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Rote Hände gegen den Kriegseinsatz von Kindern

Wie bereits in den vergangenen sechs Jahren hat das Gymnasium Dörpsweg auch in diesem Jahr wieder am Red-Hand-Day teilgenommen. Dieser traditionell vom Schulsprecherteam verantwortete Aktionstag thematisiert das Schicksal von Kindersoldat:innen weltweit.

Insgesamt sind derzeit etwa 250.000 Kinder als Soldatinnen und Soldaten in Kampfhandlungen verwickelt. Oft werden diese Kinder beispielsweise aus ihren Elternhäusern entführt und unter Lebensgefahr zum Kämpfen gezwungen. Wenn sie dies überleben, sind sie sowohl körperlich als auch mental häufig für ihr Leben gezeichnet.

Um auf diese Kinderschicksale aufmerksam zu machen, engagieren sich zahlreiche Schüler:innen auch in Deutschland am internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Am Gymnasium Dörpsweg stand eine ganze Woche daher unter dem Zeichen des Red-Hand-Day. In zahlreichen Religions- und Philosophiekursen, aber auch in vielen Klassenratsstunden wurde die Problematik der Kindersoldaten thematisiert. Das Schulsprecherteam betreute am folgenden Montag zudem einen eigenen Informationsstand auf dem Schulhof. Zudem wurden zahlreiche rote Protesthände gebastelt, auf die Schüler:innen aller Stufen – in der Handform der Unterzeichnenden – Botschaften für den Frieden und gegen den Einsatz von Kindern im Krieg formulierten.

Insgesamt kamen rund 350 rote Hände zusammen, die unser Schulsprecherteam nun Lokalpolitiker:innen überreichen werden, um den Forderungen ihrer Mitschüler:innen Nachdruck zu verleihen.

Digitale Unterstützung für die Naturwissenschaften

Die Naturwissenschaften am Gymnasium Dörpsweg dürfen sich über eine Reihe neuer iPads freuen, die das Experimentieren noch zeitgemäßer und abstrakte Unterrichtsinhalte noch anschaulicher machen. Gestiftet wurden 15 neue Geräte von der Hamburger Ingeborg-Gross-Stiftung, die sich der Förderung von Wissenschaft, Bildung, Jugend und Sport verschrieben hat. „Als die Nachricht um den 20. Dezember herum eintraf, war das wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für mich“, sagt Frau Dr. Hegerfeldt, Fachleiterin Chemie und Wettbewerbskoordinatorin der Schule.

Nun wurden die iPads geliefert und in Betrieb genommen. Im Chemieunterricht konnten bereits Sensoren für die Temperatur, Leitfähigkeit und die Messung des pH-Werts per Bluetooth mit den iPads verbunden werden, woraufhin die Schüler:innen unmittelbar erste Messergebnisse in der App angezeigt bekamen: grafisch übersichtlich und klar. „So wird etwa das Verfolgen des pH-Werts während einer Säure-Base-Titration zum Kinderspiel“, freut sich Dr. Hegerfeldt, „die Daten lassen sich damit auch zur weiteren Auswertung in andere Programme übernehmen.“
Außerdem können die Schüler:innen Simulations-Apps und andere interaktive Anwendungen über die iPads nutzen, Moleküle am Bildschirm in 3D betrachten, selber Atome zu Molekülen zusammenfügen, Reaktionsbedingungen per Regler virtuell ändern oder die Lage des chemischen Gleichgewichts verfolgen. Mit derlei Anwendungen wird der Unterricht natürlich noch reizvoller: So stimmt die Chemie.

„Ödipus – Blindes Vertrauen“

Die „Ödipus“-Tragödie des griechischen Dichters Sophokles ist weit über 2400 Jahre alt. Die Adaption des Theaterkurses 12 (S4) unter Leitung von Frau Neumann wirkte hingegen sehr modern, ohne dabei die Wucht des Stoffs preiszugeben.

Nach einem filmreifen, pathetischen Prolog zeigte das Ensemble in eindrucksvollen Bildern Stationen aus dem Leben des mythischen Königs von Theben, der unwissend seinen Vater tötet, seine Mutter ehelicht und sich nach Erkennen der Wahrheit das Augenlicht nimmt. In immer wechselnden Konstellationen teilten sich die Schauspieler:innen des Kurses postdramatisch verschiedene Rollen, die anhand weniger Requisiten, etwa der Königskrone, doch immer erkennbar blieben. Verschiedene Sprechinstanzen kommentierten dabei in bester Dramentradition der Antike chorisch das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln. In einer fulminanten Pointierung zielte die Inszenierung auf zeitlose Werte und Affekte wie „Vertrauen“, „Treue“ oder „Reue“, die schließlich in eindrucksvollen Tableaus visualisiert wurden.

„Wir wollten das Gewicht des Themas ausdrucksstark zeigen“, sagt Terrence (S4), wobei, so Elena (S4), „der komplizierte Stoff einfach und verständlich“ gemacht werden sollte. Das Publikum war am Ende beider Vorstellungen begeistert, auch von den schauspielerischen Leistungen, mit denen sich der Theaterkurs kurz vor dem Abitur verabschiedete.

Gold erturnt

Das Dörpsweg-Turner­­-Team der Unterstufe konnte beim Landesentscheid des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ in vielfältigen Teildisziplinen souverän überzeugen und kehrte schließlich mit Goldmedaillen heim.

Die Kinder hatten neben ihrem Vereinstraining auch in der Schule als Team regelmäßig über Wochen hinweg geturnt, unterstützt von Sportlehrerin Frau Höft sowie älteren, ebenfalls wettbewerbserprobten Schülerinnen höherer Jahrgänge. Nun gelang Lisa Hoffmann und Pia Schilling (5a), Paula Fricke, Finn Burmester und Katharina Barth (5b) sowie Emily Wittmann (6c) eine sehr überzeugende Leistung im Turnen, bei der auch Synchronaufgaben und athletische Wettkampfteile zu absolvieren waren. In fünf von sechs Teildisziplinen siegte die Mannschaft schließlich überragend, sodass sie sich nun auch für das Bundesfinale des Wettbewerbs qualifizieren konnte, das Anfang Mai in Berlin stattfindet.

Dorthin hatten es 2019 bereits die Unterstützerinnen des Teams, Lynn Hoffmann (9d), Eva Dostal und Nilufar Zakikhani (S2) geschafft, die nun mit ihren Nachfolgerinnen mitfiebern.

Gemeinsam Klasse

Die Projekttage „Gemeinsam Klasse sein – gemeinsam gegen Mobbing“ haben lägst Tradition am Dörpsweg. In diesem Jahr fanden sie nun für die fünf 5. Klassen kurz vor den Märzferien statt – erneut im aktualisierten Projektformat, bei dem verstärkt auch die Handynutzung thematisiert wurde. Schließlich endet faires oder unfaires Verhalten nicht beim Verlassen des Schulhofs, sondern es kommt über das Smartphone jederzeit ganz dicht an uns heran.

Dementsprechend wurden in den vier Projekttagen neben der Verdeutlichung dessen, was Botschaften in jeder Richtung bewirken können, positive Kommunikationsformen trainiert und Klassenverträge geschlossen. Neben dem, was Mobbing tatsächlich bedeutet, ging es auch darum, welche Lösungsstrategien es im Fall der Fälle gibt.

Dabei führten die Klassen gemeinsam mit ihren Klassenlehrer-Teams zahlreiche praktische Übungen, Rollenspiele und gemeinschaftsfördernde Aktivitäten durch, mit denen sie den Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft festigten und vielfältige soziale Kompetenzen trainierten. So gehörte ein wenig Mut dazu, sich von einem Mitschüler mit verbundenen Augen über das Schulgelände führen zu lassen. Auch das Gemeinsam-Platz-Finden auf immer weniger Stühlen stärkten das positive Gefühl, mit vereinten Kräften ein Ziel zu erreichen.

DELF-Erfolge

19 Schüler:innen des 11. Jahrgangs können sich über bestandene DELF-Prüfungen freuen, so viele auf einmal waren es noch nie. Besonders im 10. Jahrgang waren sie von den Französischlehrkräften Frau Boeschen, Frau Margedant und Herrn Paulsen im regulären Fremdsprachenunterricht auf die Prüfungen vorbereitet worden. Einige der Kandidaten hatten zudem an der von Frau Haller geleiteten DELF-AG teilgenommen. Nun erhielten sie ihre Urkunden, die ihnen Französischkompetenzen auf dem Niveau B1 attestieren.

Die Kurse des letzten 10. Jahrgangs waren die ersten, die mit einer Differenzierung seit Jahrgang 9 entweder auf erhöhtem Niveau oder auf grundlegendem Niveau unterrichtet worden waren. „Damit konnten wir die Motivation der Schülerinnen und Schüler in den Kursen beider Niveaus stärken“, berichtet Fachleiterin Frau Margedant. „Ich fand es richtig gut, dass wir die Differenzierung hatten“, bestätigt auch Natalia Möller (S2), „der Unterricht hat so noch mehr Spaß gemacht und war flüssiger“. Mayra Petersen (S2) fügt hinzu: „Im Unterricht wurden wir intensiv auf die Prüfungen vorbereitet.“

„Es freut mich, dass auch Kandidaten aus dem grundlegenden Kurs die DELF-Prüfungen erfolgreich bestanden haben“, ergänzt Herr Paulsen, „und die Prüfungen waren wirklich schön.“ Auch Frau Haller lobt: „Die Schülerinnen und Schüler haben die Herausforderungen ganz toll gemeistert!“

Die Prüfungen sind dank der Vorbereitung machbar, aber kein Selbstgänger. Die Schüler:innen zeigen Kompetenzen im Hör- und Leseverstehen, im schriftlichen und mündlichen Ausdruck. Dabei kennen sie die genauen Themen vorher nicht, „sie stellen unter Beweis“, so Frau Haller, „dass sie auch in neuen Situationen improvisieren können.“

Dank der Qualifikation der Fremdsprachen-Lehrkräfte können die DELF-Prüfungen – wie auch die Diplomprüfungen der anderen am Dörpsweg unterrichteten Fremdsprachen – direkt an der Schule abgelegt werden. Bewertet wird streng nach dem offiziellen Notenraster, welches das französischen Bildungsministerium definiert. Schließlich tragen die lebenslang gültigen, international anerkannten DELF-Zertifikate das Siegel des französischen Staates.

Eine Reihe der Absolventen hat sich übrigens in den von Frau Haller geleiteten Oberstufenkurs Französisch eingeschrieben, der zwei- und vierstündig unterrichtet wird. Wer von ihnen im Sommer die B2-Prüfungen des „Diplôme d’Etudes en Langue Française“ (DELF) besteht, kann künftig ohne weitere Sprachnachweise an jeder französischen Universität studieren.

Während an manchen Schulen beim Blick auf die DELF-Ergebnisse über Nachwirkungen der Corona-Zeit geklagt wird, stellt Frau Margedant erfreut fest: „Das haben wir gemeinsam gut bewältigt! Und auch der aktuelle 10. Jahrgang bereitet sich schon auf die Prüfungen vor und wird bestimmt gut abschneiden.“ Bon courage!