hier Anfänger, Fortgeschrittene und Profis Schach – alle sind willkommen.

„Mir ist aufgefallen, wie ruhig und entspannt die Teilnehmer hier die Köpfe rauchen lassen“, berichtet AG-Leiter Herr Hanke. Ein Schüler ergänzt: „Ist schon etwas anderes, als in der App-Version Schach zu spielen, hier kann man die Figuren berühren und das Brett besser einsehen.“

Nachwuchsforschung

Nicht nur an Geburtstagen ist der Zusammenhalt stark. Bei der diesjährigen Regionalrunde der Wettbewerbe „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“ haben die Teams des Mittelstufen-Forscherkurses, die einen Beitrag eingereicht hatten, wieder hervorragend abgeschnitten. Bei der Siegerehrung am „Fraunhofer ITMP ScreeningPort“ in Bahrenfeld konnten sie einen 1. Preis, zwei 2. Preise und zwei Sonderpreise in Empfang nehmen.

Im Bereich Biologie befassten sich Mark Selest und Laurin Thomas (Klasse 8c) unter Anleitung von Frau Dr. Hegerfeldt mit der Erforschung eines „grünen Düngers“, indem sie die wachstumsfördernde Wirkung verschiedener Pflanzennährstoffe untersuchten, etwa Knochenmehl, Kaffeesatz oder gemahlene Erdnüsse. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern verunreinigten diese Stoffe das Grundwasser nicht mit gesundheitsschädlichen Substanzen. Zwar zeigten die Dünger noch nicht die erwünschte Wirkung, doch das Forscherteam bleibt am Ball – ermutigt auch durch einen 2. Preis im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ sowie einen Sonderpreis „Umwelttechnik“.

Ein weiterer Beitrag für den bis 14 Jahre geltenden Wettbewerb „Schüler experimentieren“ stammt von Janus Dahl, Renas Inkaya und Tim Kruse (Klassen 9a und 9b). Sie hatten sich mit Unterstützung von Herrn Bonin im Bereich Arbeitswelt eines Alltagsthemas angenommen, das vermutlich viele kennen: Unter dem Titel „Ich bin genervt – stilles Echtzeitfeedback zur Lautstärke im Klassenraum“ hatten sie eine Vorrichtung konstruiert, mit der mehrere Personen im Klassenraum per Knopfdruck die Lautstärke auf einer Leuchtdiode anzeigen können, wobei der Grad des Lärms in Form roter Balken sichtbar wird. Zeigt die Anzeige einen höheren Wert, sehen alle: Wir sind zu laut. So kann sich eine Lerngruppe im besten Fall selbst regulieren. Für diesen Beitrag erhielt die Gruppe einen Sonderpreis für Kommunikation.

Im Wettbewerb „Jugend forscht“ (ab 15 Jahren) erreichten Nelli Erler, Anna Stöcker und Irmak Yasar (Klassen 9a und 9c) sogar einen 1. Preis im Fach Chemie für ihre Forschungsergebnisse zu nachhaltigerem Bioplastik. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie erfolgreich eine Rezeptur für eine stärkebasierte Biokunststofffolie ausgetüftelt. Nun setzten sie, begleitet von Frau Dr. Hegerfeldt und Frau Keding, ihre Forschungen mit verschiedenen Weichmachern fort, um die Folien flexibler und reißfester zu gestalten. Schließlich hatte ein Gel aus den Blättern der Aloe-Vera-Pflanze die Nase vorn. Zum Auswalzen nahmen die drei Nachwuchsforscherinnen eine Nudelmaschine. Die fertige Folie ließe sich nun problemlos zum Einpacken von Gemüse oder Obst im Supermarkt verwenden – und sie ist biologisch abbaubar. „Uns geht es um einen Beitrag gegen den Plastikmüll, der sehr lange lagert und die Umwelt belastet“, sagt Nelli. Das methodische Vorgehen der Gruppe beschreibt Anna so: „Wir haben ganz viel ausprobiert und ausgewertet. Dabei sind wir strukturiert vorgegangen und haben von Probe zu Probe immer nur einen Baustein verändert.“ Das Vorgehen hatte Erfolg, den es nun beim Landeswettbewerb Ende März zu verteidigen gilt.

Auch Leon Sternberg (Klasse 10b) war mit seiner Arbeit zur Wiederbefüllung von Whiteboard-Markern erfolgreich. Unterstützt wurde er von Frau Keding. Durch die von ihm entworfene und hergestellte Konstruktion müssen leere Stifte nicht mehr weggeworfen werden, sondern können in die Anlage gesteckt werden, in der mittels einer Kanüle Tinte dosiert in den Marker injiziert wird. Nur eine Minute – und der Stift ist wieder einsetzbar. Für seinen im Bereich Arbeitswelt eingereichten Beitrag erhielt Leon ebenfalls einen 2. Preis.

Seit diesem Schuljahr arbeitet der Forscherkurs der Mittelstufe jahrgangsübergreifend mit der Expertise von Lehrkräften der unterschiedlichen Naturwissenschaften. Nicht umsonst hob die Schulinspektion gerade mit Blick auf den Forscherkurs ein besonderes Maß differenzierten und individualisierten Lernens hervor, das die Nachwuchs-Wissenschaftler:innen bei den von ihnen gewählten Schwerpunkten an den Tag legen – mit großem Erfolg, wie sie auch in diesem Jahr bei den Wettbewerben zeigen konnten.

Inspektions-Erfolg

Zahlreiche Online-Fragebögen von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften hatten sie ausgewertet, Gespräche mit Beteiligten aller drei Gruppen sowie der Schulleitung geführt sowie 80 Unterrichtsbesuche in drei Tagen bewältigt. Nun liegt der Bericht des fünfköpfigen Inspektionsteams vor, den Schulinspektorin Birgitta Lindhorst vom Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) der Schulöffentlichkeit vorstellte.

„Die Tage am Gymnasium Dörpsweg waren besonders schön“, beginnt sie ihre informative, anregende, persönlich gestaltete und unterhaltsame Präsentation, „herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein ganz tolles Ergebnis erreicht!“ Auch der zuständige Schulaufsichtsbeamte, Stefan Grübel, bestätigt mit Blick auf die Daten: „Das Inspektionsergebnis ist ungewöhnlich gut, so eines lese ich nicht alle Tage.“

Bereits ihr erster Eindruck sei der einer „sehr ordentlich und gepflegt“ wirkenden Schule gewesen, berichtet Lindhorst, was sich auch hinter den Kulissen bestätigt habe, beispielsweise beim Blick auf die Aushänge im Lehrerzimmer.

Im Anschluss erläutert sie die Teilergebnisse genauer. Diese gliedern sich im 3. Zyklus der Hamburger Schulinspektion in die vier Bereiche (1) „Steuerungshandeln“, (2) „Unterrichtsentwicklung“, (3) „pädagogische Qualität“ und (4) „Zufriedenheit der Schulbeteiligten“. Die Auswertungsergebnisse wurden dabei „trianguliert“, d.h. sie setzen sich zusammen aus (a) den Online-Befragungen, die bereits im Dezember erhoben wurden, (b) den Ergebnissen der Interviews mit Schulleitung, Schüler:innen, Lehrpersonen und Eltern sowie (c) den Beobachtungen aus den Unterrichtsbesuchen.

Die guten Bewertungen schlagen sich in Punktwerten nieder, bei denen 1-4 Punkte vergeben wurden und die für das Gymnasium Dörpsweg durchgängig bei 3 und 4 Punkten liegen, also „gut erfüllt“ oder „stark erfüllt“ eingeschätzt werden.

In den Führungsbereichen des Steuerungshandelns „stimmt alles“, betont Lindhorst. Beispielsweise sei die „klare und wertschätzende Kommunikation“ der Schulleitung „bemerkenswert“.

Positiv bewertet wird auch die Unterrichtsentwicklung. So werde die gesamte Schulgemeinschaft bei den gemeinsam gewählten Schwerpunkten der Schulentwicklung angesprochen und begeistert. Die Zusammenarbeit der Lehrpersonen wird ebenfalls positiv gesehen, wobei der Grad der Verbindlichkeit unterschiedlich verteilt sei. In der systematischen Evaluation von Lernprozessen kann in diesem Bereich ein Entwicklungsfeld gesehen werden.

Die pädagogische Qualität wird ebenfalls als stark und effizient bewertet. Hier erläutert Lindhorst die drei Hinsichten, die bei den Unterrichtsbesuchen besonders im Blick des Inspektionsteams waren: (1) Die Klassenführung (z. B. das Classroom-Management), (2) die konstruktive Unterstützung der Schüler:innen (z. B. Wertschätzung und Motivierung) und (3) die „kognitive Aktivierung“ des Unterrichts (wozu beispielsweise zählt, dass die Schüler:innen herausfordernde Aufgaben bearbeiten). In allen drei Bereichen übertreffen die Ergebnisse des Gymnasiums Dörpsweg den Schnitt dessen, was an den anderen im 3. Zyklus bereits inspizierten Schulen beobachtet wurde. So liegt die konstruktive Unterstützung der übrigen Gymnasien im Schnitt bei der Bewertung von 2,8, während am Dörpsweg 3,1 ermittelt wurden. Besonders stark ist der Vorsprung im Bereich der kognitiven Aktivierung (2,2 im Durchschnitt, 2,8 am Dörpsweg). „Dieses Ergebnis ist herausragend gut“, bestätigt auch Stefan Grübel von der Schulaufsicht. Lindhorst hebt bilanzierend den „wertschätzenden Umgang“ hervor, die „gut verständlichen Arbeitsaufträge“, eine „positive Leistungserwartung“ und als eine Besonderheit der Schule die Forscherkurse mit ihrer großen thematischen Bandbreite und ihrem hohen Grad an Binnendifferenzierung.

Gute und sehr gute Ergebnisse gibt es schließlich auch im Bereich der Zufriedenheit der Schulbeteiligten, auch wenn sich eine gewisse Unklarheit durch die Bandbreite unterschiedlicher Bewertungen ergibt, die die Schüler:innen online bei der Bewertung der Aussage: „Ich gehe gerne in meine Schule“ angegeben haben.

Zusammenfassend regt Lindhorst an, dass der Blick perspektivisch auf das Mitspracherecht der Schüler:innen und die Feedback-Kultur gerichtet werden könne. Und sie schließt mit dem Fazit: „Das Gymnasium Dörpsweg zeichnet sich aus durch eine klare Kommunikation in die gesamte Schulgemeinschaft hinein, durch Wertschätzung, Vertrauen, Transparenz in alle Richtungen, durch motivierende Schulentwicklungsprozesse, Angebote und Projekte.“

Lesen Sie hier den Bericht der Schulinspektion.

 

 

Strahlende Erkundungstour

Sind Salze radioaktiv? Ist Radioaktivität gefährlich? Wie kann man sich vor ihr schützen? Diesen und anderen Fragen ging die Klasse 10b bei einer Exkursion zum DESY nach, dem Deutschen Elektronen-Synchrotron in Bahrenfeld.

Bekanntlich tummeln sich im Schülerlabor des DESY Dörpsweg-Klassen der Jahrgänge 5 und 6, die dort jeweils an einem Praktikumstag im Rahmen des NuT-Unterrichts experimentieren. Für die Untersuchungen zu Radium-Strahlen hingegen, die unsere Zehntklässler:innen durchführten, brauchte es eine zusätzliche Expertise, die Frau Staloch mit der Klasse erarbeitet hatte. So erkundeten die Schüler:innen etwa, wie sich die radioaktive Strahlung in einem Magnetfeld verhält oder wann die Hälfte eines radioaktiven Stoffes zerfallen ist.

Den Abschluss des Wissenschaftstages bildeten die Ergebnisse, die die Schüler:innen ihrer Klasse in abwechslungsreichen Kurzpräsentationen erläuterten.

„Ich fand den Tag sehr informativ und die Experimente haben viel Spaß gemacht“, sagt Alexander, „wir konnten alle unsere Fragen stellen und bekamen sehr gute Erklärungen. Ich habe zum Beispiel in einer speziellen Nebelkammer beobachtet, wie man verschiedene Strahlungsarten sichtbar machen kann.“

„Bei Magnetfeldern haben wir festgestellt, dass der Aufbau von betanegativen und -positiven Teilchen grundlegend unterschiedlich ist“, berichtet Jason, „diese Experimente waren sehr interessant. Der Tag hat meinen Blick auf die Physik verändert, das Fach ist viel spannender, als es sich viele vorstellen.“

Journée franco-allemande 2023

Nicht nur in Paris und Berlin, auch am Gymnasium Dörpsweg wurden 60 Jahre deutsch-französischer Freundschaft gebührend gewürdigt – so lange ist schließlich die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle her. Und in diesem Jahr gab es an der Schule einen weiteren, individuellen Grund, die amitié franco-allemande zu feiern: den Besuch von 35 französischen Austausch-Schüler:innen unserer Partnerschule in Toulouse. Die correspondants, die gemeinsam mit zwei Lehrerinnen aus Südfrankreich angereist waren, konnten den besonderen Tag so mit ihren deutschen Austauschpartnern gemeinsam erleben. 

Sozusagen über Nacht hatte sich der Schulhof in einen großen Festplatz verwandelt: mit deutsch-französischer Dekoration, französischer Musik, einem Flashmob, Boulespiel, einem französisch-deutschen Manikürestand, französischen Plakaten, einer Fotowand für Fußballfreunde, Infotafeln zu geschichtlichen Etappen der deutsch-französischen Freundschaft sowie – für viele ausnehmend attraktiv – frisch gebackenen Crêpes gratis auf die Hand.

In der 3. und 4. Stunde präsentierten die französischen Gäste unterschiedliche Themen rund um Frankreich. Die Präsentationen, die sie zuvor mit ihren deutschen Austauschpartnern vorbereitet hatten, hielten sie vor Klassen jüngerer Jahrgänge mutig in deutscher Sprache. Dabei reichten die Themen von Rugby – einer in Frankreich beliebten Sportart – über französische Regionen, Städte und Spezialitäten bis hin zu Youtubern, Musik, Architektur und Haute Couture. 

Am Ende des Tages war wieder klar, welch großer Gewinn es ist, eine Sprache zu lernen, sich kulturell auszutauschen – auch kulinarisch – , Menschen zu treffen, an einem Austausch teilzunehmen und die Freundschaft zum Nachbarland zu feiern. „Können wir nicht jeden Monat so einen Tag machen?“ Diese Frage einiger jüngerer Schüler:innen konnte zwar nicht bejaht werden, doch Fachleiterin Julia Margedant versicherte entschlossen: „Wir freuen uns auf die nächste journée franco allemande!“

Allen ein glückliches Jahr 2023

Wir wünschen allen ein frohes, von Zuversicht geprägtes, glückliches neues Jahr, das die Klasse 9c im Chemieunterricht mit selbst hergestellten Wunderkerzen schon einmal eingeläutet hat.

Das Jahr 2022 war am Gymnasium reich an positiven Erlebnissen und Ereignissen. Wir konnten unsere Abiturienten mit einem richtig guten Abiturschnitt von 2,2 in ihre weitere Zukunft entlassen und uns über eine besonders hohe Anzahl von Anmeldungen motivierter, toller Kinder des neuen 5. Jahrgangs freuen.

Wir haben in gemeinsamer Abstimmung von Lehrkräften, Eltern und Schüler:innen alle schulischen Vorarbeiten für die anstehende Kernsanierung geleistet.
Unsere schulische Profilierung als Europa- und MINT-freundliche Schule ist u.a. durch das Erasmus-Plus-Projekt mit unserer Partnerschule in Ariccia und den Projekten zur MINT-Mädchenförderung sowie MINT-Berufsberatung durch Eltern einen großen Schritt weitergekommen. Es gab auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Wettbewerbserfolge unter anderem für ausgezeichnete Ergebnisse der Forscherkurse.
Der europäische Gedanke wurde durch vielfältige Projekte wie z.B. den deutsch-französischen Tag oder den Besuch des französischen Generalkonsuls, besonders auch durch den großartigen Beitrag unserer Schulgemeinschaft zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in Hermannstadt mit Leben gefüllt.

Sowohl in der Schulleitung als auch im Elternrat konnten wir nach dem Ausscheiden von Frau Dr. Blank als Abteilungsleiterin der Oberstufe und Herrn Nebbe als langjährigem Elternratsvorsitzenden die verwaisten Stellen mit Herrn Bruttig und Herrn Burkhardt – im Team mit Frau Tampe und Frau Hoff – hervorragend neu besetzen.

Der Schulverein freut sich unter der Leitung von Frau Hansen über zahlreiche neue Mitglieder, wodurch viele finanzielle Hilfen für unsere Schüler:innen, nicht zuletzt bei der Einrichtung des neuen Bläserensembles der Beobachtungsstufe ermöglicht werden konnten.

Am allerwichtigsten aber: Unsere Schüler:innen haben die durch den Online-Unterricht teilweise verursachten inhaltlichen Rückstände durch ihre gemeinsame Arbeit gut aufholen können. Um dies zu erreichen, wurden u.a. der Unterrichtsausfall auch in Phasen eines extrem hohen Krankenstandes so gering wie möglich gehalten und der Unterricht von der 1.-6. Std. nahezu vollständig abgedeckt. Sorgen und Ängste dürfen guten Gewissens in den Hintergrund treten und einer weiterhin schwungvollen Arbeitsenergie und Freude am Lernen weichen.

Wir freuen uns auf die Fortsetzung unseres gemeinsamen Engagements und der fruchtbaren, positiven Zusammenarbeit aller Beteiligten auch im Jahr 2023!